Waermepumpe plus Solarthermie plus Photovoltaik

Solarwärmepumpe: Heizen mit Wärmepumpe plus Solarthermie – 5 Vorteile

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Wir stellen euch heute die Solarwärmepumpe als Lösung vor, um künftig umweltfreundlich und klimaneutral zu heizen. Doch was ist eine Solarwärmepumpe? Hinter dem Begriff stecken zwei Wärmeerzeuger: eine Wärmepumpe und eine Solarthermieanlage. Beide haben sich als nachhaltige Heiztechnologie bestens bewährt und punkten in Kombination noch mehr. Welche Vorteile euch eine Solarwärmepumpe bringt, zeigen wir hier auf!

Was ist eine Solarwärmepumpe? (Definition, Begriffserklärung)

Eine Solarwärmepumpe ist eine Heizanlage, die zwei nachhaltige Heiztechnologien kombiniert:

  1. die Solarthermie und
  2. die Wärmepumpe.

Ziel der Gerätekombi ist es, die Effizienz der gesamten Heizungsanlage zu steigern und den Energieverbrauch sowie die daraus resultierenden Energiekosten zu minimieren.

Wie funktioniert eine Solarwärmepumpe? (Aufbau, Komponenten und Funktionsweise)

Solarwärmepumpe_Komponente Solarthermieanlage

“Solar” wie Solarthermieanlage:

Solarthermiekollektoren sammeln die Energie der Sonnenstrahlen (Lichtenergie) auf dem Dach eures Gebäudes und wandeln sie in nutzbare Wärme um. Gut zu wissen: Hochleistungsfähige Kollektoren wie unsere Paradigma CPC-Vakuumröhrenkollektoren liefern euch auch dann Wärme, wenn die Sonne mal nicht direkt vom Himmel strahlt, sondern der Himmel wolkenbedeckt ist und nur diffuse Sonnenstrahlen auf euer Hausdach treffen. Für eure Heizung heißt das: Auch im Winter kann eine Solarthermieanlage die Wärmepumpe spürbar entlasten.

Die Solarwärme, die die Solarthermieanlage euch liefert, wird in einem passenden Wärmespeicher gespeichert. Sie lässt sich nach Bedarf abrufen. Das führt dazu, dass ihr auch nachts auf Solarwärme zurückgreifen könnt, wenn die Sonne als Energiequelle ausfällt, weil sie nicht scheint. Ihr könnt die Solarwärme direkt zum Warmwasserbereiten oder zum Beheizen eurer Räume nutzen.

Wärmepumpe:

Eine Wärmepumpe nutzt Umweltwärme. Das ist solare Wärme, die in der Umwelt, also in der Luft, im Erdreich oder in Gewässern und im Grundwasser, gespeichert ist. Diese Wärmebringt die Wärmepumpe auf ein höheres Temperaturniveau, so dass sie sich zum Warmwasserbereiten oder Heizen nutzen lässt.

Die Wärmepumpe arbeitet elektrisch, das heißt, sie ist strombetrieben. Den Betriebsstrom könnt ihr entweder zum jeweiligen Strompreis aus dem Stromnetz eures Versorgers beziehen oder mit einer eigenen Solarstromanlage (Photovoltaikanlage) selbst erzeugen.

Moderne Wärmepumpen erledigen ihren Job besonders effizient, wenn die Umweltwärmequelle relativ warm ist.

Kombiniert: Solar plus Wärmepumpe

Die von der Solarthermie bereitgestellte Wärme kann die Wärmepumpe unterstützen, indem sie einen Teil der Wärmeerzeugung übernimmt. Dank dessen muss die Wärmepumpe weniger arbeiten: Sie erhitzt das bereits solar vorgewärmte Wasser im Pufferspeicher nur noch auf das gewünschte Temperaturniveau.

Eine Wärmepumpe, die weniger arbeitet, verbraucht weniger Strom. Die Energieersparnis schlägt sich auf der Betriebskostenabrechnung nieder. Und auch das Gerät an sich wird auf diese Weise geschont. Die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert sich. Zudem bewirkt die kombinierte Solarthermieanlage, dass die Wärmepumpe effizienter arbeitet.

Solarwärmepumpe_Solarthermie_plus_Wärmepumpe

Welche Vorteile bringt euch eine Solarwärmepumpe?

Das sind 5 Vorteile, die euch die Solarwärmepumpe bringt:

  1. Hohe Effizienz: Die Wärmepumpe muss weniger arbeiten, wenn die Solarwärme eingesetzt wird, um die Vorlauftemperatur zu erhöhen.
  2. Stromverbrauch sinkt: Da die Wärmepumpe dank der Solarwärme weniger arbeitet, sinken ihre Betriebskosten.
  3. Umweltfreundlichkeit: Wer mit Solar- und Umweltwärme heizt, minimiert die CO2-Emissionen. Die Solarwärmepumpe ist somit ein besonders nahhaltiger Wärmeerzeuger.
  4. Flexibilität: Die Solarwärmepumpe heizt unabhängig von der Sonneneinstrahlung, da die Wärmepumpe witterungsunabhängig arbeitet.
  5. Heizkosten sinken: Sowohl die Sonne als auch die  Umwelt sind Wärmequellen, deren Wärme gratis ist.

Wo lässt sich die Solarwärmepumpe einsetzen?

Eine Solarwärmepumpe kann überall dort eingesetzt werden, wo Wärme benötigt wird:

  • zum Warmwasserbereitstellen und
  • zum Heizen in Wohngebäuden,
  • als Prozesswärme in Gewerbe und Industrie

Der Bundesverband der Solarwirtschaft e.V.  (BSW Solar) hält die Gerätekombi, die eine Solarwärmepumpe ausmacht, für ein “unschlagbares Duo”, wenn ihr euch künftig klimaneutral mit Wärme versorgen wollt.

Mit den folgenden Zahlen zeigt der BSW Solar das Potential für Solarwärmepumpen auf: Dem Branchenverband zufolge gehen im Schnitt 85 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs von Haushalten hierzulande fürs Heizen und Bereitstellen von Warmwasser drauf. Bis zu 30 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs, teils sogar bis zu 50 Prozent, könne demnach eine Solarthermieanlage decken. In Kombi mit einer Wärmepumpe, also als Solarwärmepumpe, ergäben sich eine noch größere Energieersparnis:

So könne die Solarwärme rund 60 Prozent des zur Warmwasserbereitung nötigen jährlichen Energiebedarfs decken. Entsprechend entlaste die Solarthermieanlage die Wärmepumpe. Diese könne dann häufig über längere Zeitspannen komplett ausgeschaltet bleiben, so dass ihr Stromkosten spart und sich die Lebenszeit der Wärmepumpe verlängert.

Der Branchenverband weist darauf hin, dass die Energieeffizienz einer Solarthermieanlage höher als die anderer Wärmeerzeuger ist: 1.000 Kilowattstunden (kWh)  Solarwärme werden demnach unter Einsatz von nur 10 kWh Hilfsstrom erzeugt. Zudem würden die Solarthermiekollektoren nur wenig Platz auf dem Dach besetzen und sich dort schnell und leicht installieren lassen. Ihre Lebensdauer beträgt 25+ Jahre.

Mehr zur Solarwärmepumpe lest ihr in unseren weiteren Blogbeiträgen:

Fotos: Paradigma (Titel), BSW Solar (3 Grafiken)