Heizen mit Erneuerbaren: BAFA meldet Rekordzahlen im November 2020

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagt gegenüber der Presse, dass die Rekordzahlen im Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ zeigen würden, dass wir bei der Wärmewende vorankommen. Mit der Bundesförderung effiziente Gebäude gehe Deutschland dem Minister zufolge im Januar 2021 den nächsten Schritt und gestalte die Gebäudeförderung noch einfacher und unbürokratischer aus. Dazu müsst ihr wissen, dass mit der Anfang 2021 in Kraft tretenden neuen Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) laut BMWI und BAFA ein zentrales Element des Klimaschutzprogramms 2030 umgesetzt werde. Die BEG bündele die bisherigen Programme zur Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich und werde damit noch bürgerfreundlicher und bürokratieärmer.

Die Förderprogramme hätten laut Altmeier eine doppelte Wirkung: Sie brächten einerseits die Energiewende im Gebäudebereich voran und andererseits sicherten sie lokale Wertschöpfung und Beschäftigung. Damit gingen Klimaschutz und Konjunktur Hand in Hand.

Torsten Safarik, der Präsident des BAFA, sagt in der gemeinsamen Pressemitteilung zu den Rekordzahlen: „Mehr als 488 Millionen Euro seit Januar 2020! In 20 Jahren konnte das BAFA in diesem Programm noch nie so viel Geld auszahlen wie in diesem Jahr.” Allein in der letzten Novemberwoche habe sein Amt mit 44 Millionen Euro das Engagement von Verbrauchern fürs Heizen mit Erneuerbaren Energien unterstützt. Safarik freue sich darauf, bereits ab Januar 2021 mit der neuen Bundesförderung effiziente Gebäude gemeinsam mit dem BMWi diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.

Kurz zur Erinnerung: Die Bundesregierung hatte zum Jahresbeginn 2020 die Förderkonditionen des Marktanreizprogramms für Wärme aus Erneuerbaren Energien deutlich verbessert (wir berichteten hier auf dem Solarthermieblog). Bereits im ersten Halbjahr 2020 wurden Rekordzahlen erreicht: Rund 110.000 Förderanträge seien in dem Zeitraum beim BAFA eingegangen. Im zweiten Halbjahr sei die Nachfrage trotz der Covid-19-Pandemie noch einmal gestiegen. Die jüngste Bilanz zeige: Vom 1. Januar bis 30. November diesen Jahres seien beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle insgesamt 211.079 Anträge auf entsprechende Förderungen gestellt worden. Das sind Rekordzahlen!

November 2020 – Rekordzahlen für Erneuerbares Heizen

Das BAFA twitterte auf seinem Account @BAFA_Bund seine aktuelle “Monatsstatistik – Heizen mit erneuerbaren Energien” und kommentierte dies mit den Worten, dass die Wärmewende weiter vorangehe und die Antragszahlen für den November trotz COVID19 vielversprechend seien:

Schauen wir uns die BAFA-Antragszahlen für November bezogen auf die vier erneuerbaren Wärmeerzeuger-Typen mal etwas genauer an: Laut dem Balkendiagramm des BAFA gab bei allen vier Erneuerbaren Zuwächse:

• 12.675 Fördergeldanträge für Wärmepumpenheizungen (zum Vergleich: 9.649  waren es im Oktober) – Plus von 3.026 Anträgen
• 8.382 Fördergeldanträge für Biomasse-Heizungen (zum Vergleich: 6.847  waren es im Oktober) – Plus von 1.535 Anträgen
• 4.621 Fördergeldanträge für Solarthermieheizungen (zum Vergleich: 4.268 waren es im Oktober) – Plus von 353 Anträgen
• und 3.195 Fördergeldanträge für sogenannte Gas-Hybrid-Heizungen und Renewable-Ready-Heizungen (zum Vergleich: 3.022 waren es im Oktober) – Plus von 173 Anträgen

Und das gab es im November so noch nie! *freu*

Ein Anblick, der uns freut – schließlich macht uns das Hoffnung darauf, dass die Wärmewende uns gemeinsam gelingt:

An den lilafarbenen Balken im oberen Diagramm könnt ihr auch einen Zuwachs gegenüber dem Vormonat Oktober ablesen. Das heißt, im November sind mehr Ölheizungen mit erneuerbaren Heizungen ersetzt worden, als im Oktober. Auch das spricht für die Wärmewende und den Systemwechesl: weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Wärmequellen.

Bilder: emanoo/photocase (Titelbild), BAFA/BMWi Screenshots vom BAFA-Twitter-Account