Handschlag mit dem Handwerker

Handwerk: Warum zertifizierte Partner Sinn machen

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Eine Solarthermie-Anlage besteht aus einzelnen, bestenfalls perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten. Die werden von Installationsbetrieben häufig als Komplettpaket angeboten. Viele der Handwerksbetriebe sind sogenannte zertifizierte Partner. Was das heißt und was der Verbraucher davon hat, wenn er das Paket aus zertifizierter Hand erwirbt, steht hier.  

Wer eine Solarthermie-Anlage kaufen möchte, hat die Qual der Wahl. Wobei er sich nicht nur zwischen Varianten der Solarthermie-Technik entscheiden muss, sondern auch zwischen einer inzwischen recht stattlichen Zahl von Herstellern beziehungsweise Anbietern derselben, darunter einheimische und ausländische. Nach wie vor wird die Anschaffung vor allem über den Preis entschieden, erst an zweiter, dritter oder noch tieferer Stelle der Kaufkriterien folgen Qualitätsmerkmale der „ausführenden“ Dienstleister, Herkunft der Produkte und Ähnliches. Doch für Solarthermie-Anlagen und Solarheizungen gilt, was auch für alle anderen Konsumgüter gilt: Eine große Preisersparnis beim Kauf kann einen hinterher teuer zu stehen kommen.

Komplettpaket ja, Bausatz nein

Und auch das ist einen Hinweis wert: Eine Solarthermie-Anlage ist kein 08/15-Produkt, das man wie einen Bausatz zusammensteckt und egal wo und wie installiert. Soll heißen: Eine Anlage, die höchste Erträge liefern und somit Kosten für Öl- oder Gas einsparen soll, muss an die individuellen Gegebenheiten des Standortes angepasst werden – und zwar millimetergenau. Insofern muss man sagen, dass der Verbund aus – für die individuelle Installation zugeschnittenen – Komponenten keineswegs ein universaler Bausatz ist, den man sich mal eben im Internet bestellt oder aus dem Baumarkt holt (nix gegen Internethandel und Baumärkte – aber eben nicht als Marktplatz für individuell zugeschnittene Solarthermie-Anlagen!).

Partnerschaft bedeutet Vertrauen

Drum sollte sich der Möchtegern-Betreiber einer Solarthermie-Anlage mit seinem Vorhaben  zunächst an einen Fachhandwerksbetrieb aus dem Bereich Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) wenden, der auch das Thema Solarthermie-Technik bedient. Der Vorteil regionaler Handwerker liegt auf der Hand, je näher dran man an den Experten ist, desto kürzer werden die Wege zur

  • Beratung,
  • Planung,
  • Installation,
  • Inbetriebnahme,
  • und Wartung,

die man im Laufe der Jahrzehnte wegen der Solarthermie-Anlage zu gehen hat. Denn die Investition in ein Paket aus Speicher, Solarkollektoren, Regeglung und Co.  in eine solche ist nun mal langfristig.

Viele Solarthermiker sind im Laufe ihrer Dienstleistungsjahre zu Partnerbetrieben bestimmter Hersteller von Solarthermie-Anlagen geworden. Die Partnerschaft wird häufig vom Hersteller zertifiziert. Wer auf einen solchen Partnerbetrieb mit Zertifikat stößt, kann in den Genuss von so manchem Vorteil kommen. Darunter:

Anlage-Komponenten aus einer Hand

Mit der Partnerschaft zwischen Hersteller und Handwerker erhält der Verbraucher eine Solarthermie-Anlage, die bestenfalls aus Komponenten besteht, die von ein und demselben Hersteller buchstäblich füreinander geschaffen wurden. Das garantiert, dass die Komponenten im Verbund bestmögliche Leistung  liefern, da sie perfekt aufeinander abgestimmt wurden. Der Draht zwischen Hersteller und Handwerker ist kurz und die Informationen fließen in beide Richtungen. So bekommt der Handwerker nicht nur die aktuelle Technik in die Hand, um sie bei seinen Kunden zu installieren, sondern auch das Know-how, um diesen Job bestmöglich auszuführen.

Zertifizierte Partner: Wissen des Dienstleisters ist auf dem aktuellen Stand

Die Hersteller sichern sich mit dem Zertifikat Partnerbetriebe, die ihre Produkte installieren. Doch das ist nur die eine Seite der zertifizierten Partnerschaft: Denn zugleich werden die Monteure und Installateure geschult und fortgebildet, so dass sie immer auf dem neusten Stand der Technik des Herstellers sind. Die somit aufgebaute, erweiterte und stetig aktualisierte Kompetenz des Handwerkers wiederum dient diesem auch selbst: Denn so kann er seinen Kunden bedarfsgerecht informieren und beraten. Und ihm das optimale Produkt verkaufen. Je nach Partnerschaftsmodell wird das Zertifikat für die Handwerker an deren Teilnahme an der Aus- und Weiterbildung gekoppelt: Wer sich nicht schulen lässt, verliert den Status als zertifizierter Partner.

Service vor Ort

Viele Hersteller „ersetzen“ mit zertifizierten Partnern und/oder zertifizierten Service-Partnern teilweise ihren hauseigenen Werkskundendienst. Bei Problemen mit seiner Solarthermie-Anlage kann sich der Verbraucher in solchem Fall direkt an den regionalen Handwerker wenden, der die Anlage gegebenenfalls installiert hat und sie bestens kennt. Besser als der Hersteller und Betreiber oftmals! Ein Vor-Ort-Bonus, den ein Werkskundendienst nicht hat. Viele Installationsbetriebe bieten dazu einen Wartungsvertrag an, der individuell auf die Bedürfnisse zugeschnitten wird (doch dazu ein andermal mehr hier auf dem Blog).

Zertifizierte Partner: Individuelle Preiskalkulationen

Natürlich freut sich jeder an Solarthermie interessierte Verbraucher, wenn er bei einer Investition wie der in eine Solarthermie-Anlage – wir sprechen hier von Preisen ab drei, vier Tausend Euro aufwärts plus Installationskosten – den einen oder anderen Euro sparen kann. Und das ist mit einem zertifizierten Partner durchaus möglich. Denn der Handwerker bekommt die Anlagen oftmals zu einem günstigen Preis beziehungsweise über ein Gutschrift-System vom Hersteller (als Honorar für seine Marken-Treue), sodass er die Preisersparnis an den Endkunden weitergeben kann. Und das gilt nicht nur für die Erstinstallation und die entsprechenden Komponenten, sondern auch für gegebenenfalls nötige Aufrüstungen oder Ersatzteile.

Kurzes Fazit: Von der zertifizierten Partnerschaft zwischen Hersteller und Handwerker profitiert der Verbraucher vielfach. Er spart Zeit, Geld und Aufwand – und bekommt eine Solarthermie-Anlage aus einer Hand. Die er vertrauensvoll schütteln kann.

Foto: a_sto / photocase.de