Wie im großen Interview mit unserem amtierenden Handwerker des Monats März, Installateur und Heizungsbaumeister Andreas Moscheik aus Schwerte, angekündigt, kommt hier dessen zweites Lieblingsprojekt. Es ist dies weniger wegen seiner Ertragszahlen, sondern viel mehr wegen des Alters seiner Bauherren. Doch lest selbst!
Für Solarthermie ist man nie zu alt!
Bei dem zweiten Lieblingsprojekt unseres amtierenden Handwerkers des Monats März, Andreas Moscheik, handelt es sich um ein Einfamilienhaus. Bewohnt wird es vom Ehepaar Gehrke (siehe Titelfoto). Die Bauherren waren zum Zeitpunkt der Heizungsmodernisierung beide – und das möchten wir hier einmal besonders hervorheben, weil es zeigt, dass man für Erneuerbare Energien wie Solarthermie nie zu alt ist – über 80 Jahre alt.
Keine Sorgen um Brennstoff mehr!
Das Einfamilienhaus von Bauherr Kurt Gehrke und seiner hat eine Wohnfläche von 140 Quadratmetern. Die Gehrkes wünschten sich, dass sie sich mit einer neuen Heizung künftig keine Sorgen mehr um ihren Brennstoff machen müssten.
Im Februar 2008 erfüllte Andreas Moscheik den Gehrkes ihren Wunsch: Mit seinem Team installierte er dem Ehepaar Gehrke eine Solarthermie-Anlage mit einer Bruttokollektorfläche von acht Quadratmetern aufs Dach (Kollektortyp 2 mal CPC21 von Paradigma). Außerdem bekamen die Gehrkes eine Pelletsheizung Pelletti II. Die Frischwasserversorgung des Haushalts sollte künftig mit Hilfe des Speichers Optima 500 erfolgen. Den Gehrkes war die ökologische Betriebsweise der Heizungsanlage besonders wichtig.
Zunächst vermutete unser Handwerker des Monats, Andreas Moscheik, dass die Gehrkes mit der Investition in die neue Heizungsanlage etwas für ihre Kinder tun wollten. Im Verlauf der Handwerksarbeiten lernte er das Ehepaar jedoch näher kennen. Und erfuhr, dass es gar keine Nachkommen gab. Kurt Gehrke erklärte dann seine Beweggründe, sich eine Solarthermie-Anlage aufs Dach montieren zu lassen: “Ich habe keine Lust mehr, mir um die Energiesorte, die ich nutze, den Kopf zu zerbrechen.”
Laut Andreas Moscheik habe Herr Gehrke seine Entscheidung bis heute nicht bereut. Im Gegenteil: “Herr Gehrke steckte mir schelmisch zu, dass er sich jedesmal freue, wenn sein Nachbar Heizöl tanke …”, erzählt der Solarteur.
Für seine Heizungsmodernisierung hat das Ehepaar Gehrke Fördermittel der BAFA in Anspruch genommen.
Projekt 2 des Monats März 2016 - Einfamilienhaus
Anlagengröße: | 2 Kollektoren á 3,92 Quadratmeter: 7,84 Quadratmeter | Maximaler Kollektorertrag laut Solar Keymark Würzburg 50°: 2.315 kWh/Kollektor |
Kollektoren | CPC 21 Star azurro | gesamt 4.630 kWh maximaler Kollektorertrag/Jahr |
Ausrichtung: | k.A. | |
Pufferspeicher: | Optima 500 | |
Heizung: | Pellettskessel PELLETTI II | |
Alte Heizung: | Verbrauch vorher: k.A. | |
Trinkwassererwärmung: | ||
Heizungsunterstützung: | ja | |
Beheizte Fläche: | 140 m² | Baujahr der Anlage: 2/2008 |
Energiebedarf: | Vorher: k.A. | Nachher: k.A. |
Gesamteinsparung: | k.A. | Energieausweis: nein |
Ertrag/Jahr: | k.A. | Tatsächlicher solarer Deckungsgrad (%): k.A. |
Ausführender Betrieb: | Andreas Moscheik, Alfred-Klanke-Straße 9, 58239 Schwerte, Telefon: 02304 963466, E-Mail: info@nullmoscheik.de, www.moscheik.de |
Telefon: 02304 963466, E-Mail: info@nullmoscheik.de, Web: http://www.moscheik.de.
Fotos: A. Moscheik
Rührende Geschichte, aber leider Fakten
Schadenfreudig lacht der Bauherr angeblich über den heizöltankenden Nachbar, während er seine Einsparungen überhaupt nicht zu kennen scheint – zumindest steht in der Datentabelle an den entscheidenden Stellen »k. A.«. Mir ist klar, dass erneuerbare Energien wichtig sind – aber soche Darstellungen ohne Substanz halte ich für kontra-produktiv.
Hallo Herr Bäurle,
danke für den Input und ja ich weiß wie ärgerlich diese fehlenden Angaben bei der Solarthermie sind, aber das ist leider eine Branchenkrankheit und deshalb versuchen wir wo es geht, diese Einsparungen zu zeigen, die sehr oft durchaus beachtlich sind. Hier eines der wenigen Projekte wo wir mehr Angaben bekommen haben.
https://blog.paradigma.de/pelletskessel-solaranlage-einsparungen/
Ich würde auch lieber nach Perfektion streben und immer alle Projekte mit allen Daten veröffentlichen, leider macht uns da die Realität einen Strich durch die Rechnung und ich tue mein bestes um auch bei der Solarthermie die eine lückenlose Anlagenüberwachung wie bei der PV hinzukriegen. Bis dahin müssen wir mit lückenhaften Projekten arbeiten, die aber noch immer besser sind als sie gar nicht zu zeigen.
https://blog.paradigma.de/warum-bei-der-umstellung-von-oel-auf-solar-der-energieverbrauch-halbiert-kann/
https://blog.paradigma.de/projekt-des-monats-zimmer-mit-solarwaerme-bitte/