Mit kleinen Schritten aus der Heizölpreisfalle

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Mein Artikel zum ausbleibenden Aufschrei zur Heizölpreissteigerung hat vor einigen Wochen für ein großes Echo hier im Blog gesorgt. Vielen Dank an dieser Stelle für die unfassbar vielen Shares (über 150!).

100 € Marke wird erstmals überschritten

Nun tut sich doch etwas und der BSW hat eine wichtige Pressemeldung veröffentlicht in der er darauf hinweist, dass Heizöl kurz davor ist die 100 € Marke zu durchbrechen und demnach ein Volltank für 3000 Litern satte € 3000,- kosten wird. Ich muss jetzt kurz abschweifen, da ich mich gerade frage warum Heizöl eigentlich in pro 100 Liter angegeben ist? Ist das damit man nicht auf die Idee kommt es mit Dieselpreisen zu vergleichen und gar den Tank mal befüllt? Sind wir Menschen echt so leicht zu manipulieren? Ich lass das mal so dahingestellt und weiß natürlich, dass das verboten ist und Heizöl auch gefärbt ist, damit das nicht passiert.

60% der Gebäude gebundenen Energiekosten entfallen auf Heizkosten

Wie auch wir im letzten Beitrag betont haben, macht der Heizbedarf den Löwenanteil im Haus aus. Ich haben zwischenzeitlich auch eine unfassbar gute Grafik gefunden, die nicht nur die Verteilung der Energiefresser aufzeigt, sondern auch die Verteilung, die der Normalverbraucher annimmt. Die meisten denken, die erhöhten Kosten kommen von der Stromseite, weil dieser zu allgegenwärtig ist.

Auch mit kleinen Schritten kommt man zum Ziel – Kleine Anlagen ins bestehende System dazuhängen

Die gute Nachricht: Man kann dagegen etwas machen, auch wenn der Geldbeutel gerade nicht so groß ist. Der BSW schlägt unter anderem auch vor, die Anlage in kleinen Schritten umzubauen. Man muss nicht gleich den ganzen Kesselraum rausreissen, wenn man in die Solarthermie einsteigen möchte. Vor allem wassergeführte Systeme lassen sich ganz leicht an das bestehende System anschließen und man kann für wenige tausend Euro ein paar Kollektoren mit dazuhängen. Diese amortisieren sich zudem sehr schnell, weil fast die gesamte Energie, die produziert werden kann, auch verbraucht wird. Die veranschlagten 10.-12.000 € vom BSW halte ich persönlich sogar für zu hoch gegriffen. Es muss nicht immer die große Lösung inkl. Kesseltausch sein. Ich denke auch, dass sich einfache modulare Systeme hier schneller durchsetzen werden. Förderungen gibt’s natürlich auch. Falls ihr Beispiele kennt, von Menschen die in kleinen Schritten umgebaut haben, bitte melden. Wir wollen nicht nur die tollen großen Beispiele, sondern auch die kleinen, die für viel mehr Menschen möglich sind, aufzeigen.

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Bild: KONG / photocase.com