#EnergiewendeSchaffen – Aktionswoche für „nachwachsende“ Arbeitskräfte in der Energiebranche

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Heute springen wir noch schnell auf den Zug #EnergiewendeSchaffen mit auf. Die gleichnamige Aktionswoche läuft noch bis morgen und soll junge Menschen auf die vielen Möglichkeiten zur Ausbildung und zum Studium im Sektor der Erneuerbaren Energien aufmerksam machen. Das Anliegen unterstützen wir gerne!

Der Zeitpunkt für die Aktion „Ärmel hoch – #EnergiewendeSchaffen“ könnte nicht besser gewählt sein: Immerhin stehen jetzt viele Schüler und Studenten vor der entscheidenden Frage, wohin sie ihr Berufsweg führen soll. Noch sitzen zwar viele von ihnen über Abschlussklausuren oder befinden sich im Endspurt Richtung Abschluss. Ein Beruf im Sektor der Erneuerbaren Energien bietet nicht nur Karrierechancen, sondern auch die Gewissheit, eine sinnvolle Sache zu tun.

Das sieht auch Philipp Vohrer so, der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ist. Er beschreibt die Attraktivität dieses Wirtschaftszweigs mit den Worten: „Immer mehr Berufseinsteiger wollen nicht nur Karriere machen, sondern gleichzeitig etwas Sinnvolles in ihrem Leben schaffen. Die Mitarbeit an der Energiewende verbindet beides auf hervorragende Weise: In jungen Teams mit flachen Hierarchien können kreative Köpfe schnell Verantwortung für wichtige Zukunftsfragen und deren Lösungen übernehmen. Gleichzeitig lässt sich dabei aktiv zu Klimaschutz und Modernisierung der deutschen Energieinfrastruktur beitragen.“

In der zugehörigen Pressemitteilung der AEE, die die Aktionswoche #EnergiewendeSchaffen unterstützt, finden sich auch spannende Zahlen und Fakten zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Erneuerbare Energien. Demnach sei die Energiewende als Berufsfeld keineswegs mehr eine regionale Besonderheit: Überall in Deutschland gebe es inzwischen Studiengänge, die auf die neuen Energietechnologien ausgerichtet seien.

Im vergangenen Jahr 2016 habe es insgesamt 234 entsprechende Studiengänge (siehe Grafik) gegeben, das sei ein Zuwachs von rund 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewesen. Die meisten Studienfächer mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien wurden laut der AEE 2016 in

  • Baden-Württemberg
  • und Nordrhein-Westfalen

angeboten.

Den größten Anteil entsprechender Studiengänge verzeichneten demnach die beiden Bundesländer

  • Brandenburg
  • und Schleswig-Holstein

verzeichnen.

Thematische Schwerpunkte von Ausbildung und Studium in den EE

Betrachte man die angebotenen Themen, stünden laut AEE naturwissenschaftliche Fächer beziehungsweise Ingenieursstudiengänge im Fokus. Daneben würden Energieinformatik und spezielle Vertiefungen in den Wirtschaftswissenschaften immer wichtiger werden, schreibt, die AEE weiter. Darüber hinaus gebe es wegen der Energiewende auch in den Sozialwissenschaften zunehmend neue Tätigkeitsfelder und entsprechende Studieninhalte, zum Beispiel in der Umweltpsychologie.

Auch in Ausbildungsberufen, vor allem im technischen Bereich, bilde die Energiewende laut der AEE immer häufiger den Schwerpunkt: „Nicht nur in Unternehmen der erneuerbaren Kernbranche, wie etwa Windanlagenproduzenten, Solarinstallateuren und Betreibern von Biogasanlagen, sondern etwa auch in der Zuliefererindustrie, im Anlagen- und Maschinenbau sowie bei Logistik oder Spezialfahrzeugen ist durch die intensive Verflechtung der deutschen Wirtschaft eine Mitarbeit an

der Energiewende möglich“, sagt Krischan Ostenrath, der der Projektleiter der aktuell laufenden Berufsorientierungsinitiative „Energiewende schaffen“ ist. „Daher fallen viele Energiewende-Jobs und entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten auch im Süden und Westen Deutschlands an, obwohl dort nicht unbedingt die großen Anlagenhersteller sitzen.“

Jobs mit Zukunft

Auch wenn die Gesamtbeschäftigung in dem Sektor zuletzt leicht gesunken sei, biete die Branche der Erneuerbaren Energien sehr gute Zukunftsperspektiven. So sorge die Energiewende in ganz Deutschland für erhebliche Beschäftigungseffekte, schreibt die AEE weiter und beruft sich dabei auf ein von Bundesverband Windenergie, VDMA Power Systems und Offshore-Wind-Industrie-Allianz beauftragte und vor kurzem veröffentlichte Analyse von Windenergie-Jobs in den Bundesländern der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS). Der AEE-Chef Vohrer sagt dazu:

„Auf Dauer brauchen wir zur Erreichung der Klimaziele einen hohen Zubau Erneuerbarer Energien im Inland, insbesondere im Solar- und Windenergiebereich. Gleichzeitig findet die Energiewende auch international immer mehr Nachahmer, so dass unsere technologischen Lösungen zunehmend auch exportiert werden können. Wenn Deutschland einen klaren Energiewende-Kurs beibehält, bedeutet das auch hervorragende Zukunftsperspektiven für die Jobs in diesem Sektor.“

Über die Aktionswoche “Ärmel hoch – #EnergiewendeSchaffen”

So viel zur Lage auf dem Ausbildungs- und Studienmarkt Erneuerbare Energien. Zurück zur Aktionswoche „Ärmel hoch – #EnergiewendeSchaffen“. Die hat folgenden Hintergrund: Die Energiewende sei laut den Initiatoren nur zu schaffen, wenn sich genügend junge Leute für einen Beruf im Bereich der Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz entscheiden würden. Um auf entsprechende Möglichkeiten aufmerksam zu machen, ruft die gemeinnützige Berufsorientierungsinitiative „Energiewende schaffen“ des Wissenschaftsladens Bonn und ein breites Bündnis an Unterstützern, zu dem auch die AEE gehört, von Montag, 27. bis Freitag, 31. März 2017 zu einer Aktionswoche auf.

So könnt ihr als Akteure der Energiewende noch bis morgen mitmachen

Mitmachen bei der Aktionswoche ist einfach und kann auch jeder: Alleine oder im Team die Ärmel hochkrempeln, sich dabei am Arbeitsplatz fotografieren lassen und das Foto mit dem Hashtag #EnergiewendeSchaffen auf Facebook, Twitter oder Instagram posten. Die Berufsorientierungsinitiative wird gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Robert Bosch Stiftung.

Foto:  (c) Berufsorientierungsinitiative „Energiewende schaffen“ (Titelbild), AEE (Grafik)