Bearbeitungsstau BAFA

+++ Aktuelle Staumeldung +++ BAFA +++ Bearbeitungsstau bei BEG-Anträgen +++

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Vor zwei Tagen berichteten wir euch hier auf dem Solarthermie-Blog von den Rekordzahlen bei den Anträgen nach Fördergeldern aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Gestern teilte das für die BEG zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mit, dass die Rekordnachfrage nach der BEG aktuell dazu führe, dass sich die Bearbeitungszeiten der Fördergeldanträge verlängerten. Der Grund: Die Nachfrage nach der BEG übersteige in diesem Jahr bereits die 600.000er-Marke – was zugleich bedeute, dass sich die Antragszahlen aus dem gesamten Vorjahr schon jetzt fast verdoppelt hätten. Alles, was ihr zum Bearbeitungsstau beim BAFA wissen müsst, steht hier.

Rekordnachfrage nach der BEG führt zu Bearbeitungsstau beim zuständigen Bundesamt

Laut der zugehörigen Pressemeldung des BAFA führe die – verglichen mit den Zahlen des gesamten Vorjahres – heute schon fast Verdopplung der Antragszahlen auf die Bundesförderung für effiziente Gebäude im Jahr 2022 aktuell zu einem Bearbeitungsstau: Antragsteller müssten sich demnach auf deutlich längere Bearbeitungszeiten einstellen. Dazu erklärt das Bundesamt auch, dass es bereits mehrere zusätzliche Maßnahmen gestartet habe, um die Bearbeitung weiter zu beschleunigen und den Stau abzubauen..

Die Rekordnachfrage mit bereits mehr als 600.000 Anträgen für die BEG-Einzelmaßnahmen in 2022 würden dem BAFA zufolge das enorme Interesse der deutschen Energieverbraucher an der energetischen Gebäudesanierung zeigen.

Wozu das BAFA auch anmerkt, dass fast die Hälfte der Anträge seit der Ankündigung der BEG-Reform am 27. Juli 2022 bis zum 14. August 2022 (wir berichteten auch darüber bereits ausführlich) gestellt worden seien. Dabei basierten rund 90 Prozent der beantragten Wärmeerzeuger in 2022 auf erneuerbaren Energien wie Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpe, Wärmenetze).

BAFA ergreift Maßnahmen gegen Bearbeitungsstau bei BEG-Anträgen

Das BAFA habe in den vergangenen Monaten bereits zahlreiche Schritte unternommen, um die Bearbeitung der sich zunehmend stauenden Anträge in Rekordhöhe zu beschleunigen. Mehrfach seien demnach

  • das Personal aufgestockt,
  • die Antragsformulare bürgernaher gestaltet, um Rückfragen zu minimieren,
  • und die Kommunikationsangebote verbessert worden.

Im August habe man bereits weitere Rekrutierungsverfahren für neue Mitarbeiter für die Antragsbearbeitung gestartet.

Das BAFA erklärt gegenüber der Presse weiter, dass sich die Förderung zur energetischen Gebäudesanierung beim BAFA während der vergangenen Jahre sehr dynamisch entwickelt habe: In den Vorgängerprogrammen seien

  • im Jahr 2019 rund 76.000 Anträge,
  • im Jahr 2020 bereits 280.000 Anträge und
  • im Jahr 2021 mehr als 330.000 Anträge gestellt worden.

Die bewilligten Fördermittel seien von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf bislang 5,9 Milliarden Euro im laufenden Jahr 2022 gestiegen. Genauso seien die ausgezahlten Fördermittel von 141 Millionen Euro im Jahr 2021 auf bislang schon mehr mehr als 1 Milliarde Euro im Jahr 2022 gestiegen.

Wichtig zu wissen für Verbraucher sei laut dem BAFA: Jeder Förderantrag werde bearbeitet.

Das erklärt weiter, dass es sich aktiv melde, wenn Rückfragen zu Anträgen bestünden oder Dokumente nachgereicht werden müssten. Mit einer elektronischen Statusabfrage könne zudem seit kurzem der Stand des eigenen Antrags digital eingesehen werden.

Und auch darauf weist das BAFA ausdrücklich hin: Die Antragsteller könnten mit der Sanierungsmaßnahme ab Antragsstellung auf eigenes finanzielles Risiko beginnen und müssten nicht auf einen Bescheid des BAFA warten.

Foto: Bruder-Tack / Photocase