Wer sich mit Energiestandards und energieeffizentem Bauen beschäftigt, wird ziemlich schnell mit dem U-Wert konfrontiert: Der Wärmedurchgangskoeffizient, abgekürzt mit U für unit of heat transfer, Einheit des Wärmedurchgangs.
Ein U für ein k: Der Wärmedurchgangskoeffizient
Während meines Bauingenieurstudiums galt noch der k-Wert: k wie Wärmedurchgangskoeffizient, der später vom U-Wert abgelöst wurde und sich spätestens mit Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2002 etablierte. Also googeln wir mal den ominösen U-Wert, ein Laptop auf den Knien und Schneegestöber vor dem Fenster, gemütlich im warmen Wohnzimmer sitzend. Definitionen sind schnell gefunden, doch was bedeuten sie? Zurück zu unserem Zimmer:
Wenn wir die Heizung ausschalten würden, bliebe es noch eine Weile warm, und zwar umso länger, je niedriger der U-Wert unserer Außenwand.
Denn: Der U-Wert beschreibt, wie viel Wärme pro Quadratmeter Wandfläche nach draußen entschwindet, wenn die Temperatur draußen um ein Grad niedriger ist als drinnen.
Watt pro Quadratmeter und Kelvin
Die SI-Einheit des U-Wertes ist W/(m²·K). Schauen wir uns die beteiligten Größen mal genauer an:
- Wärme = Wärmeenergie pro Zeiteinheit = physikalische Größe Leistung mit der Einheit W (Watt)
- Fläche = 1 qm (Quadratmeter) Fläche eines Bauteils, z.B. Wand, Decke oder Dach
- Temperaturunterschied von 1 Kelvin zwischen Innen- und Außenfläche eines Bauteils, wobei hier die Lufttemperatur gemeint ist und nicht die Temperatur an der Bauteiloberfläche
- Kelvin ist die Maßeinheit für den Temperaturunterschied; 1 Kelvin entspricht 1 Grad Celsius
Voraussetzung für diese Definition und die Berechnung des U-Wertes sind stationäre Verhältnisse, d.h. vereinfacht, dass die Temperaturen über die Zeit konstant bleiben und sich so ein gleichbleibender Wärmestrom einstellt – ein eher theoretischer Zustand, ebenso wie die ideale, d.h. ebene, unendlich sich ausdehnende Wand.
Der U-Wert in der Theorie und Praxis
Der U-Wert ist also ein theoretischer Wert, aber einer mit erheblicher praktischer Bedeutung. Er gibt die Wärmedämmeigenschaften eines Bauteils an, abhängig vom Aufbau – also den verschiedenen Schichten, aus denen z.B. eine Wand besteht, wie Mauerwerk, Dämmung und Putz, sowie deren Dicke. Nun besteht ein Bauwerk aber nicht aus idealen Wänden, sondern aus einem komplexen Zusammenspiel verschiedenster Baustoffe und Konstruktionen und die Übergänge dazwischen: Fenster und Wände, Dächer und Geschossdecken, Balkone, Bodenplatte und Erdreich – an diesen kritischen Punkten kann durch Wärmebrücken oder Undichtigkeiten zusätzlich Wärme verloren gehen. Bei ungünstigem Wandaufbau kann auch Feuchte in der Wand kondensieren. Das folgende Beispiel von Dr. Ralf Plags ziemlich genialer Webseite mit dem U-Wert-Rechner zeigt, worauf es ankommt:
“Diese Abbildung zeigt den Temperaturverlauf (schwarze Linie) bei einer Innentemperatur von 20°C und einer Außentemperatur von -10°C. Die Taupunkttemperatur kennzeichnet jene Temperatur, bei der Wasserdampf zu Tau- bzw. Kondenswasser kondensieren würde. Solange die Temperatur über der Taupunkttemperatur liegt, entsteht kein Tauwasser. Falls sich die Kurven berühren, fällt an diesen Stellen Tauwasser aus.” Soweit das Zitat von Dr. Plag. Die vollständige Berechnung findet Ihr hier, nur soviel sei verraten: Diese Wand, die auch unsere Wohnzimmerwand sein könnte, hat einen U-Wert von 0,23 W/(m²·K).
In der Tat gibt es Bauteilkonstruktionen, wo die blaue und schwarze Linie sich kreuzen; vor allem bei der nachträglichen Innendämmung ist ein Tauwasserausfall kaum zu vermeiden. So kann eine gut gemeinte, aber schlecht geplante energetische Sanierung tatsächlich mehr schaden als nutzen – eine feuchte Wand dämmt schlechter und zieht Schimmelschäden an. Die Erfahrung eines Fachmanns ist durch nichts zu ersetzen, schreibt auch der Physiker Dr. Plag – allenfalls durch eine erfahrene Fachplanerin, findet die Autorin 🙂
Was sind “gute U-Werte”?
Für die Außenwände eines Passivhauses wird ein U-Wert von unter 0,15 W/(m²·K) angestrebt. Das liegt weit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Standard. Zum Vergleich einige Werte aus der Anlage 1 der Energieeinsparverordnung, entsprechend den Mindestanforderungen für ein Referenzgebäude:
- Außenwand, Geschossdecke gegen Außenluft: U = 0,28 W/(m²·K)
- Außenwand gegen Erdreich, Bodenplatte: U = 0,28 W/(m²·K)
- Dach: U = 0,20 W/(m²·K)
- Fenster: U = 1,30 W/(m²·K)
So dient der U-Wert auch dem Nachweis, ob ein Gebäude einen bestimmten Energiestandard erfüllt.
Mit der Sonne heizen, weniger dämmen
Ein rechnerisch niedriger U-Wert allein ist nicht alles – nicht einmal für Passivhaus-Verfechter. Denn ohne Sonne geht gar nichts. Erst recht nicht beim Sonnenhaus-Konzept, dessen Kernstück eine großzügig ausgelegte solarthermische Anlage ist. Dadurch kann es sich einen etwas höheren Heizwärmebedarf leisten und auf eine extreme Dämmung verzichtet. Auch hier ist der U-Wert eine unverzichtbare Kenngröße, um den verbleibenden Heizwärmebedarf zu ermitteln.
Regel der Technik oder Ideologie? Skeptiker stellen U-Wert in Frage
Wo eine Theorie ist – oder auch eine praktische, etablierte Erkenntnis –, da gibt es immer auch Skeptiker. Doch ehrlich gesagt erstaunt es mich, wie emotional man über den an sich unschuldigen U-Wert für den Wärmedurchgangskoeffizienten herfallen kann. So spricht Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier von einer “U-Wert-Ideologie“. Und Dr. Peter Rauch meldet zumindest Zweifel an: Niedrigenergiehäuser würden “hingerechnet”, schreibt der promovierte Ingenieur auf seiner Webseite.
Wer den U-Wert in Frage stellt, stellt gleichzeitig die anerkannten Regeln der Technik in Frage, und auch die Wirksamkeit der Energieeinsparverordnung und vergleichbaren Gesetze in anderen Ländern. Doch bekanntlich lässt sich über alles streiten – oder lieber noch, zivilisiert diskutieren. Was denkt Ihr?
Grafik: Dr. Ralf Plag, www.u-wert.net
Fotoquelle: Sonnenplatz Großschönau
Unser Titelfoto kommt heute vom Sonnenplatz Großschönau, laut eigenen Angaben das 1. Passivhausdorf zum Probewohnen®. Dort könnt Ihr selbst ausprobieren, wie es sich in einem Haus mit extrem niedrigen U-Werten lebt.
Cooler Beitrag! Dennoch durchaus schwere Kost. Aber ich hab das Gefühl – ich habs (halbwegs) verstanden. 🙂
Danke für das Lob, Hilbert 🙂 Ja, schwere Kost, das stimmt… es geht mir um einen ersten Überblick, zum Beispiel für Bauwillige, die im Zuge ihrer Planungen fast automatisch mit dem U-Wert konfrontiert werden – zumindest jene, die nicht alles ihren Architekturbüros überlassen, und das sind sicher nicht wenige. Man könnte hier natürlich noch viel tiefer einsteigen. Und vielleicht melden sich auch jene zu Wort, die die Aussagefähigkeit des U-Wertes zur Beurteilung der Energieeffizienz von Gebäuden bzw. Bauteilen anzweifeln.
Hallo Frau Rädisch
Natürlich melden sich hier auch Zweifler der U- Wert Berechnung, zumal die U-Wert Theorie mittlerweilen jeden Interessierten Baufachmann in Rage bringt.
Der U-Wert Berechnung ist eine Fiktion, sogar eine relativ offensichtliche.
Allein die U-Wert Berechnungsgrafik in Ihrem Bericht ist schon nicht sauber.
Die Wand eines beheizten Gebäudes ist niemals stationär ( Was aber die U-Wert Theorie den Mesnchen glauben macht)
Einflussfaktoren sind:
Sonnenstrahlung – Regen bzw. Wasser auf der Fassade-Wind – und natürlich nicht zu vergessen die Wärmekapazität des Baustoffes.
Diese Umstände werden aber von der U-Wert Theorie nicht berücksichtigt.
Die EnEV und die Dämtoffdicken sind nichts anderes als eine große “Volksverarsche”
der Dämmstoff Industrie und unserer Politischen Vertreter.( Die alles glauben weil sie zu Arrogant sind den gesunden Menschenverstand einzuschalten, sofern einer vorhanden ist. )
Was leider am schlimmsten ist, ist das verschweigen von Wahrheiten.
Die Wärmekapazität von Baustoffen wird einfach unter den Tisch gekehrt.
Den würde man dies nicht tun, wäre jeder halbwegs normal denkende Mensch in
der Lage diese Volksverarsche zu merken.
Als kleiner Denkanstoss-
Wasser ist einer der besten Wärmespeicher unserer Natur
mit einer Wärmekapazität von ca. 1,2 Wh/kgK.
Ziegelstein ( Vollziegel) ca. 0,24 Wh/kgK
Beton ca. 0,28 Wh/kgK
Holz man glaubt es kaum liegt bei ca. 0,58 Wh/kgK
Warum baut Mensch dann immer noch mit Ziegelsteinen oder Beton. ?
Nimmt man einen modernen Ziegelstein, sind bei einem 36,5 cm
dicken Stein, nur noch 9 cm aus Ziegel. ( und der ist auch noch Porosiert)
der Rest ist Luft oder irgendwelche relativ Kapazitätslose Dämmstoffe.
Die alten Wikinger hatten wohl doch Recht mit ihren Blockhütten 🙂
Denkanstoss zur U-Wert Grafik.
Die Temperatur Kurve in der Grafik kann niemals so geradlinig von Innen nach außen
verlaufen. Gerade bei den Ziegelsteinen wird die Sache lustig.
Der Taupunkt liegt ca. 2-3 cm in der Wand ( von Außen betrachtet)
Nasse Baustoffe dämmen aber nicht ( Das wußte Herr Cammerer schon bevor ich geboren wurde.) Also muss auch die Temperaturkurve einen Bogen machen.
Bei U-Wert.net funktioniert dies aber nicht.
Nun da man mittlerweile sicher weis das die Glaser und Jenisch Berechnungsverfahren
zur Feuchtehaushalts Betrachtung von Außenwänden nicht verwendbar sind, ist die U-Wert.net Plattform eher was für absolute Laien.
Ich halte es mittlerweile sogar für gefährlich diese U-Wert.net Plattform für Laien zugänglich zu machen. Was passiert den wenn ein Laie sich einen Konstruktionsaufbau zusammenstellt der zwar bei U-Wert.net funktioniert, aber sich in der Praxis als Nonsens erweist. Wer bezahlt den Schaden 🙂
Ich empfehle Ihnen sich mal mit Prof. Hauser – Paul Bossert- Prof. Fehrenberg
usw. zu Beschäftigen, Sie werden Überrascht sein, kaum jemand glaubt diesen U-Wert Blödsinn überhaupt noch.
Außer unser allseits bekannter Herr Dr. Feist, der seine schön gerechneten Passivhäuser zu Tode dämmt. Warum wohl ?, kann es sein das er dabei verdient.
( mit seinem Passivhaus Institut)
Aber das führt jetzt langsam zu weit. Schöne Grüße aus Franken
Dieter Balazs
Vielen Dank Herr Balasz, endlich kommt hier etwas Leben in die Diskussion. Ich muss hier aber wieder meiner Rolle als Anstands-Wau-Wau gerecht werden. Das hier ist kein Technikerforum bei dem es völlig in Ordnung ist, sich gegenseitig zu beschimpfen. Wir behalten uns vor zu “derbe” Kommentare nicht zu veröffentlichen (siehe Disclaimer: https://blog.paradigma.de/uber-diesen-blog/) . Ich will unbedingt über die Kontroversen zum Thema U-Wert diskutieren und wir stellen diese Plattform dafür gerne zur Verfügung. Eine sinnvolle Diskussion kommt aber nur zustande, wenn auch respektvoll miteinander umgegangen wird. Es wäre schön, wenn sich die angegriffene Plattform auch dazu äußern würde, aber wenn man so beschimpft wird, ist das eben nicht wirklich ein Anreiz.
Mich würde ja interessieren wie es dieser Wert in alle möglichen Regulierungsvorschriften geschafft hat und überall gelehrt wird, wenn er so furchtbar ist, wie Sie es sagen. Das meine ich jetzt nicht ironisch!
Ach ja, was wäre die bessere Variante? Ich such immer gern die Lösung, wenns ein Problem gibt…
Herr Balazs,
“U-Wert Theorie” – also erstmal ist keine Theorie sondern, sondern abgeleitet von den Grundsätzen der Thermodynamik.
Natürlich können sie das Modell jetzt erweitern, Wärmekapazitäten berücksichtigen und die Wärmeströme die von ihnen ausgehen usw. Dann können sie auch noch Fälle berücksichtigen wie Wind, Sonnenschein, Nässe oder alles zusammen.
Dann werden die Berechnungsmodelle aber so kompliziert, das da keiner mehr durchsteigt. Wer schon mal einen Wärmeübergangskoeffizieten berechnet hat, weiß wovon ich rede. Sind diese Modelle dann genauer? Mitnichten.
Grundsätzlich ist die U-Wert Berechnung einer Wand ja Grundlage für die Heizlast-berechnung. Wenn das alles so ungenau und falsch ist, müssten wir ja massenhaft Klagen über falsch dimensionierte Heizkörper haben.
Ähnlich gilt für die Passivhaus-Bauweise. Wer Erfolg hat, hat recht. Existieren Häuser mit einem Wärmebedarf unter 15 kwh/m²*a oder tun sie das nicht?
Hallo Herr Balazs,
danke für Ihre Ausführungen, über die ich mir als interessierte Baufachfrau schon so meine Gedanken gemacht habe. Wie Sie sagen, spielen in der Praxis noch weitere Faktoren eine Rolle als der “theoretische” Wandaufbau. Aber warum die Wärmespeicherfähigkeit des Materials aussagekräftiger sein soll als der Wärmedurchgangskoeffizient, habe ich noch nicht verstanden. Jetzt mal laienhaft ausgedrückt: Wo nix ist (keine Wärme), kann auch nix gespeichert werden… richtig ist, dass eine höhere Speicherkapazität Temperaturschwankungen abpuffert und dass viele Menschen das Leben in einem Holzhaus als behaglicher empfinden (vielleicht auch, weil Holz einfach sympathischer ist als Beton). Und ja, die alten Wikinger hatten vielleicht Blockhütten aus Vollholz, aber moderne Holzhäuser sind doch meist eine Konstruktion aus Holz als tragendem Element und weiteren Dämmstoffen, Wandbeplankungen etc….? Und je mehr Holzwerkstoffe, also bearbeitetes Holz ich verwende, desto schlechter schneidet es in der Ökobilanz ab, weil für die Bearbeitung viel Graue Energie verbraucht wird (immer noch weniger als für Ziegel, da ham’S recht – wenn man berücksichtigt, dass Holz beim Wachsen CO2 bindet). Es ist auch kein Geheimnis, dass wir hier dem Sonnenhaus zuneigen – Stichwort “Intelligentes Verschwenden” und Heizen mit Solarthermie, und wenn diese großzügig ausgelegt ist, brauche ich dann auch nicht so extrem zu dämmen wie beim Passivhaus (die Grundlagen sind aber die gleichen).
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wenn ich Irgend jemanden mit meinen Ausführungen auf den Schlips getreten bin dann bitte ich um Entschuldigung, dies war nicht meine Absicht.
Ich bin ein Baumensch, und hier herrscht noch und das ist auch gut so ein rauerer und direkter Ton.
Antwort für Herr/Frau Blumental
Klar , U Wert Berechnung bzw. k Wert Berechnung wurde 1928 zur Berechnung der Heizlasten ins Leben gerufen.
aber eben nur für die Heizlast. genau deswegen funktioniert sie auch nur für die Heizlast.
Jetzt nehmen Sie mal ein Gebäude das an einem Südhang steht und frei von Beschattung.
Das gleiche Gebäude stellen Sie nun in die Innenstadt mit mehr als 60% Fassadenverschattung.
Sie können zwar rechnen , und gleiche Ergebnisse erhalten, aber Sie werden merken das der tatsächliche Jahresbrennstoffbedarf völlig Unteschiedlich ist. Ihr Spruch wer Erfolg hat hat Recht. Dankeschön für diese Vorlage.
Ich bin seit 30 Jahren Zimmermeister und seit 15 Jahren zertifizierter Passivhausberater, zertifiziert vom Passivhaus Papst Dr. Feist. Damals habe ich auch noch genauso gedacht und geglaubt was da so gelehrt wurde.
Natürlich gibt es Passivhäuser die mittlerweilen einigermaßen funktionieren. Aber das Überhitzungsproblem haben fast alle.
Es ist nicht das Ziel eines verantwortungsbewussten Planers nur darauf zu pochen einen Energieverbrauch von 15 kWh/M2 zu erreichen. Der dann wieder Zerstört wird weil 2 Jahre später eine Klimaanlage eingebaut um dem Überhitzungsproblem zu entkommen.
Um perfekt und Zukunftsorientiert zu bauen, dafür braucht es schon etwas mehr als eine unrealistische U Wert. Berechnung . Wenn Sie meine Antwort zu Ende lesen werden Sie erfahren das ich mit meinem System Erfolg habe, obwohl es rechnerisch mit der U Wert Berechnung nicht erklärbar ist.
Das die Berechnung zu kompliziert ist, gilt vielleicht für frühere Zeiten,als wir den U Wert noch per Hand rechneten. seit es aber die kleinen Dinger mit den Tasten drauf gibt wäre eine Berechnung inkl. der echten
Gegebenheiten eines Gebäudes kein Problem mehr.
Nur dann müssten ein paar unserer selbsternannten Baupysiker ( übrigens wo kann man Baupysik studieren? Es gibt keinen Studiengang dafür) mal Butter bei die Fische geben und ein paar Fehlerchen in Ihren Aussagen zugeben.
Zudem müssten die Planer sich einen Bauplatz vorher genau anschauen um eine Berechnung zu machen, dies ist aber zu Bauträgerzeiten mit Kataloghäusern schon der erste Blödsinn. Glauben Sie wirklich das ein Katalogpassivhaus ein echtes ist.
Bei meiner Passivhaus Zertifizierung haben wir als Übungsobjekt ein damals viel beworbenes Passivhaus nachgerechnet, es war keins.
Unser Papst hat’s gesehen ,aber nichts dagegen gemacht.
Zum Schluss bitte informieren Sie sich mal in den unendlichen Weiten des Fraunhofer Instituts für Bauphysik,
Und Sie werden relativ leicht folgende Tatsache schriftlich als Studienergebnis finden.
” Die U-Wert Berechnung ist für die. Umfassende Beurteilung der Gebäudeenergiebilanz nicht geeignet”
An Frau Rädisch,
Die Aussage – wo nix is kann nix gespeichert werden. Genau solche Aussagen könnten direkt aus dem Passivhaus Institut kommen. Diese Denkweise haben wir jungen Fachleute uns damals auch noch weismachen lassen.
wer aber die Problematik kennt weis das es so einfach nicht sein kann, und auch nicht ist.
An dieser Stelle sein ein Zitat von. Mark Twain gestattet.
Zitat von Mark Twain. ” man muss die Tatsachen kennen um sie verdrehen zu können”
Diese Aussage wurde schon vor 20 Jahren von Herrn Feist so kommuniziert.
Aber irgendwann muss das Ding nunmal aufgeheizt werden.
Und dann ist es eben gut wenn ein Baustoff diese Energie gut speichern kann.
Dies sorgt nämlich dann dafür das beim Lüften die Bauteile nicht ausgekühlt werden.
Liebe Frau Rädisch – Meine Erfahrung steht über den. Berechnungen des U. Werts.
Ich habe in meiner Laufbahn nun über 300 Holzrahmenhäuser und auch ein paar Stein Häuser gebaut.
bei diesen Häusern stimmte der berechnete Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser fast immer mit den Tatsächlichen Energieverbräuchen der Bewohner überein. Je nach Nutzerverhalten 10-15 % Schwankung.
Das waren Leichtbaugebäude mit relativ wenig Speichermasse.
Vor 10 Jahren habe ich mich aber auf den Bau von massiven Holztafelhäusern spezialisiert.
Und Hoppla, meine Kunden schickten mir Mails Briefe und SMS , diese Gebäude brauchen durchwegs weitaus weniger als in der Berechnung vorausgesagt. ( Alles nachweisbar und belegbar)
Nur woher kommt das ?
Ein Bungalow Besitzer ( absolut schlechtes A/V Verhältnis Schrieb mir das der tatsächliche Verbrauch 30 % niedriger ist als der Berechnete. das kann nicht nur am Nutzerverhalten liegen. Der Kunde ist schon über 60 und hat es immer schön Warm in der Stube. Das kann nur an der immens hohen Speicherkapazität unserer Bauteile liegen. Der Kunde hat Kosten von 320 € im Jahr für Heizung und Warmwasser bei 130 qm Wfl.. < bitte diesen Wert merken
Ein anderer Fall, Wohnhaus fränkische Bauweise , also auch A/V Verhältnis miserabel. Wurde sogar von einem externen Energieberater gerechnet als KfW 70. ( mehr war nicht drin ) jetzt nach 3 Jahren stellte sich heraus das das Häuschen ein 0 Energiehaus ist. Der Kunde zahlt überhaupt nichts an Energielieferanten. Er produziert alles selber. Der Sonne sei Dank. aber nicht mit Sonnenhaus. Ideologie.
Vor ca. 8 Wochen habe ich mir ein Vortrag von Prof. Leuchtenfeld ( oder son ähnlich ) angehört.
So ein wirtschaftliches Harakiri hab ich noch nie gehört. Kosten über Kosten, die Sich nie amortisiern.
Die Kosten dieser Ideologie stehen in keinem Verhältnis zu dem Nutzen.
Bei seiner Kalkulation wurden einfach ( wie bei PH Papst Feist auch ) einige gravierende Mehrkosten unterschlagen. ( allein Bodenplatte 10-20 Tonnen Einzellast , oder auch Wohnraumverlust auf bis zu 3 Stockwerken , einfach weggelassen)
Eine realistische Kalkulation beweist das es sich bei dieser Ideologie bereits um einen eindeutigen Verstoß gegen Paragraf 25 EnEV und vielleicht auch um Subventionsbetrug handelt.
Nicht zuletzt lassen viele Bebauungspläne eine Dachflächenneigung von 60 Grad nicht zu.
Mein Kunde braucht also 320 € im Jahr. Rechnen Sie mal selbst hoch auf die Gesamtkosten während der zZ. Üblichen Nutzungsdauer von 49 Jahren. Sie werden merken das hier niemals eine Amortisation gegenüber den Mehrkosten einer Sonnenhaus Ideologie eintritt.
Bitte bei der Berechnung die Verteuerung der Energiekosten fairerhalber die Zinsen bei den Mehrkosten nicht vergessen.
Da die Amortisation eigentlich während der Lebensdauer der Heizanlage eintreten soll, müsste die Lebensdauer der Anlage angesetzt werden Dies braucht man aber gar nicht machen.
Das wirtschaftliche Harakiri zeigt sich auch wenn man den Mehrkosten 49 Jahre Zeit gibt.
Diese Sonnenhaus Ideologie ist vielleicht was für die Hoeneß Liga, aber nix für die breite Bevölkerung.
Als ich Herrn Professor Leuchtenfeld auf diese Thematik ansprach, hat er geantwortet, das meine Holzhäuser ja auch nicht billig wären. das einzige was da billig ist ,war seine Antwort.
Ich hoffe ich bin nicht wieder jemanden auf den Schlips getreten, aber die Wahrheit Mus Wahrheit bleiben.
nun wünsch ich noch allen ein schönes Wochenende mit einem Zitat von John Ruskin.
" Der Lohn unserer Anstrengungen ist das was wir dafür bekommen, sondern das was wir daraus werden"
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Balazs
Sorry ,der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen.
Bei Mark Twain Zitat fehlt ein ( nicht )
Wo es stehen soll kann sich bestimmt jeder selbst denken. 🙂
Noch kurz an . Blumental
Wie erklären Sie sich die Tatsache das die Heizanlagen nach normaler. Berechnung nach der u-Wert Methode
Bei Massiven Holzhäusern immer überdimensioniert wurden.
Lieber Herr Balazs, dass Sie sich hier nach längerer Zeit wieder zu Wort melden zeigt, dass Ihnen das Thema am Herzen liegt, vielen Dank. Ich hoffe, dass sich dazu Experten und Expertinnen melden, vielleicht sogar mit direkten Tönen. Rau oder gar respektlos muss es dabei nicht unbedingt zugehen. Lieber differenziert und korrekt. Bei allen Unterschieden in der Auffassung eint uns offenbar der Wunsch nach energetisch sinnvollen Konzepten. Das Wort Ideologie weckt bei mir unangenehme Assoziationen und trägt nicht dazu bei, mich von ihren sachlichen Inhalten zu überzeugen. Leuchtenberg ist übrigens ein schöner, besuchenswerter Marktflecken in der Oberpfalz.
also nehmen wir mal an es ist Winter Außen -5° und Innen 20 ° = 25 Kelvin,
meine Hauswände haben eine Fläche von 150 m², die Wand hat einen U-Wert von 0,2 W/m²K.
Wenn das bedeuten soll, dass meine Wand pro sekunde 0,2 w Wärme verbraucht, heißt es:
0,5 * 60 * 60 = 1,8 kw / Stunde / m²
1,8 kw * 150m² = 270 kw/h
da wir ca. 165 Heiztage im Jahr haben, 270 kw/h * 165 tage = 44.550,00 kw/h
ist das realistisch?
Mein EFH Baujahr 1964 mit Keller verbraucht im Jahr 28.000,00 kWh
Nein. Die korrekte Rechnung wäre: 0,2 [W / qm x K] x 150 [qm] x 25 [K] x 24 [h] x 165 [d] = 2970000 [Wh] = 2970 [kWh]. Allerdings haben Sie den Boden und das Dach vergessen und ich glaube auch nicht, daß es bei Ihnen 165 Tage im Jahr -5 Grad kalt ist
Die U-Wert Benutzung nimmt eine statische Situation an- das ist als erste Näherung auch wohl ok.
Interessant ist die Wirkung der Wärmekapazität aber schon:
Die -5 C Heizperiodenaussentemperatur sind im Schnitt eher +5 (es sei denn Sie wohnen auf der Zugspitze, Brocken usw.
schwupp di wupp: T-Differenz statt 25K jetzt 15K und Transmissions-Bedarfsrechnung wird damit 40% geringer
und natürlich wirken auch Nachtabsenkung , Solareintrag ( dabei auch Speicher), Lüftung, interne Wärmequellen