Techem_Wärmeverbrauch

Umfrage zeigt, dass Verbraucher verstärkt auf Wärmeverbrauch achten wollen

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Wärmeverbrauch senken und Wärme sparen – das ist die Konsequenz, die viele aus den Energiepreisen ziehen, die seit Monaten steigen. Eine aktuelle Umfrage des Energiedienstleisters Techem zeigt, dass die Preissteigerungen Themen wie Energieeffizienz und Nutzerverhalten, das am Wärmeverbrauch spart, stärker ins Bewusstsein der Energieverbraucher rücken.

  • Demnach möchten gut drei Viertel der Mieter wegen der aktuellen Lage stärker auf ihren Wärmeverbrauch achten (76 Prozent).
  • Auch für mehr als die Hälfte der Privatvermieter habe das Thema Energieeffizienz laut der zugehörigen Pressemitteilung von Techem an Relevanz gewonnen (54 Prozent): Immerhin 45 Prozent von ihnen würden deshalb planen, den Einsatz von Heizöl und Heizgas in ihren Liegenschaften zu reduzieren.
  • Konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, darunter der Einsatz erneuerbarer Energien oder smarter Thermostate, möchte mehr als die Hälfte der Vermietenden umsetzen (57 Prozent).
  • Drei Viertel von ihnen sogar schon innerhalb der nächsten zwei Jahre (75 Prozent).  

Verbraucher sind für die Energiewende, wünschen aber mehr Transparenz

Die Umfrageergebnisse zeigen: Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die davon ausgelöste Krise in Osteuropa führe laut Techem zu einer Sensibilisierung der Energieverbraucher für die Themen

  • Energiesparen
  • und Energieeffizienz.

Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes Bitkom bestätige darüber hinaus: Acht von zehn Verbrauchern stünden hinter der Energiewende, auch wenn diese für 71 Prozent noch zu langsam voranschreite. Und auch die Bereitschaft, mehr Energie zu sparen, sei demnach groß: So würden 79 Prozent der Befragten angeben, einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten zu wollen, indem sie weniger Strom verbrauchen. Eine wichtige Grundlage hierfür sei jedoch die Verbrauchstransparenz – immerhin würden 40 Prozent der Deutschen ihren Stromverbrauch nicht einmal kennen.

Der größte Energiebedarf entsteht in Wohngebäuden für die Bereitstellung von Wärme zum Heizen der Räume und zur Bereitstellung von Warmwasser.

  • Hier würden sich drei Viertel der Befragten ein Label oder Siegel wünschen, das die Energieeffizienz von Heizungsanlagen aufzeige (75 Prozent).
  • Intelligente Zähler, die den Echtzeit Wärmeverbrauch der Heizung einfach und übersichtlich darstellen, seien für 68 Prozent der Umfrageteilnehmer interessant.

Und auch hier spiele der Einblick in den Wärmeverbrauch eine entscheidende Rolle beim Energiesparen: Nur wer seinen Wärmeverbrauch kenne, könne sein Nutzerverhalten entsprechend anpassen, schreibt Techem in seiner Pressemeldung weiter.

Digitalisierung ist Basis für höhere Energieeffizienz

Damit Wärmeverbrauchs Daten erfasst, ausgewertet und monatlich bereitgestellt werden könnten, braucht es laut Techem eine digitale Messinfrastruktur – ohne diese Technologie sei die Wärmewende nicht zu bewältigen.

  • Dieser Ansicht seien auch 72 Prozent der Befragten in der verlinkten Bitkom-Studie.
  • Insbesondere digitalen Stromnetzen (69 Prozent) und Smart-Home-Anwendungen (64 Prozent) würden die Verbraucher hierzulande große Bedeutung zuschreiben.
  • Zudem könne sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmenden vorstellen, ihrem Energiedienstleister Verbrauchsdaten anonymisiert zu übermitteln, wenn sie damit künftig Energie und somit Heizkosten einsparen könnten (59 Prozent).

Die Menschen in Deutschland wollen die Energiewende aktiv unterstützen. Wegen der geopolitische Lage seien viele zusätzlich motiviert, Energie einzusparen, um unabhängiger von russischen Öl- und Gasimporten zu werden. Jetzt gehe es um Aufklärung und Information, praktische Hilfestellung und finanzielle Anreize. Das sagt der CEO von Techem, Matthias Hartmann.

Während wir auf dem Smartphone jederzeit unser verbrauchtes Datenvolumen einsehen könnten und Autos in Echtzeit den Spritverbrauch anzeigten, so erklärt Hartmann gegenüber der Presse, fehle diese Transparenz beim Wärmeverbrauch zu Hause in der Regel. Dabei seien die digitalen Technologien längst da, um Verbraucher beim Energiesparen massiv zu unterstützen. Und die Zahlen zeigen: Das wollen sie auch!

Am Wärmeverbrauch zu sparen, trägt zu Versorgungssicherheit bei

Auch wenn die geopolitische Situation sehr dynamisch bleibe, sei die Versorgung mit zum Heizen benötigter Energie für die verbleibenden Wochen dieser Heizperiode sichergestellt, gerade für Wohnimmobilien. Um die Versorgungsabhängigkeit allerdings langfristig zu reduzieren, müsse auch die Energiewende schneller vorangetrieben werden, damit der Energiebedarf insgesamt sinke.

Das könne Techem zufolge nur gelingen, wenn Effizienzmaßnahmen jetzt schnell umgesetzt und Vermietende dabei bestmöglich unterstützt würden. Hier bestehe allerdings Nachholbedarf: 86 Prozent der Befragten aus der Bitkom-Studie wünschten sich mehr Informationen zum Thema Energiesparen, sowohl für Vermieter als auch Mieter. Fest stehe: Damit die Energiewende gelinge und die Versorgungsabhängigkeit sinke, müssten alle Beteiligten zusammenarbeiten.

Über die Techem Studie Reduzieren vom Wärmeverbrauch

Die vorliegende Studie wurde von Techem unter 204 Personen in Deutschland durchgeführt, darunter 107 Privatvermieter und 97 Mieter. Die Datenerhebung erfolgte im März 2022 mittels einer Online-Umfrage.

Über die Bitkom Studie

Die Ergebnisse von Bitkom stammen aus einer repräsentativen Umfrage unter 1.002 Personen in Deutschland ab 18 Jahren. Die Datenerhebung erfolgte zwischen dem 10. Januar und 10. Februar 2022.

Foto: Techem / Miriam Lindthaler