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Deutsche Heizungen: AEE-Wärmekompass 2021 zeigt Modernisierungsbedarf

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Den AEE-Wärmekompass 2021 online der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) haben wir euch hier auf dem Solarthermie-Blog bereits ausführlich vorgestellt. Jetzt hat die AEE den aktuellen Modernisierungsbedarf der deutschen Wärmeversorgung in anschaulichen Grafiken aufbereitet, die wir euch auf jeden Fall zeigen wollen. Schaut mal her!

Das Ziel, das die Deutschen anpeilen, lautet: Bis zum Jahr 2050 sollen alle Gebäude hierzulande annähernd klimaneutral werden. Der AEE zufolge seien nur die Erneuerbaren Energien in Kombination mit Energieeinsparmaßnahmen in der Lage, den Wärmebedarf eines Gebäudes klimafreundlich zu decken. Eine aktuelle Auswertung der Ergebnisse des AEE-Wärmekompasses 2021 zeige, so heißt es in der Pressemitteilung der AEE, dass es allerdings noch einen ordentlichen Handlungsbedarf im Wärmebereich gebe.

Nur kurz zur Erinnerung: Der AEE-Wärmekompass 2021 ist ein internetbasiertes Berechnungsinstrument, mit dessen Hilfe Verbraucher individuelle Abschätzungen zu Kosten von Heizungsanlagen beziehungsweise Wärmeversorgungskonzepten und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen durchführen können. Wer mehr zum AEE-Wärmekompass lesen möchte, folgt dem Link oben! Dort haben wir euch den Umgang mit dem AEE-Wärmekompass 2021 ausführlich erklärt.

Modernisierungsbedarf deutscher Heizungen – so sieht’s Anfang 2021 aus

Laut Angaben der Verbraucher vom  AEE-Wärmekompasses seien mehr als drei Viertel ihrer Heizungsanlagen älter als 15 Jahre und entsprechen damit nicht mehr dem Stand der Technik. Wichtig zu wissen: Derart veraltete Technik arbeitet in der Regel nicht so effizient wie moderne Heizgeräte und verursacht auch deutlich mehr CO2-Emissionen als diese.

AEE-Wärmekompass 2021_Alter_Heizungen_Deutschland_2021

 

Die nächste Grafik zeigt, dass darüberhinaus noch immer 87 Prozent der der Deutschen ihre Heizungen mit fossilem Heizgas oder Heizöl befeuern.

AEE-Wärmekompass 2021_Brennstoffe_Deutschland_2021

 

Um das eingangs genannte Klimaziel Deutschlands  zu erreichen, müssten die Gebäude im Land einen sehr geringen Energiebedarf aufweisen. Jedoch seien laut der aktuellen Auswertung der Daten des AEE-Wärmekompass mehr als zwei Drittel der Altbauten der Deutschen nur teilsaniert oder komplett unsaniert, wie die folgende Grafik zeigt:

AEE-Wärmekompass 2021_Sanierungsstand_Heizungen_Deutschland_2021

 

Der Wärmebereich spiele eine Schlüsselrolle für den Klimaschutz und den Erfolg der Energiewende. Das sagt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE, gegenüber der Presse. Die Ergebnisse der Auswertungen der von den Verbauchern im AEE-Wärmekompass gemachten Angaben zeigten Brandt zufolge, dass es bei vielen Nutzern des Wärmekompasses noch große Potenziale für eine effizientere Wärmeversorgung gebe. Schon längst gebe es technisch ausgereifte Technologien, mit denen der Energieverbrauch bei der Wärmeerzeugung minimiert und die Energie erneuerbar und klimafreundlich erzeugt werden könne. Ein Umstieg sei dringend notwendig, mahnt Brandt an.

Aktualisierter AEE-Wärmekompass 2021

Der AEE-Wärmekompass sei nach Angaben der AEE im September 2020 auf Basis von Daten des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) aktualisiert worden. DIe AEE hatte ihn erstmals 2019 online gestellt. Gefördert wurde die Aktualisierung vom Bundeslandwirtschaftsministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Beispielsweise beinhalte der AEE-Wärmekompass inzwischen Stellschrauben wie

  • einen CO2-Preis-Regler,
  • und ermögliche die Wahl verschiedener Strompreise
  • und die Wahl weiterer Wärme-Technologien.

Außerdem könnten Verbraucher jetzt Erklärungen im Rechner finden, warum für ihre Daten nur bestimmte Energieträger angezeigt würden.

Hier kommt ihr zum AEE-Wärmekompass online!

Fotos: Grafiken AEE