7 Gründe für Heizungsmodernisierung jetzt

Veraltete Heizung? 7 Gründe, warum’s für eine Heizungsmodernisierung nie zu früh ist!

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Die Schornsteinfeger der 7.500 Schornsteinfegerbetriebe, die es in Deutschland gibt, wissen, wovon sie sprechen: Ein Großteil der hierzulande laufenden Heizungen ist älter als 20 Jahre. Die Heiztechnik der auf zwei Millionen bezifferten Anlagen ist damit veraltet: Ihr Betrieb verbraucht nicht nur unnötig Energie, sondern verursacht auch unnötig Heizkosten sowie CO2-Emissionen. Zähle man auch Heizungen hinzu, die 15 Jahre und mehr auf dem Buckel hätten, komme man laut dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks auf mehr als 70 Prozent wenig effiziente Heizungen. Wir nennen euch hier sieben Gründe, warum es für die Modernisierung veralteter Heizungen nie zu früh ist.

7 Gründe, warum es für die Heizungsmodernisierung nie zu früh ist

Über 60 Prozent der deutschen Ölheizungen und 55 Prozent der deutschen Gasfeuerungsanlagen seien laut dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks älter als 20 Jahre. Gleichwohl insgesamt mehr als 70 Prozent der Heizungen in Deutschland mit geringer Effizienz arbeiten, würden doch nur wenige Heizungsanlagen ausgetauscht, selbst wenn sie schon mehr als 30 Jahre liefen. Das sei zwar eigentlich per Verordnung vorgeschrieben, doch gebe es zahlreiche Ausnahmen, teilte der Branchenverband gegenüber der Presse mit. „Wenn die Energiewende in Deutschland umgesetzt werden solle, dann müsse bei der Gebäudeheizung noch viel passieren. Denn es gebe keine Energiewende ohne Wärmewende, sagte Oswald Wilhelm, der Präsident des Verbandes.

Grund 1 für die Heizungsmodernisierung jetzt: Weniger Brennstoffverbrauch

Gegenüber veralteten Heizungsanlagen verbrauchen Geräte, die up-to-date, also auf dem aktuellen Stand der Technik heizen, deutlich weniger Energie. Mindestens 15 und bis zu 30 Prozent kann die Ersparnis an Heizenergie betragen, wenn anstelle eines veralteten Heizwert- oder Niedrigtemperatur-Heizkessels ein moderner Brennwertkessel zum Einsatz kommt. Noch stehen Gas- und Ölheizungen ganz oben auf der Liste der hierzulande betriebenen Heizungsarten, das heißt, das sich vor allem
• fossiles Heizöl
• und fossiles Heizgas
einsparen ließen, wenn man von wenig auf höchst effiziente Ölheiz- oder Gasheiz-Technik wechselt.

Grund 2 für die Heizungsmodernisierung jetzt: Weniger Heizkosten

Aus der oben mit 30 Prozent bezifferten Heizenergie-Ersparnis resultiert natürlich die zugehörige Ersparnis der entsprechenden Heizkosten.

Grund 3 für die Heizungsmodernisierung jetzt: Mehr Unabhängigkeit von steigenden Energiekosten

Wer seinen Öltank mit fossilem Heizöl füllt, muss den Marktpreis dafür zahlen. Und der steigt seit Monaten deutlich. Ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht abzusehen. Auch die Preise für Gas erhöhen sich aktuell: Für 2019 haben viele Gasversorger Gaspreiserhöhungen angekündigt, die im Schnitt bei 8 Prozent liegen. Wer eine neue Heizung kauft, spart Brennstoff und macht sich damit auch unabhängig(er) von den vom Markt diktierten Preisen.

Grund 4 für die Heizungsmodernisierung jetzt: Moderne Brennwert-Heiztechnik lässt sich mit Erneuerbaren kombinieren

Für eine Heizungsmodernisierung spricht auch, dass sich die moderne Brennwerttechnik mit Anlagen zur Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wie Solarthermie prima ergänzen lässt. Eine Solarthermie-Anlage zum Beispiel erzeugt nutzbare Wärme

  • zum Erwärmen von Warmwasser (warmes Brauchwasser, wie ihr es in Küche und Bad zapft)
  • und/oder zum Erwärmen von Heizwasser.

Sie ersetzt damit einen Teil eurer bislang gemäß eures Heizwärmebedarfs aufzubringenden Heizwärme – und spart ihrerseits Brennstoff, Brennstoffkosten und CO2-Emissionen. Und auch wenn ihr zur Investition in die Anlage ins Portemonnaie greifen müsst, so ist die Energie kostenlos. Denn die Sonne liefert ihre Strahlen gratis bis zu eurem Solardach und den Solarthermie-Kollektoren darauf an. Eine Rechnung dafür müsst ihr nicht befürchten!

Grund 5 für die Heizungsmodernisierung jetzt: Weniger CO2-Emissionen

Die Klimabilanz fossiler Brennstoffe ist erdenklich schlecht. Für ihre Gewinnung, ihren Transport bis zu eurer Heizungsanlage und bei ihrem Verbrennen ist großer Aufwand nötig, der Energie kostet und CO2-Emissionen verursacht. Das Nachsehen haben die Umwelt und die Verbraucher, die dafür zahlen. Je weniger fossile Brennstoffe ihr verfeuert, desto weniger Emissionen verursacht ihr.

Ein alter, ineffizienter Konstanttemperatur-Heizkessel beispielsweise kommt auf 40 Kilogramm (kg) CO2-Emissionen pro Jahr und pro Quadratmeter (m2) Wohnfläche. Dem Brennwertkessel dagegen schreibt man 26 kg/am2 zu. Wird der Brennwertkessel mit Holzpellets beheizt, seien es nur noch 8 kg/am2. Eine Solarthermie-Anlage heizt – im Gegensatz zu allen anderen Energiequellen – CO2-neutral.

Grund 6 für die Heizungsmodernisierung jetzt: Zeit für Rund-um-Information

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) empfiehlt, sich rechtzeitig und rundum über effiziente Alternativen zur veralteten Heizung, die man betreibe, zu informieren. Denn wer andernfalls warte, bis die alte Heizung ihren Geist aufgebe – und das geschieht nach Murphys Gesetz wie wir alle wissen immer zum ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt – der handle unter enormem Zeitdruck. Die meisten Heizkessel würden demnach erst ausgetauscht, wenn sie defekt seien. Wer in einer kalten Wohnung unter Zugzwang stehe, könne aber nicht in Ruhe die Alternativen zu Öl und Gas prüfen und echte Verbesserungen planen. Eine große Investition, die Weichen für 20 Jahre stelle, beruhe dann auf zu wenigen Informationen. Ein durchdachter Plan zur Heizungsmodernisierung, der vielleicht noch eine Weile in der Schublade ruhe, sei demzufolge allemal besser als eine Hauruck-Aktion nach einem plötzlichen Heizungsausfall.

Grund 7 für die Heizungsmodernisierung jetzt: Weniger Einbaukosten für geplante Heizung als für Ersatz im Notfall

Die eben schon genannte Verbraucherzentrale NRW weist auch darauf hin, dass die Heizungsmodernisierung auch teurer werden könne, wenn ein Handwerksbetrieb dafür kurzfristig anrücken müsse.

Foto: jock+scott/photocase