Infografik_Heizverhalten_bei_Aprilwetter

Laut Umfrage zum Heizverhalten bei Aprilwetter heizt jeder 2. ineffizient

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Laut einer aktuellen forsa-Umfrage zum Heizverhalten bei Aprilwetter richte sich mehr als die Hälfte der Deutschen beim Heizen nach den aktuellen Außentemperaturen – und heize damit häufig ineffizient. Insbesondere im April, der – zumindest wettertechnisch – mache, was er will. Entsprechend der starken Temperaturschwankungen, die uns der Monat beschere, würden die Verbraucher die Heizungsthermostate entsprechend häufig auf- und zudrehen. Und genau damit ineffizienter heizen, als wenn sie die Heizung konstant laufen ließen. Denn das spare Heizenergie und die daraus resultierenden Heizkosten.

Der April 2021 mache bisher seinem Namen alle Ehre. So heißt es in der Pressemeldung des Deutschen Verbandes Flüssiggas e.V. (DVFG), in dessen Auftrag die eingangs erwähnte aktuelle forsa-Umfrage zum deutschen Heizverhalten bei Aprilwetter durchgeführt worden sei: Mal zeige das Thermometer frühsommerliche 20 Grad, dann rutsche die Anzeige wieder unter den Gefrierpunkt.

Welches Heizverhalten bei Aprilwetter list effizient?

Die Frage angesichts eines solch turbulenten Wetterwechsels sei: Wie lässt es sich effizient heizen, wenn die Temperaturen Jo-Jo spielen?

Mehr als jeder zweite Deutsche (54 Prozent) richte sich beim Heizen nach den Außentemperaturen – und dreh die Heizung dann auf, wenn ihr oder ihm kalt sei, und wieder runter, wenn es zu warm werde. Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des DVFG.

Doch was auf den ersten Blick vernünftig kling, müsse nicht tatsächlich auch effizient sein: Das häufige Hoch- und Runterdrehen der Heizung könne unnötig viel Energie und damit Heizkosten verbrauchen – gerade bei schlecht gedämmten Bestandsgebäuden. Das sagt Markus Lau, Technikexperte beim DVFG.

Denn ein maximal aufgedrehtes Thermostat heize die Wohnung nicht schneller. Deshalb sei es Markus Lau zufolge ratsam, auch bei den ersten lauen Frühlingstagen die Heizung tagsüber auf niedriger Stufe zu belassen. So erreiche man abends schneller wieder die individuelle Wohlfühltemperatur, wenn die Außentemperaturen stark fallen würden.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Lüften im April?

Doch das Heizen sei demnach nur ein Faktor, der zu einem angenehmen Raumklima beitrage. Lüften sei ein zweiter. Sollte man aktuell ganz aufs Lüften verzichten, damit die Wärme in den Räumen bleibt?

Klare Antwort von Markus Lau: Nein.

Denn regelmäßiges Lüften sorge dafür, das sauerstoffreiche Frischluft von draußen verbrauchte Luft im beheizten Raum ersetze. Und das sei nicht nur in Corona-Zeiten ein absolutes Muss. Im Unterschied zum Winter, wo man drei Mal am Tag fünf Minuten Stoßlüften sollte, könne man dies im Frühling leicht anpassen: Optimal seien drei bis vier Mal pro Tag, jeweils zehn bis 15 Minuten. Der Experte Markus Lau rät: “Wer beim Lüften möglichst wenig Raumwärme einbüßen möchte, lüftet am besten nachmittags das letzte Mal und lässt noch einmal warme Frühlingsluft herein. So wird verhindert, dass nach Sonnenuntergang nur noch kältere Luft von draußen hereinströmt – und die Raumtemperatur absenkt.”

Heizungsmodernisierung wann? Jetzt!

Übrigens: Die Frühlingsmonate seien die ideale Zeit, um in die Jahre gekommene Heizungsanlagen zu modernisieren. Smarte Heizungssysteme würden laut Markus Lau vom DVFG die Raumtemperatur automatisch regulieren und damit für sinkende Energiekosten sorgen. Ein zu häufiges und ineffizientes Hoch- und Runterdrehen der Thermostate entfalle damit komplett. Wer sich für eine moderne Flüssiggas-Hybrid-Heizung entscheide, die zum Beispiel mit einer Solarthermie-Anlage erneuerbare Sonennenergie integriere, könne mit staatlichem Fördergeld von bis zu 40 Prozent der Kosten für Austausch und Erweiterung der alten Heizungsanlage rechnen, erklärt Markus Lau.

Über die aktuelle forsa-Umfrage zum deutschen Heizverhalten bei Aprilwetter

Für die bevölkerungsrepräsentative Online-Umfrage “Heizverhalten bei Aprilwetter” des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas seien nach Angaben des DVFG im April 2021 1.134 Personen ab 18 Jahren befragt worden.

Mehr zum Energieträger Flüssiggas

Flüssiggas ist ein Brennstoff, der aus Propan, Butan und deren Gemischen besteht und bereits unter geringem Druck flüssig wird. Der Energieträger verbrenne laut DVFG CO2-reduziert und schadstoffarm. Flüssiggas werde demnach für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt. Mehr dazu könnt ihr in unserem Beitrag “Heizen mit Flüssiggas – wie geht das?” lesen.

Grafik: DVFG