Paradigma Luftwärmepumpe WP Aero Calima

Wärmepumpe: Förderung 2026 beantragen – ein Leitfaden

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Wärmepumpen boomen. Dieser Tage hob der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) seine Prognose für den deutschen Wärmepumpenmarkt an. So rechnet der Verband im laufenden Jahr 2025 mit etwa 300.000 abgesetzten Geräten. Das entspricht einem Plus von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das kommende Jahr 2026 sieht der BWP einen Umsatzuwachs von rund 35 Prozent. Wenn ihr auch gerade den Umstieg von einer fossilen Heizung auf eine erneuerbare Wärmepumpenheizung plant, solltet ihr euch unbedingt mit dem Thema “Wärmepumpenförderung” beschäftigen – denn der Staat greift euch beim Wärmepumpenkauf kräftig unter die Arme. Lest hier unseren Leitfaden zur Wärmepumpe: Förderung 2026.

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Unsere Paradigma Luftwärmepumpe WP Aero Calima überzeugt mit ihrer enormen Energieeffizienz und ist in drei Heizleistungen erhältlich. Deshalb gibt’s für unsere Wärmepumpe auch den Effizienzbonus. Foto: Paradigma

Wärmepumpe: Förderung 2026 ist vielen laut einer Umfrage noch nicht bekannt

Der Staat unterstützt den Wechsel zu einer Wärmepumpe viel stärker, als viele von euch annehmen. Eine aktuelle, repräsentative Befragung unter 6.500 Eigentümer:innen zeigt das deutlich:

  • Rund die Hälfte aller befragten Hausbesitzer:innen ohne Wärmepumpe weiß nicht, welche Förderprogramme es für die Umweltwärmeheizung aktuell gibt.
  • Und regional fällt die Wissenlücke noch größer aus: In Ostdeutschland kennen fast sieben von zehn Befragten die Zuschüsse nicht, im Westen ist es etwa jede:r Zweite.

Am häufigsten haben die Befragten schon einmal von der KfW-Förderung für Wärmepumpen gehört – das bestätigen 46 Prozent. Die BAFA-Zuschüsse (16 Prozent) und regionale Förderprogramme (14 Prozent) sind vielen hingegen weitgehend unbekannt, gleichwohl genau dort oft besonders hohe Einsparungen möglich wären.

Auch der Blick auf Vorurteile gegenüber Wärmepumpen und echte Erfahrungen damit ist spannend:

Wer noch keine Wärmepumpe besitzt, hat häufig klare Sorgen:

  • 65 Prozent befürchten hohe Anschaffungskosten,
  • 47 Prozent machen sich Gedanken über mögliche bauliche Veränderungen
  • und 42 Prozent fürchten steigende laufende Ausgaben (Betriebskosten).

Wer allerdings bereits auf eine Wärmepumpe umgestiegen ist, erlebt das Heizen im Alltag meist ganz anders:

  • 73 Prozent der Wärmepumpenbetreiber:innen berichten von sinkenden Energiekosten,
  • 57 Prozent schätzen die größere Unabhängigkeit von Gas und Öl,
  • und 43 Prozent sehen sogar eine Aufwertung ihrer Immobilie.

Ihr seht: Bei denen, die den Schritt von fossil zu erneuerbar bereits gegangen sind, überwiegen die handfesten Vorteile – nicht die Bedenken gegen die Wärmepumpe.

Und auch bei der Frage, wie es in Zukunft weitergeht, zeigt sich eine klare Tendenz: Müsste heute die Heizung ausgetauscht werden, würden sich

  • 36 Prozent für eine Wärmepumpe entscheiden.
  • Gasheizungen (22 Prozent)
  • und Ölheizungen (7 Prozent) liegen deutlich dahinter.

Und unter denjenigen, die bereits eine Wärmepumpe haben, ist die Zustimmung geradezu eindeutig – neun von zehn würden sich wieder so entscheiden.

Diese Ergebnisse zeigen euch zwei Dinge sehr klar:

  1. Die Wärmepumpe funktioniert für viele Haushalte hervorragend.
  2. Gleichzeitig herrscht beim Thema Förderung noch immer großer Informationsbedarf.

Genau darauf weist auch die Umfrage von Enpal hin. Und deshalb lohnt es sich für euch, die aktuelle Wärmepumpenförderung genauer anzuschauen. Denn wer weiß, welche Zuschüsse es gibt und wie sie beantragt werden, kann beim Umstieg auf eine Wärmepumpe bares Geld sparen.

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Auch unsere Paradigma Luftwärmepumpe WP Aero Marin kommt mit einer enormen Energieeffizienz und in drei Heizleistungen daher. Foto: Paradigma

Wärmepumpe: Förderung 2026 – die wichtigsten Fakten

Im Folgenden erfahrt ihr, wie die Wärmepumpenförderung 2026 aussieht, worauf ihr achten müsst und wie ihr Schritt für Schritt vorgeht, um diese zu beanspruchen.

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bleibt auch 2026 relevant (wir berichteten). Nach den Haushaltsentscheidungen für das kommende Jahr sind die Zuschüsse und Förderkredite aktuell weiterhin verfügbar.

Und das ist gut so, denn die Nachfrage nach Wärmepumpen ist hoch: Laut dem BWP bewegen sich die monatlichen Verkaufszahlen im laufenden Jahr konstant um 25.000 Wärmepumpen – zu Beginn der Heizsaison, im September und Oktober, waren es demnach sogar mehr als 30.000. Insgesamt lag der Wärmepumpenabsatz bis Oktober bereits bei rund 255.000 Geräten. Das ist ein Plus von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Es hat sich rumgesprochen: Die Wärmepumpe ist nicht nur ökologisch und damit zukunftsfähig.  Der Umstieg auf die Wärmepumpe wird auch attraktiv gefördert.

Wärmepumpe: Förderung 2026, die für euch relevant ist

  • BEG EM via KfW (Zuschuss Nr. 458): Der klassische Weg, wenn ihr im Bestand eine alte Heizung mit einer Wärmepumpe ersetzt. Zuschüsse sind möglich.
  • Weitere KfW-Kredite für Sanierung und Effizienz-Hausstandards: Bei größeren Sanierungen oder Neubauten können auch Kredite mit Tilgungszuschuss sinnvoll sein.
  • Ergänzende regionale Förderprogramme: Manche Länder, Städte oder Kommunen bieten zusätzlich Zuschüsse oder Boni. Es lohnt sich, das vor Ort zu recherchieren.

Wärmepumpe: KfW-Förderung 2026 – was gefördert wird

Gefördert:

  • wird der Austausch alter fossiler Heizungen (Öl, Gas, Nachtspeicher) mit Wärmepumpen.
  • werden verschiedene Wärmepumpentypen: Luftwärmepumpen, Erdwärmepumpen, Grundwasserwärmepumüen – je nach Gebäude und Wärmebedarf.
  • werden Begleitmaßnahmen wie Heizungsoptimierung, hydraulischer Abgleich, gegebenenfalls der Austausch von Heizkörpern, sofern dieser  erforderlich und Teil der Sanierung ist.

Aber Achtung: Die neue Wärmepumpe muss förderfähig sein, das heißt, sie muss bestimmte technische Mindestanforderungen wie Effizienz, Jahresarbeitszahl (JAZ) und andere erfüllen. Die Wärmepumpenliste von KfW und BAFA gibt euch hierzu genauen Aufschluss.

Wärmepumpe: KfW-Förderung 2026 – wie hoch die Zuschüsse sind

Mit etwas Planung und bei passenden Voraussetzungen könnt ihr bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten zurückbekommen.

Typische Zusammensetzung (je nach eurer individuellen Situation):

  • 30 Prozent Basisförderung
  • plus 20 Prozent Klimageschwindigkeitsbonus (wenn eine bestehende Heizung ersetzt wird)
  • plus 5 Prozent Effizienz- oder Kältemittelbonus bei besonders effizienten Anlagen oder der Verwendung natürlicher Kältemittel
  • plus weitere Einkommens- oder Sozialboni möglich (je nach Förderprogramm, gegebenenfalls abhängig von eurem Einkommen) – informiert euch unbedingt zur aktuellen Regelung

Hinweis: Die förderfähigen Kosten sind in der Regel gedeckelt, zum Beispiel  maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit. Das heißt: Bei einer Gesamtinvestition von beispielsweise 30.000 Euro können Zuschüsse von mehreren Tausend Euro , teils mehr als 15.000 Euro realistisch sein.

Wärmepumpe: KfW-Förderung 2026 – wer beantragen kann und wer nicht

Antragsberechtigt sind:

  • Privat­personen, die Eigentümer:innen be­stehender Ein­familien­häuser in Deutsch­land sind.
  • Privat­personen, die Eigen­tümer:innen be­stehender Mehr­familien­häuser (mit mehr als einer Wohn­einheit) in Deutschland sind.
  • Privat­personen, die Eigen­tümer:innen von Eigentums­wohnungen in Wohnungs­eigen­tümer­:innengemein­schaften in Deutsch­land sind, sofern der Heizungstausch im Sondereigentum um­gesetzt wird.
  • Wohnungs­eigen­tümer­:innengemein­schaften (WEG) in Deutsch­land, sofern der Heizungstausch im Gemeinschaftseigentum um­gesetzt wird.

Wärmepumpe: KfW-Förderung 2026 – Voraussetzungen & häufige Stolpersteine

Damit euer Antrag auf eine Wärmepumpenförderung 2026 erfolgreich ist, müsst ihr folgendes beachten:

  • Antrag immer vor Beginn der Arbeiten stellen, denn erst nach Bewilligung des Antrags darf bestellt und installiert werden.
  • Installation von einem zertifizierten Fachbetrieb machen lassen, denn Eigenleistungen werden in der Regel nicht gefördert.
  • Wärmepumpe und System müssen die technischen Anforderungen erfüllen und auf der offiziellen Förderliste (siehe Link oben) stehen.
  • Alle Nachweise, Rechnungen und gegebenenfalls Messprotokolle müssen aufbewahrt beziehungsweise vorgelegt werden.

Wärmepumpe: KfW-Förderung 2026 – Schritt-für-Schritt: So läuft die Antragstellung

  1. Informieren und Angebote von mehreren Fachbetrieben einholen, mit Blick auf Effizienz und Förderfähigkeit.
  2. Antrag online stellen bei KfW.
  3. Förderzusage abwarten. Erst danach: Auftrag erteilen, Lieferung und Installation beauftragen.
  4. Installation von einem Fachbetrieb durchführen lassen.
  5. Rechnungen und Nachweise sichern, Verwendungsnachweis einreichen.
  6. Zuschuss oder Kredit bewilligt bekommen.

Achtung: Das ändert sich bei der Wärmepumpe-Förderung 2026

Nach heutigem Kenntnisstand zur Wärmepumpe: Förderung 2026 wird diese stärker nach Einkommen und Effizienz gestaffelt als im Jahr 2025.

Doch ab dem 1. Januar 2026 werden die Vorgaben für die Lautstärke von Wärmepumpen mit Außengerät strenger. So werden dann nur noch besonders leise Wärmepumpen gefördert. In der oben verlinkten BAFA-Liste steht, dass ab 1. Januar 2026 Luft-Wasser-Wärmepumpen nur dann gefördert werden, wenn die Geräuschemissionen des Außengeräts zumindest 10 Dezibel (dB) niedriger liegen als die Geräuschemissionsgrenzwerte für Wärmepumpen in der Europäischen Durchführungsverordnung Nr. 813/2013 (Ökodesign-Verordnung) in der Fassung vom 2. August 2013.

Das sind Wärmepumpengeräuschpegel, die ab 2026 förderfähig sind:

Wärmepumpen

  • mit einer Leistung von unter 6 Kilowatt (kW): gesetzlicher Grenzwert 65 dB – förderfähig unter 55 dB
  • mit einer Leistung von 6 bis 12 kW: gesetzlicher Grenzwert 70 dB –  förderfähig unter 60 dB
  • mit einer Leistung von 12 bis 30 kW: gesetzlicher Grenzwert 78 dB – förderfähig unter 68 dB
  • mit einer Leistung von 30 bis 70 kW: gesetzlicher Grenzwert 88 dB – förderfähig unter 78 dB

Mit der strengeren Förderregel will die deutsche Bundesregierung die Lärmbelastung in Wohngebieten deutlich mindern. Gut zu wissen: In der BAFA-Liste sind die neuen Grenzwerte bereits berücksichtigt.

Ab 2028 sind nur noch Wärmepumpen förderfähig, die natürliche Kältemittel nutzen

Am 1. Januar 2028 tritt eine weitere Förderregel in Kraft: Dann werden nur noch Wärmepumpen gefördert, die natürliche Kältemittel verwenden, also

  • R290 (Propan)
  • R600a (Isobutan)
  • R1270 (Propen)
  • R717 (Ammoniak)
  • R718 (Wasser)
  • R744 (Kohlendioxid)

Für euch bedeutet das: Entscheidet ihr euch bereits heute für ein solches Wärmepumpenmodell, bekommt ihr 5 Prozent Effizienzbonus zusätzlich.

Wärmepumpe: KfW-Förderung 2026 – eine Beispielrechnung

Ein Beispiel für eine typische Fördersituation:

  • Investitionskosten: 30.000 Euro

Eure mögliche Förderquote beträgt bis zu 70 Prozent, das heißt, der Förderbetrag kann bei bis zu 21.000 Euro liegen. Eure Nettoinvestition ist dann nur noch 9.000 Euro.

Gut zu wissen: Bei einer jährlichen Energieeinsparung von beispielsweise 1.200 Euro lohnt sich der Umstieg auf die Wärmepumpe oft innerhalb von sieben bis zehn Jahren (Amortisationszeit).

Auch eine höhere Investition (zum Beispiel bei einer Sole-Wärmepumpe mit Tiefenbohrung) bleibt dank der Zuschüsse und Energieeinsparung ein handfester Vorteil, oft über Jahre hinweg spürbar.

Was ihr jetzt tun solltet

  • Prüft, ob euer Haus für eine Wärmepumpenheizung geeignet ist (Heizlast, Dämmung, Wärmeverteilung)?
  • Holt euch Angebote von spezialisierten Fachbetrieben ein – unsere Paradigma Partner-Handwerksbetriebe in eurer Nähe findet ihr mit der komfortablen Handwerker:innensuche auf unserer Internetseite. Lasst von den Fachleuten prüfen, ob die gewünschte Anlage förderfähig ist.
  • Stellt den Antrag auf Wärmepumpenförderung 2026 bevor ihr das Gerät bestellt und dessen Einbau beauftragt.
  • Kalkuliert realistisch: Fördermittel plus laufende Einsparungen vs. Investition.

Unser Fazit: Jetzt handeln lohnt sich

Wenn ihr überlegt, eure Heizung zu tauschen, ist das kommende Jahr 2026 ein sehr guter Zeitpunkt. Die Förderung für Wärmepumpen bleibt stark, die Zuschüsse sind hoch – und für viele Häuser lohnt sich der Umstieg wirtschaftlich. Gut planen, rechtzeitig beantragen, förderfähige Technik wählen, und ihr könnt eure Heizkosten spürbar senken.

Fotos: Paradigma