KLIMAKONFERENZEN

10 Milliarden Preisausschreiben für die Welt statt dämlicher Klimakonferenzen

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The World ist at stake – let’s put the World at stake!

So könnte der Slogan für meinen verrückten Ideenfunken lauten. Seit einer Woche überlege ich, was ich zur derzeit medial wenig beachteten Klimakonferenz schreiben könnte. Jeder weiß schon wieder, dass maximal der kleinste gemeinsame Nenner rauskommt und die Herrschaften außer heißer Luft nichts produzieren werden. Trotzdem kosten diese Konferenzen jährlich ca. 150 Mio. Dies ist die 15. Konferenz, also hat uns der Spaß bereits 2,2 Mrd. Euro gekostet.

Pünktlich für die Klimakonferenz wurde auch ein Ranking erstellt, welches die Länder in ihren Klimaverschmutzungen und politischen Bemühungen gegenüberstellt. Gestern ist der aktuelle Klimaschutz-Index von Germanwatch erschienen, welcher die Länder in den Bereichen

  • Emissionsniveau (30%)
  • Entwicklung der Emissionen (30%)
  • Erneuerbare Energien (10%)
  • Effizienz (10%)
  • Klimapolitik (20%)
bewertet. Ein überaus wichtiges und interessantes Tool finde ich. Es klingt für mich ziemlich ganzheitlich und man kann sich nur schwer hinter einzelnen Faktoren verstecken. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit hier drin steckt. Gewonnen hat heuer übrigens Dänemark. Was mich gar nicht wundert. Schließlich sind sie das erste Land, welches auf EU-Ziele pfeifft und nicht nur 100% Ziele in eine wertlose Studie geschrieben, sondern das ganze Unterfangen bereits auch fertig finanziert hat!! (Ich hab hier schon mal darüber geschrieben). Platz 1-3 wurden die letzten Jahre noch nie belegt, weil laut den Autoren einfach kein Land wirklich Herausragendes geleistet hat. Ein sehr schlauer Schachzug wie ich meine. Dies hat mich auch zu meiner Idee gebracht, ihr könnt mich für verrückt erklären, aber scheinbar unlösbare Probleme brauchen oft unkonventionelle Lösungen.
Fassen wir also zusammen, wir haben sehr, sehr viel Geld, welches in die Lösung des derzeitigen Klimaproblems investiert wird und ein Ranking mit dem man die Länder bewerten kann. Wir müssen außerdem noch unfassbar viel mehr Geld investieren, wenn wir das Problem nicht lösen. Satte 800 Milliarden bis 2050 allein in Deutschland laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und weltweit astronomische nicht vorstellbare Zahlen in der Dimension von 3000-15.000 Milliarden US-Dollar je nachdem wie früh man beginnt zu Handeln.  Warum cancelt man also nicht all diese Konsensveranstaltungen und lässt einen positiv getriebenen Wettbewerb entscheiden?

10 Milliarden für das erste Land, welches auf Platz 1 kommt!

Ich denke, dass für den 1. Platz bereits klar definierte Ziele gesteckt sind und so könnte es ein wirklicher Anreiz sein etwas zu unternehmen. Vielleicht müsste man es auch auf 100 Milliarden aufstocken, aber man kann ja mal klein anfangen. Klar ist jedenfalls, dass dadurch sehr viel schlauere Lösungen rauskommen würden, als im derzeitigen System wo sich Länder wie Österreich auf historischen Wasserkraftwerken ausruhen und eine “Wir-sind-eh-supa-Politik-fahren” um ja nur nicht die EU-Ziele zu schnell zu erfüllen und gleichzeitig auf dem beschämenden 34. Platz in der weltweiten Liste zu landen, eben wegen der nicht ambitionierten Klimapolitik.

Schnapsidee oder Umsetzbar?

Natürlich könnte man jetzt tausend Gründe finden, warum das eine dumme Idee wäre. Alle Länder sind auf unterschiedlichen Niveaus. Wer sollte dieses Geld aufbringen usw… Trotzdem halte ich eine belohnen statt bestrafen Politik für sinnvoller. Ein Ansatz der in eine ähnliche Kerbe schlägt, ist der “Club der Energiewendestaaten“. Vorangehen statt hinten nach laufen dürfte hier die Devise lauten. Wäre ich das GemanWatch Institut, ich würde da glatt an die reichsten Menschen der Welt herantreten und Millionen bzw. Milliarden einsammeln. Da würden dann vermutlich ein paar mehr Menschen auf dieses Projekt aufmerksam. Was denkt ihr? Schnapsidee oder Umsetzbar? Wer ist dabei ;-)?

 Schweiz auf Platz 7, Deutschland auf Platz 8, Österreich auf Platz 34

Natürlich will ich euch nicht die aktuellen Platzierungen im deutschsprachigen Raum vorenthalten. Die Schweiz hat mal wieder weitgehend unbeachtet den 7. Platz gemacht. Wenn man sich ansieht was das gerade im Solarbereich passiert, wundert mich das nicht. Deutschland rutscht vermutlich wegen des etwas zögerlichen Verhaltens auf politischer Ebene ein wenig ab und Österreich ist überhaupt furchtbar weit hinten. Die fehlende Klimapolitik ist hier trotz der guten Ausgangssituation wohl ausschlaggebend. Im Spiegel sind alle Grafiken dazu recht gut aufgearbeitet.

Falls in Doha doch noch etwas spannendes passiert, berichten wir natürlich.

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