Waermepumpe Energieeffizienzklasse

Wärmepumpe: Energieeffizienzklasse – das müsst ihr wissen!

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Was sagt die Energieeffizienzklasse einer Wärmepumpe aus? Warum solltet ihr die Energieeffizienzklasse beim Wärmepumpenkauf beachten? Was bringt es euch, eine Wärmepumpe mit hoher Energieeffizienz zu kaufen? Diese und mehr Fragen zur Wärmepumpe-Energieeffizienzklasse beantworten wir euch hier.

Elektrische Geräte wie Wärmepumpen benötigen Strom, um ihre Dienste zu leisten. Je mehr Strom sie im Betrieb verbrauchen, desto höher fallen die zugehörigen Betriebskosten aus.

Wenn ihr Strom und daraus resultierende Stromkosten sparen wollt, solltet ihr deshalb beim Wärmepumpenkauf auf deren Stromverbrauch achten und euch für ein Modell entscheiden, das wenig Strom verbraucht. Dabei hilft euch ein vergleichender Blick auf die Energieeffizienzklasse der Wärmepumpe. 

Wärmepumpe: Energieeffizienzklasse – was ist das?

Um den Stromverbrauch von Geräten einer Gerätegruppe vergleichbar und damit Verbraucher:innen die Kaufentscheidung leichter zu machen, gibt es die Energieeffizienzklassen A bis G. Diese werden auf dem sogenannten Energielabel der Geräte ausgewiesen.

Dabei gilt: Geräte mit dem geringsten Stromverbrauch innerhalb einer Gerätegruppe werden der Energieeffizienzklasse A und Geräte mit dem höchsten Stromverbrauch innerhalb einer Gerätegruppe der Energieeffizienzklasse G zugeordnet. Die Kategorien A bis G werden zudem farblich gekennzeichnet – angelehnt an die Farben einer Verkehrsampel: Die beste Energieeffizienzklasse A hat die Farbe Dunkelgrün, die schlechteste Energieeffizienzklasse G die Farbe Rot.

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Zudem findet ihr auf dem Energielabel einen QR-Code für das zugehörige Gerät, über den ihr weitere gerätespezifische Informationen abrufen könnt.

Was bringt der Blick auf die Energieeffizienzklasse von Wärmepumpen?

Wärmepumpen mit höherer Energieeffizienzklasse verbrauchen weniger Strom als solche mit niedrigerer. Stehen mehrere Wärmepumpen mit unterschiedlicher Energieeffizienz zur Wahl, könnt ihr euch für die mit der höchsten Energieeffizienz entscheiden.

Die Wärmepumpe mit der höheren Energieeffizienzklasse arbeitet effizienter als die mit der niedrigeren, weil sie weniger Energie benötigt, um die gleiche Menge an Umweltwärme in nutzbare Heizwärme umzuwandeln. Je nachdem, zu welchen Energieeffizienzklassen die Wärmepumpen gehören, die ihr miteinander vergleicht, fällt die Ersparnis an Betriebsstrom und damit an Betriebskosten unterschiedlich groß aus.

Wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet, das lässt sich mit dem Wirkungsgrad beziffern, also mit dem Verhältnis von zugeführter Leistung (Strom) und nutzbarere Leistung (Wärme). Die folgenden Leistungskennzahlen von Wärmepumpen solltet ihr kennen:

COP

Hinter den drei Buchstaben COP steckt der englische Ausdruck “Coefficient of Performance”. Diese Leistungskennzahl gibt Auskunft zum Verhältnis zwischen der erzeugten Wärmeleistung (Q) und dem dafür benötigten Strom (W). Anders geschrieben beziffert die COP, wie viel Kilowattstunden (kWh) Wärme sich aus einer kWh Strom in einem bestimmten Betriebszustand (konstante Temperatur, Einzeltemperaturwerte) erzeugen lassen.

Das ist die Formel, um die COP der Wärmepumpe zu ermittelnCOP = Q / W

Bei Wärmepumpen variiert die COP meist zwischen drei und fünf. Je höher die COP ist, desto höher ist der Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Gleiches gilt für die Energieeffizienz.

Aber: Wegen der zur Bestimmung der COP nötigen konstanten Temperatur ist diese Leistungskennzahl ein sehr theoretischer Wert. Zum Vergleichen von Wärmepumpen eignet sie sich daher nur bedingt. Anders ist das mit der folgenden Leistungskennzahl:

JAZ

Die drei Buchstaben JAZ stehen für den Ausdruck “Jahresarbeitszahl”. Die JAZ ist der wichtigste Indikator für den Wirkungsgrad und die Effizienz von Wärmepumpen. Sie lässt sich aus der Gesamtmenge an erzeugter Wärme ermitteln, indem diese durch die Strommenge geteilt wird, die die Wärmepumpe im entsprechenden Zeitraum verbraucht. Je höher die JAZ ausfällt, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe im Jahresschnitt. Damit ergibt sich folgende Formel zum Berechnen der JAZ:

JAZ = Nutzwärme (Q) / aufgewendeter Strom (E)

Die JAZ von Wärmepumpen liegt meist zwischen 3 und 5. Sie variiert mit dem Wärmepumpentyp:

  • Grundwasserwärmepumpen: Die JAZ beträgt 5 und ist damit die höchste bei Wärmepumpen. Die hohe Effizienz kommt zustande, weil das Grundwasser ganzjährig hohe Temperaturen aufweist.
  • Erdwärmepumpen mit Erdsonden: Die JAZ ist meist höher als 4.
  • Erdwärmepumpen mit Kollektoren: Die JAZ ist meist niedriger als 4.
  • Luftwärmepumpen: weisen JAZ von etwa 3 auf.

Die JAZ wird mitunter auch als EJAZ und SJAZ ausgewiesen. Das müsst ihr dazu wissen:

Die Buchstaben EJAZ stehen für die sogenannte Erzeuger-Jahresarbeitszahl. Diese Leistungskennzahl berücksichtigt die Wärme am Ausgang der Wärmepumpe und die Abtauenergie bei Luft-Wärmepumpen, den Strom für die Wärmepumpe sowie den Strom zum Erschließen der Kaltquellen Luft, Grundwasser und Erdreich.

Die System-Jahresarbeitszahl (SJAZ) berücksichtigt neben den eben schon genannten noch weitere Energieverlustquellen, darunter den Heizungspufferspeicher, den Warmwasserspeicher, den Notheizstab und die Ladepumpen für den Speicher. Damit  erfasst die SJAZ die Nutzenergien vom gesamten Wärmepumpensystem. Im Unterschied zur JAZ stecken in der SJAZ auch saisonal schwankende Außentemperaturen. Deshalb lässt sich die Effizienz einer Wärmepumpe über das gesamte Jahr anhand SJAZ realistisch bewerten.

Foto: Alberto Masnovo – Stock.Adobe.com