Wärmepumpenförderung 2026

Wärmepumpenförderung 2026: Was ihr jetzt wissen müsst

Veröffentlicht von

Wenn ihr von Gas oder Öl auf eine Wärmepumpe umsteigt, könnt ihr euch auch im kommenden Jahr 2026 noch auf hohe staatliche Zuschüsse verlassen. Die Bundesregierung fördert den Einbau klimafreundlicher Heizsysteme weiter. Aber: Ab dem 1. Januar gelten strengere technische Vorgaben für die Wärmepumpenförderung 2026. Viele von euch fragen sich: Lohnt sich der Einbau einer Wärmepumpe noch? Hier erfahrt ihr, welche Änderungen auf euch zukommen, welche Regeln künftig gelten, wie hoch die Förderung ausfällt und worauf ihr bei der Antragstellung für die Wärmepumpenförderung 2026 achten müsst.

WP-Aero-Calima_Paradigma_außen
Unsere  Paradigma Luftwärmepumpe WP Aero Calima überzeugt mit ihrer enormen Energieeffizienz und ist in drei Heizleistungen erhältlich. Deshalb gibt’s für unsere Wärmepumpe auch den Effizienzbonus. Foto: Paradigma

Die Wärmepumpe gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende. Sie nutzt Umweltwärme aus Luft, Erde oder Wasser, um euer Haus effizient zu heizen. Damit ihr die Investitionskosten leichter stemmen könnt, fördert der Staat den Einbau von Wärmepumpen seit Jahren über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Ab 2026 treten bei der Wärmepumpenförderung erneut Änderungen in Kraft, die ihr kennen solltet – vor allem, wenn ihr den Heizungstausch plant.

Exkurs: Bundesregierung – Heizungstausch soll auch künftig gefördert werden

Die Fördergelder für den Heizungstausch stammen aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung und werden über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bereitgestellt. Die Onlineausgabe der Nachrichtensendung Tagessschau berichtet, dass der Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) im Bericht aus Berlin der ARD  erklärte, dass die staatliche finanzielle Förderung für den klimafreundlichen Heizungstausch weitergehen soll. Die Tagesschau online zitiert den Minister mit den Worten: “Sie können bis zu 70 Prozent Zuschuss bekommen, wenn Sie über wenig Einkommen verfügen, und das werden wir auch beibehalten.” Und weiter:  “Man sieht an der Wärmepumpe, dass eine Entpolitisierung gut tut. Im Stillen funktioniert der Anreiz, in nachhaltige Technologien zu investieren.” An dieser Stelle verwies der Bundesumweltminister laut der Tagesschau auf die steigenden steigende Einbauzahlen von Wärmepumpen, es seien zuletzt mehr eingebaut worden als Gasheizungen (wir berichteten). Zum Diskurs um das Heizungsgesetz sagte Carsten Schneider demnach: “Es wird eine Novelle geben, aber im Grundsatz wird es so bleiben”.

Zuständig für die Abwicklung ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dort findet ihr auch die aktuelle Liste der förderfähigen  Wärmepumpenmodelle, die regelmäßig aktualisiert wird. Wichtig: Wenn ihr euch zur Wärmepumpenförderung 2026 beraten lassen möchtet, wendet euch an qualifizierte Energieeffizienz-Expert:innen, die auf der offiziellen Energieberater:innenliste eingetragen sind. Nur deren Gutachten werden für Förderanträge anerkannt.

So hoch ist die Wärmepumpenförderung aktuell

Der Staat unterstützt euch beim Heizungstausch über verschiedene Zuschüsse, die sich kombinieren lassen. Zusammen sind bis zu 70 Prozent Förderung möglich.

Die aktuellen Fördersätze für Wärmepumpen

  • Grundförderung: 30 Prozent für jede förderfähige Wärmepumpe.
  • Geschwindigkeits- beziehungsweise Klimabonus: plus 20 Prozent bis Ende 2028, wenn ihr frühzeitig auf erneuerbare Energien umsteigt.
  • Einkommensbonus: plus 30 Prozent für Haushalte mit einem Jahreseinkommen unter 40.000 Euro.
  • Effizienzbonus: plus 5 Prozent für Geräte mit natürlichen Kältemitteln oder für Wärmequellen wie Wasser, Erdreich oder Abwasser.

Die genauen Prozentsätze hängen von eurer individuellen Situation ab. Wichtig ist: Mehr als 70 Prozent Förderung sind insgesamt nicht möglich.

Die aktuellen technischen Mindestanforderungen für die Wärmepumpenförderung

Damit eure Wärmepumpe förderfähig ist, muss sie bestimmte technische  Voraussetzungen erfüllen:

  • Sie muss eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3,0 erreichen.
  • Sie muss smart-meter-fähig sein.
  • Der Förderantrag muss vor der Beauftragung des Geräts gestellt werden.
  • Nur Geräte, die auf der oben schon verlinkten BAFA-Liste der förderfähigen Wärmepumpen stehen, sind zugelassen.
WP-Aero-Marin_Paradigma_außen
Auch unsere Paradigma Luftwärmepumpe WP Aero Marin arbeitet höchst energieeffizient und ist in drei Heizleistungen erhältlich. Foto: Paradigma

Ab 2026: Strengere Förderbedingungen für Wärmepumpen

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen weiter voranzubringen, aber die Fördermittel gezielter einzusetzen. Das bedeutet: Die Wärmepumpenförderung 2026 bleibt bestehen, wird aber stärker nach Einkommen und Effizienz gestaffelt.

Das sind die wichtigsten Punkte:

  • Fördersätze bleiben grundsätzlich stabil: Ihr könnt weiterhin bis zu 70 Prozent Förderung erhalten, wenn alle Bonusbedingungen erfüllt sind.
  • Basisförderung für alle: 30 Prozent der förderfähigen Kosten bekommt ihr auch 2026, egal ob ihr Eigentümer:in oder Vermieter:in seid.
  • Klimabonus bei Austausch alter Heizungen: Wer eine alte Öl-, Kohle-, Gasetagen- oder Nachtspeicherheizung ersetzt, erhält 20 Prozent zusätzlich.
  • Einkommensbonus: Haushalte mit einem zu versteuernden Einkommen bis 40.000 Euro bekommen weitere 30 Prozent Förderung.
  • Technologiebonus bleibt: Wer eine Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel installiert oder eine Erd- beziehungsweise  Wasserwärmepumpe nutzt, erhält 5 Prozent extra.
  • Der maximale Fördersatz liegt auch 2026 bei 70 Prozent, der Förderhöchstbetrag bei 21.000 Euro.

Voraussetzungen für die Wärmepumpenförderung 2026

Damit eure Wärmepumpe 2026 förderfähig ist, müsst ihr einige Bedingungen beachten:

  • Die Wärmepumpe muss effizient arbeiten. Sie muss eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 3,0 erreichen.
  • Die Anlage muss auf erneuerbare Energiequellen setzen. Reine Gas- oder Hybridwärmepumpen mit fossiler Unterstützung werden nicht mehr gefördert.
  • Der Antrag muss vor dem Einbau gestellt werden. Nachträgliche Förderungen sind nicht möglich.
  • Die Installation muss von einem Fachunternehmen erfolgen. Selbsteinbau ist nicht zulässig.
  • Ein hydraulischer Abgleich ist Pflicht. Nur so läuft die Wärmepumpe effizient.

Strengere Schallanforderungen für Außenluft-Wärmepumpen

Ab dem 1. Januar 2026 gelten strengere Vorgaben für die Lautstärke von Wärmepumpen mit Außengerät. Förderfähig sind dann nur noch besonders leise Modelle. In der BAFA-Liste förderfähiger Wärmepumpen heißt es dazu konkret:

“Ab 1. Januar 2026 werden Luft-Wasser-Wärmepumpen nur dann gefördert, wenn die Geräuschemissionen des Außengeräts zumindest 10 dB niedriger liegen als die Geräuschemissionsgrenzwerte für Wärmepumpen in der Europäischen Durchführungsverordnung Nr. 813/2013 (Ökodesign-Verordnung) in der Fassung vom 2. August 2013.”

Beispiele für förderfähige Wärmepumpengeräuschpegel ab 2026:

  • Geräte mit unter 6 Kilowatt (kW) Leistung: gesetzlicher Grenzwert 65 dB – förderfähig unter 55 dB.
  • Geräte mit 6 bis 12 kW Leistung: gesetzlicher Grenzwert 70 dB –  förderfähig unter 60 dB.
  • Geräte mit 12 bis 30 kW Leistung: gesetzlicher Grenzwert 78 dB – förderfähig unter 68 dB.
  • Geräte mit 30 bis 70 kW Leistung: gesetzlicher Grenzwert 88 dB – förderfähig unter 78 dB.

Damit will die Bundesregierung die Lärmbelastung in Wohngebieten deutlich senken. Wichtig: In der offiziellen BAFA-Liste sind diese neuen Grenzwerte bereits berücksichtigt.

Ab 2028 werden nur noch Wärmepumpen gefördert, die natürliche Kältemittel verwenden

Der nächste Schritt folgt am 1. Januar 2028. Ab diesem Zeitpunkt sind nur noch Wärmepumpen förderfähig, die natürliche Kältemittel verwenden.

Zu diesen zählen laut BAFA:

  • R290 (Propan)
  • R600a (Isobutan)
  • R1270 (Propen)
  • R717 (Ammoniak)
  • R718 (Wasser)
  • R744 (Kohlendioxid)

Wenn ihr euch jetzt schon für ein solches Modell entscheidet, bekommt ihr 5 Prozent Effizienzbonus zusätzlich.

Wer die Wärmepumpenförderung 2026 beantragen kann

Gefördert werden weiterhin Eigentümer:innen von selbst genutzten oder vermieteten Wohngebäuden. Auch Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) können eine Wärmepumpenförderung 2026 beantragen. Wichtig: Für Nichtwohngebäude wie Büro- oder Gewerbeflächen gelten teilweise andere Fördergrenzen.

Strengere Förderbedingungen für Wärmepumpen ab 2026: Was heißt das für euch in der Praxis?

Wenn ihr noch eine alte Öl- oder Gasheizung betreibt, lohnt sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe jetzt besonders. Die Förderung bleibt hoch. Wer den Umstieg auf eine Wärmepumpe bis Ende 2025 plant und beantragt, kann diesen Schritt in Richtung privater Energiewende noch nach den derzeitigen Bedingungen fördern lassen. Danach profitieren nur noch leise und besonders umweltfreundliche Modelle.

Plant also rechtzeitig: Unsere Fachbetriebe und auch unabhängige Energieberater:innen sind stark ausgelastet. Ein frühzeitiger Start des Heizungstausches sichert euch nicht nur Fördergelder, sondern auch Planungsspielraum.

Lohnt sich die Wärmepumpe trotz neuer Förderregeln ab 2026?

Ja, in den meisten Fällen lohnt sich der Umstieg auf die Wärmepumpe weiterhin. Auch wenn sich Details ändern, bleibt sie langfristig die wirtschaftlichste und klimafreundlichste Heizlösung. Dank der Kombination aus niedrigen Betriebskosten, stabilen Strompreisen und staatlicher Unterstützung amortisiert sich die Investition meist innerhalb von zehn bis fünfzehn Jahren.

Besonders lohnend bleibt der Umstieg:

So plant ihr euer Wärmepumpenprojekt Schritt für Schritt

1. Schritt: Lasst euch frühzeitig beraten! (Heizungscheck)

Unsere Partner-Handwerksbetriebe helfen euch zu klären, welche Wärmepumpe zu eurem Haus passt und ob zusätzliche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind. Ihr findet unseren Partnerbetrieb in eurer Nähe mit unserer Online-Handwerkersuche auf unserer Internetseite.

2. Schritt: Wählt eure Wärmepumpe aus!

Lasst euch vom Fachbetrieb Wärmepumpen vorschlagen, die die Schallgrenzen und Effizienzanforderungen erfüllen. Prüft die Werte mit der BAFA-Liste.

3. Schritt: Stellt euren Wärmepumpenförderantrag!

Euren Antrag auf die Wärmepumpenförderung müsst ihr vor der Beauftragung der Handwerker:innen stellen. Reicht dazu alle erforderlichen Unterlagen (Angebot, technische Daten, gegebenenfalls Einkommensnachweis) vollständig ein. Der Antrag läuft wie bisher über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Das Verfahren soll 2026 vereinfacht werden – voraussichtlich über ein zentrales digitales Portal.

4. Schritt: Lasst eure Wärmepumpe fachgerecht einbauen!

Nach der Zusage: Den Einbau eurer Wärmepumpe darf nur ein Fachbetrieb vornehmen. Achtet auf eine gute Platzierung des Außengeräts, um Schallprobleme zu vermeiden.

5. Schritt: Reicht eure Nachweise ein!

Nach Abschluss der Arbeiten müsst ihr Rechnungen und technische Nachweise an das BAFA übermitteln, um euch eure Wärmepumpenförderung auszahlen zu lassen. Unser Tipp: Wenn ihr zusätzlich eure Heizungsanlage optimiert oder dämmt, können weitere Förderungen kombiniert werden – etwa für Gebäudesanierung oder Photovoltaik.

Praktische Checkliste: Das solltet ihr vor dem Wärmepumpenförderantrag prüfen!

  • Erfüllt die gewünschte Wärmepumpe die Schallvorgaben (ab 2026)?
  • Liegt die JAZ bei mindestens 3,0?
  • Wird ein natürliches Kältemittel eingesetzt (für Bonus beziehungsweise ab 2028 Pflicht)?
  • Steht das Gerät auf der BAFA-Liste?
  • Habt ihr den Förderantrag vor der Beauftragung gestellt?
  • Liegt ein Energieberatungsbericht einer anerkannten Fachperson vor?

Unser Fazit: Die Wärmepumpenförderung bleibt auch im kommenden Jahr 2026 attraktiv. Bis zu 70 Prozent Zuschuss erleichtern euch den Umstieg auf erneuerbare Energien finanziell spürbar. Ab 2026 müsst ihr jedoch auf leisere Geräte achten – und ab 2028 auf natürliche Kältemittel. Wir raten euch deshalb: Informiert euch frühzeitig, lasst euch beraten und schaut in die BAFA-Liste zur Wahl einer förderfähigen Wärmepumpe. So schöpft ihr die staatliche Unterstützung aus und seid mit eurer neuen Heizung langfristig auf der sicheren Seite.

Fotos: magele-picture – Adobe-Stock.com (Titel, bearbeitet: Doreen Brumme), Paradigma