Verbraucher kombinieren eine Solarthermie-Anlage hierzulande häufig mit einer Holzheizung, die Pellets verfeuert. Doch ist das Verbrennen von Holz überhaupt vertretbar? „Verschmutzt“ es nicht die Bilanz der sauberen Solarenergie? Oder gar die Luft? Fragen, denen ich in dieser Folge meiner kleinen Artikelserie zu Pelletheizungen nachgehe.
Ein lebender Baum, ein Luftballon und jede Menge CO2
Nehmen wir uns zuerst mal einen Baum vor. Der hat Zeit seines Lebens der Atmosphäre Kohlendioxid entnommen und in Sauerstoff und Kohlenstoff zerlegt. Die Kohlenstoffatome hat er zu langen Ketten umgewandelt und in Form energiereicher Stärke oder energiereichen Zuckers gespeichert. Zwei Tonnen Kohlendioxid entzöge ein Baum im Schnitt während seiner Lebenszeit der Atmosphäre, heißt es hier. Zur Veranschaulichung dieser Menge könnte man das Gas in Luftballons füllen. Ein normaler Luftballon enthält 4,6 Gramm Kohlendioxid. Demnach entsprächen zwei Tonnen Kohlendioxid 434.782 Luftballons. Und um zu verstehen, auf welche Art und Weise wir so einen Luftballon voll CO2 emittieren würden, hier noch ein paar Beispiele aus unserem Alltag, die der Klimakreis nennt:
- Einen Kilometer Auto zu fahren im Mittelklassewagen, ergäbe rund 160 Gramm Kohlendioxid aus dem Auspuff, je nach Auto und Fahrstil selbstverständlich. Mit einem Luftballon voll CO2 käme man also 29 Meter weit.
- Alternativ könnte man auch 3,6 Gramm Tiefkühlpizza essen, also ein Hundertstel einer handelsüblichen Pizza aus der Tiefkühltruhe,
- oder fünf Minuten fernsehen,
- oder 21,5 Stunden mit dem iPhone 4 telefonieren (hat dann aber den Stromverbrauch in den Bestandteilen des Mobilfunknetzes unterschlagen)
- oder 1100 Meter Fahrrad fahren,
- oder 30 Meter mit dem Flugzeug fliegen oder
- ein durchschnittliches nordfriesisches Wohnzimmer zwei Minuten und 20 Sekunden lang heizen.
Ein toter Baum, jede Menge Kleinvieh und plusminus Null CO2
Zurück zu unserem Baum. Der stirbt eines Tages und Heerscharen von Pilzen, Bakterien, und Insekten machen sich über seinen Leichnam her. Sie zersetzen so schlussendlich das Holz wieder in seine Bestandteile: Wasser und Kohlendioxid. Damit ergibt sich eine saubere Bilanz bezüglich der Klimagase: Das, was der Baum einst an Energie gespeichert hat, ist wieder in der Atmosphäre – unterm Strich steht eine Null. Der Lebenszyklus beginnt von neuem, das Klima bleibt von neuen Klimagasmengen verschont.
Ein toter Baum, ein Mensch und jede Menge CO2
Wenn der Mensch in den natürlichen Kreislauf der Natur eingreift und anstelle von oben genannten Pilzen & Co. das Baumholz in seiner Heizung verfeuert, geht die Rechnung theoretisch auch auf, schließlich kann bei einer Verbrennung nur so viel Energie aus dem Energieholz erzeugt werden, wie es einst während des Wachstums gespeichert hatte. Doch selbst wenn der verfeuerte Baum nachgepflanzt worden wäre, ergäbe sich praktisch keine ausgeglichene Bilanz, wie Forscher nachgewiesen haben:
Laut der Darstellung von Diplom-Forstingenieur Peter Wohlleben hier, habe ein beeindruckender Zusammenschluss von 400 europäischen Forschern … in einem aufwendigen Projekt etwas ganz anderes herausgefunden. Unter der Führung des Max-Planck-Instituts in Jena hätten sich demnach Wissenschaftler durch Wiesen und Felder, vor allem aber europäische Wälder gewühlt. Ihr Ergebnis: Wälder seien keine Kreisläufe von Werden und Vergehen, ganz im Gegenteil. Durchschnittlich 50 Prozent des aufgenommenen Kohlendioxids bleibe dauerhaft im Wald gespeichert und werde nicht wieder freigesetzt. Ob in lebenden Bäumen, vermoderndem Holz oder dem Erdreich, stetig werde in einem intakten Wald CO2 gebunkert, beschreibt Wohlleben anschaulich. Denn die Kleinstorganismen verwerteten nicht alles, so dass die Kohlenstoffvorräte ständig steigen würden. Wälder seien dem Experten zufolge also natürliche Kohlenstoffsenken. Dies gelte allerdings nur, solange sie unberührt seien.
In dem Augenblick, wo der Mensch die Säge ansetze und forsttechnisch den Wald reguliere (sprich: durchforste), verändere sich, so erklärt Peter Wohlleben weiter, das fragile Gefüge. Zunächst einmal müsse man wissen, dass Holzstämme ungefähr 50 Prozent der Biomasse eines Waldes ausmachten. Der große Rest bestünde ihm zufolge aus Wurzeln, Humus, Blättern und Ästen. Forstlich genutzt werde also nur die Hälfte des gespeicherten Kohlenstoffs. Durch das Licht und die Sonnenwärme, die durch die Lücken (bei Durchforstungen) oder gar völlige Freilage (bei Kahlschlägen) den Boden erreiche, liefen die Bodenorganismen zur Höchstform auf und verwerteten selbst die organische Masse, die eigentlich nicht mehr am Kreislauf teilnähme und im Boden „eingefroren“ sei.
Klimabilanz von Holz aus Wirtschaftswald – nicht besser als die Klimabilanz fossiler Rohstoffe?
Wohlleben kommt zu folgendem Resultat: Der CO2-Speicher werde vollständig geleert, und der frühere Kohlenstoffspeicher namens Wald werde nun tatsächlich zu einem Kreislauf. Bäume würden gepflanzt und Jahrzehnte später gefällt, und die künstlichen Forste gäben mit ihrer Nutzung die gespeicherten Klimagase wieder vollständig frei. Berechne man die Differenz genutzter/ungenutzter Wälder, so schneide Holz aus Wirtschaftswäldern in der Klimabilanz nicht besser ab als fossile Rohstoffe.
Was heißt das für die eingangs gestellte Frage? In den Worten von Peter Wohlleben: „Schade. Denn Holz ist natürlich weiterhin ein wichtiger nachwachsender Rohstoff, der, so aus ökologisch bewirtschaftenden Wäldern stammend, bedenkenlos genutzt werden kann. Als Feigenblatt im Kampf gegen den Klimawandel taugt es allerdings nicht, denn hier hilft nur eines: Energie sparen!“
*Grüne Brille aufgesetzt* Jetzt könnte man mit grün verfärbtem Blick in die Wirklichkeit an dieser Stelle sagen: Gut, dann lassen wir das mit dem Verfeuern von Holz, Holzpellets & Co. ab sofort ganz und setzen künftig komplett auf beispielsweise Solarwärme, Erdwärme & Umgebungswärme. Das sind Alternativen zu fossilen wie biogenen Brennstoffen, von denen nachwachsendes Holz ja einer ist. Technische Möglichkeiten zu deren Gewinnung sind ebenfalls da (Stichwort: Solarthermie, Wärmepumpe).
‘Grüne Brille abgesetzt* Der unverfärbte Blick in die Wirklichkeit zeigt, dass gerade Pelletheizungen derzeit ganz oben auf der Beliebtheitsskala bei Verbrauchern sitzen. Wieso wollen die mit Holz heizen? Vielleicht, weil man ihnen teils schwammige Aussagen zu seiner Bedenklichkeit – und zwar nicht nur der ökologischen – mit auf den Weg gibt:
„Richtig verwendet, ist Holz ein umweltgerechter Brennstoff. Mit gut aufbereitetem Holz aus Ihrer Region, einer modernen Feuerstätte und einer sach-gerechten Handhabung können Sie dazu beitragen, dass Ihr Holzofen oder Holzkessel für behagliche Wärme sorgt und die Umwelt nicht allzu sehr belastet.“ (Quelle: Umweltbundesamt)
„Wer sich für diesen Energieträger (gemeint ist Holz – Anmerkung der Redaktion) entscheidet, tut auch Gutes für die Umwelt. Brennholz gilt als weitgehend CO2-neutral. Außerdem wächst es nach und kommt meist aus heimischen Wäldern.“ ( Quelle: Handelsblatt)
Gesundes Heizen mit Holz braucht neue Heizungen
„Die Lüge vom ökologischen Holzofen“ titelte das Portal klimaretter.info im Frühjahr dagegen klar und unmissverständlich. Im Artikel führt dessen Autorin Messungen und Studien über Schadstoffmengen an, die Holzverbrennung frei setze. Deren Ergebnis zusammengefasst, liest sich so: „Wer zu Hause den Kamin befeuert, verwandelt sein Wohnzimmer quasi in eine Schnellstraße mit Rushhour-Verkehr. Und nicht nur das Wohnzimmer. ‚Auch in der Nachbarschaft werden sehr hohe Schadstoffkonzentrationen gemessen‘, sagt Kare Press-Kristensen vom Danish Ecological Council, das an der Untersuchung beteiligt war. ‚Man muss nicht einmal selbst einen Kamin haben, um einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt zu sein. Es genügt, wenn der Nachbar einen Ofen hat.”
Gesund ist das Ofenheizen demnach nicht und denke ich an die zig alten Heizungen hierzulande, verursacht allein der Gedanke bei mir schon Schnappatmung. Und was ist mit der Umwelt? Auch dazu gibt’s was zu lesen in dem Artikel der klimaretter.info:
Feinstaub sei demnach nicht nur schädlich für die menschliche Gesundheit. Rußpartikel, die zum Feinstaub zählten, gelten als fast genauso klimaschädlich wie CO2. Sie entstünden bei der unvollständigen Verbrennung von Dieselkraftstoffen, aber auch in Kraftwerken oder bei offenen Bränden. Die Partikel, die auch black carbon genannt würden, setzten sich auf Gletschern ab, was dazu führe, dass das Eis mehr Sonnenstrahlen absorbiere, was wiederum das Schmelzen des Eises beschleunige. Zudem lasse Luftverschmutzung Pflanzen langsamer wachsen. Der ökologische Vorteil des nachwachsenden Rohstoffs Holz werde durch Holzöfen kräftig geschmälert.
Zum 1. Januar 2015, so heißt es im selben Beitrag weiter, habe die Bundesregierung die Grenzwerte angehoben, gestaffelt nach dem Alter der Öfen. Ziel: Nach und nach sollten die älteren Anlagen ausgetauscht werden. Für jüngere Öfen gäbe es großzügige Übergangsregelungen. Doch bislang laufe der Austausch nicht gut, wird Axel Friedrich vom Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) zitiert.
Das sei nicht das einzige Problem. Damit Öfen weniger Schadstoffe produzierten, müssten sie – was bislang nicht der Fall sei – generell über Filter verfügen, außerdem über Ventilatoren, die die Luftzufuhr permanent regulierten. Damit könnten die Emissionen um 90 Prozent sinken, schätzt Friedrich. Er sagt zu klimaretter.info: “Allerdings sind solche technischen Lösungen teuer. Wenn das nicht vorgeschrieben ist, wird es auch nicht gemacht.”
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Energiewende wie sie nötig ist, nicht zustande kommt, wenn sie nicht tragendes Gerüst allen Handelns ist. Hier ein bisserl an den Grenzwerten gedreht und da ein bisserl schön geredet und dort ein bisserl schön gerechnet, das führt zu nix. Richtung Energiewende geht’s da lang! Und an Gepäck dürfen mit: Solarthermie & Co.! Das wären mal klare Ansagen!
Foto: Björnche / photocase
Guten Tag liebe Mitleser,
vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Vor allem zu der heutigen Zeit gilt es, der Erderwärmung entgegen zu wirken, indem man auf alternative Energieträger zurückgreift. Dass es nicht massentauglich ist (da der Kostenpunkt ein großer ist), ist kein großes Geheimnis. Aber dennoch müssen wir unsere Erde schützen, damit unsere Nachfolgegenerationen unsere Welt mit ihren schönen Seiten erleben kann. Auf der Suche nach einem Unternehmen, welches sich mit der Photovoltaik beschäftigt, wurde ich im Internet schnell fündig.
Viele Grüße
Jonas
Liebe Leser,
Sehr gegehrte Redaktion,
Ich beschäftige mich grade mit alternatives Heizen. Das meint die o.g. Kombination von Solarthermischen Anlagen und einem zertifiziertem Scheitbrennofen mit Keramikfeinstaubfilter und Ventilationssystem der Luftzufuhr.
Ökologisch gesehen lässt sich jede Form von genutzter Energie “Schlechtrechnen” denn selbst Foto,-oder Solarthermische Anlagen haben eine negative Ökobilanz und erst im laufe der Nutzungjahre bessert diese sich. Vergessen wir nicht das diese Anlagen irgendwo unter aufbringen von Energie und Rohstoffen gebaut wurden.
Ich gedenke in kürze auf die schwäbische Alb zu ziehen wo traditionell die Menschen den vor ihrer Haustür wachsenden Rohstoff Holz nutzten. Immer schon! Bevor im Ruhrgebiet, wo ich geboren und 55 Jahre gelebt habe, überhaupt an die Verwertung der Steinkohle gedacht wurde.
Ich habe 20 Jahre “unter Tage”, wie der Bergmann sagt, gearbeitet und meiner Meinung steckt in der Steinkohle mehr drinn und ist viel zu Schade zu verbrennen. Aber, das ist ein anderes Thema.
Seid Jahrhunderten bewirtschaftet der Schwabe seinen Wald, der vor seiner Haustür liegt und die Transportwege sind vernachlässigbar gering. Seit Jahrhunderten gibt es die Tradition des Holzmitenbaus um dem Holz “die nötige Reife” zu geben, mit anderen Worten, dem Holz das Wassen zu entziehen.
Das Holz wird mindestens 2 Jahre gelagert und dient vielen Tieren als Unterschlupf. Seine “Reife” erlangt es wenn es unter 20% Wassergehalt liegt. Das ist heute mit einfachen und preiswerten Geräten nachweisbar.
Für den laufenden Meter zahlen wir 90,-€. Das Holz ist garantiert “Reif” , fertig auf gewünschte Länge geschnitten und gespalten. Perfekt um dann trocken gebunkert zu werden.
Unser “Holzdealer” ist in der Lage zu jeder Jahreszeit die gleiche Qualität vor die Haustür zu liefern.
Zu dem Ofen. Es handelt sich um einen 20 KW zertifizierten Holz/Brikettofen mit Wasserkasten um 2/3 der Energie als Speicherwährme in einem Modernen 1000 Liter Schichtspeicher abzugeben.
Außerdem wird dieser Ofen mit einem Ruß,-Feinstaubfilter aus Keramikschaum bestückt der in der Lage ist die Feinstäube zu über 90% zu eliminieren.
Um eine Versottung des Kamines zu vermeiden verlangt der Schornsteinfeger ein Metallrohr in den Kamin einzuziehen. Das hat den Vorteil das die Ventilation des Ofens gut gesteuert werden kann und damit die Emission niedrig gehalten wird.
Der Ofen wird am tiefsten Punkt des Hauses platziert so das das restliche drittel (ca. 6,5 KW) als Strahlungsenergie das Haus von unten nach oben mit warmer Luft durchlüftet.
Über Heizkörper wird die gespeicherte Wärme punktuell in die Zimmer verteilt und über ein Wärmetauscher wird am Kessel, hygienisch getrennt, das Heißwasser aus Frischwasser erzeugt.
Dieses System wird für den auf der Alb berüchtigten kalten Winter benötigt sowie in der Übergangszeit. Große Teile des Jahres wird eine auf dem Dach installierte und vom Bund geförderte Solarthermieanlage die durch ihre modernen Vakuumröhren sogar Wärme bei diffusem Licht liefert.
Der Frostschutz wird durch das tägliche Leerlaufen des Sammersystems gewährleistet da ein in das Wasser zugegebenes Frostschutzmittel den Wärmeaustausch um bis zu 15% behindert.
Ich habe eigendlich nicht geplant eine Fotovoltaikanlage zu installieren aber Fachleute die sich diese Anlage zusätzlich installiert haben fanden es besonders lustig wenn in der verbrauchsarmen Nachtzeit der Stromzähler rückwärts läuft.
Wie der Leser bemerken wird handelt es sich nicht um eine Anlage bei der ich mich am schönen Flackern des Feuers erfreuen möchte sondern um Knallhart durchkalkuliertes herstellen von Wärmeenergie.
Dabei habe ich aber auch meine Umwelt im Blick und um mich herum heizen viele Haushalte so. Von verpesteter Luft kann überhaupt keine Rede sein wenn sich alle (und das tun sie hier) an die Regeln halten die der Umweltschutz vorschreibt und die technisch machbar sind. Technisch sind Ruß,-und Feinstaubpartikel aus dem Abgas eliminierbar nur gegen das “Schlechtrechnen” einer guten Ökobilanz von “Experten” ist man natürlich machtlos.
Dafür das ich 2 Ölöfen vom Kamin nehme die sinnlos schmutzig (ca. 1800Ltr./Heizperiode) wenig Wärme herstellen glaube ich für meine Verhältnisse die beste Lösung gefunden zu haben.
Die ganze Sache muß auch bezahlbar bleiben und “Ökoträumer” beziehen Ihre Energie auch nicht zu 100% Öko.
Also bitte mal zum mitschreiben. Holz ist Co2 Neutral ?? Wieso?? Ich kann doch nicht meine Abgase in die Vergangenheit abschieben/ abschreiben.
Wenn ich mit Holz CO2 Neutral heize müsste ich beim heizen gleichzeitig einen Baum haben der der das ausgleicht. Stell ich mir in einer Stadt etwas schwierig vor.
Wenn das gehen würde ist ja Steinkohle Super C02 Neutral ,da ein Stück Kohle Tonnenweise Bäume waren. Zudem heizen die meisten die mit Holz heizen nicht effektiv (abgesehen Pellets).
Die Kaminöfen bollern doch alle übers Ziel hinaus. Regelung erfolgt mit Fenster auf und zu.
Wäre interessant mit ULRICH weiter zu diskutieren, denn ich bin ganz seiner Meinung. Und ich würde das geren etwas spezifischer festhalten. Man könnte es grundsätzlich noch banaler erklären, dass es jeder verstehen müsste und dann etwas genauer “hinsehen”.
wie kann holz co2 neutral sein, wenn deutschlandweit mehr holz verbraucht wird und weltweit mehr holz gerodet wird als nachwächst. siehe “die holzlüge” ein wdr-film.
Herr Uhlmann – es ist richtig – ich bin auch Ihrer Meinung. Aber man kann es noch deutlicher zum Ausdruck bringen. Schreiben Sie mir und ich würde es Ihnen gerne näher darlegen.
Die CO2 „Debatte“ nimmt immer mehr die Form eines Religionskrieges an. Die Massen, die den Religions“führern“ hinterherlaufen lassen sich nicht durch Sachargumente verunsichern. Die Behauptung, das Verfeuern von Holz, sei „KLIMANEUTRAL“ kann
Man nur idiotisch bezeichnen.( Der Betrieb von Elektromobilen mit „Braunkohle-Stom
fällt in die gleiche Kategorie.)
Aus der Verbrennung von 1 kg Holz entstehen 1,8 kg CO2 . (Punkt) Zusätzlich fallen
Fallen erhebliche Mengen Feinstaub an.
Zu argumentieren, das Holz hätte ja zwei Jahre zuvor noch die gleiche Masse CO2
aus der Umweld aufgenommen, ist ebenso dumm wie durchsichtig.
Das gleiche Argument könntenja auch für Dieselöl gelten .Öl war vor „etwas längerer“ Zeit auch mal ein Baum. !??
In unserem Neubaugebiet steht in fast der Hälfte aller Häuser ein schicker Holzofen.
Bei entsprechender Wetterlage haben wir hier eine Luft , die es unmöglich macht die Fenster zu öffnen, geschweige denn vor die Tür zu gehen, ohne sich einem Erstickungsanfall auszusetzen.
Einige der neuen Häuser sind auf den Dächern mit „umweltneutralen“ Photovoltaik-Anlagen verziert. Die Bewohner sitzen da vor ihren „umweltneutralen“ Holzöfen und ergötzen sich auf ihrem „umweltneutralen“ Laptop , dessen „umweltneutrale“ Lithium-
Akku’s mit „umweltneutralem“ Braunkohlestrom geladen sind, an der Graphik, die ihnen die eingesparten kg CO2 anzeigt.
-Während in einigen Straßen Hamburgs die Polizei lange Stau‘s auf der Straße produziert
um die Einhaltung des Durchfahrtverbots für Dieselfahrzeuge zu Kontrollieren,
(Jedes Auto verbrennt im Stand 1,5 Liter/Stunde Kraftstoff ), legen die Anwohner
in der zweiten und dritten Etage n der Überzeugung etwas gutes für die Umwelt zu tun,gerade Holz in ihren „umweltneutralen“ Kanonenofen.
Und weil man bei der ganzen Schufterei für eine saubere Umwelt so gestresst wird , steigt man dann in einen „umweltneutralen“ Flieger und entspannt sich auf den
Malediven, oder auf einem „ umweltneutalem“ Kreuzfahrer am Südpol.
Nicht dass ich missverstanden werde, ich fände es gut wenn wir unseren CO2
Anteil von 2 % um 20% auf 1,6% reduzieren würden, aber ich bin mir nicht sicher
Ob unser gute Erde die Reduzierung der Gesammtmenge um 0,4% überhaupt zur Kenntnis nimmt, wenn gleichzeitig die Länder China USA und Indien Vollgas geben.
Ihr Beitrag gefällt mir sehr gut, vor allem die Nummer mit dem ” Neubaugebiet. Wir wohnen im Süden
Frankreich in einem historischen Mini-Dörfchen. Hier leben nur 3 Familien permanent. Der Rest sind Urlauber
kommend aus Paris, London, etc. ! Schlechte Luft gewohnt, brechen Sie Weihnachten in ihre Ferienhäuser ein
und müssen mit ihren romantischen Kaminfeuer erst einmal richtig in Stimmung kommen, selbst wenn das
Haus eine Gasheizung besitzt, wird auf “Teufel-komm-heraus” die Bude auf 24°C hochgeheizt, während wir
bei bescheidenen 18°C im Wohnzimmer sitzen. An tägliche Spaziergänge ist da nicht mehr zu denken, da es
überall nach Holzbrand stinkt. Unser eigener Kaminofen ist zwar neu, aber stinkt auch nicht schlecht, wenn man nicht ständig die Verbrennungsqualität kontrolliert. Wieso der französische Staat für solche Dreckschleudern auch noch einen Ökobonus von 30% gewährt ist mir ein Rätsel. Sie sollten lieber das offene Kaminfeuer verbieten, dass wäre billiger und für die Nachbarn unmittelbar gesünder.
Was alle Ofenbesitzer völlig ausblenden
Beim Verbrennen von Holz werden folgende Emissionen freigesetzt in die Atmosphäre:
Feinstaub, Stickoxid, Polyziklische aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen, Kohlenmonoxid, Furane und Dioxin und das ohne Abgasreinigungssysteme
Öfen haben keine Katalysatoren und Partikelfiler. Dad wäre beim Auto unmöglich.
Selbst ein Euro5 Diesel ist gegenüber einem Kaminofen super sauber.
Im Holz ist Chrom enthalten. Beim Verbrennen von Holz entsteht aus Chrom Chromat/Chrom 6 ein wasserlösliches Schwermetall.
Deshalb darf Holzasche nicht auf dem Kompost oder in den Garten.
12 Millionen Einzelraumfeuerungsanlagen ERFA gibt es in Deutschland.
Wenn diese 12. Millionen ERFA NUR 50 kg Holzasche in 12 Monaten produzieren sind das 600.000 Tonnen Holzasche.
Würde diese Menge in der Industrie anfallen würde müsste Holzasche auf Sondermülldeponien entsorgt werden.
Holzasche darf in die Restmülltonne entsorgt werden.
Alte Batterien nicht.
Wir Menschen verhalten uns paranoid und irrational und haben eine Wahrnehmungsstörung.
Greenwashing ist das.
Lieber Autor,
vielen Dank für diesen Artikel jedoch wirft er noch einige Fragen bei mir auf. Zum einen:
Woher nimmt Herr Wohleben Belege für seine Behauptung das in undurchforsteten Wäldern mehr CO2 gespeichert wird? Auch in einem Naturwald werden die Wurzeln und Äste zersetzt. Das Argument das durch die Sonneneinstrahlung die Bodenorganismen das Holz schneller zersetzen ist zwar einleuchtend jedoch nicht angebracht. Wenn in einem Naturwald der Vorgang langsamer stattfindet findet er trotzdem im gleichen Umfang statt. Was ich damit sagen will: es ist nicht relevant wie schnell der Vorgang statt findet, es zählt nur die Bilanz nach mehreren Jahren. Hier wären belastbare Zahlen hilfreich.
Zum anderen:
Ein Kamin zur Gebäudeheizung ist ineffizient, hier gebe ich Ihnen Recht. Was ist jedoch mit einem modernen Holzvergaser? Die Effizienz ist deutlich höher und die Feinstaubbelastungen deutlich geringer. Dies wurde von Ihnen leider nicht erwähnt.
Sie sprechen von einem “tragbaren Gerüst des Handelns”, hier stellt sich mir die Frage: was ist denn ihr Vorschlag? Ich kann ja mal ein konkretes Beispiel in dem Raum stellen:
Haus Baujahr 1986, Heizung Öl 26 Jahre alt, Jahresverbrauch 2500l Öl. Was ist ihre effektivste Alternative den CO2 Ausstoß zu reduzieren?
Natürlich spielt die Geschwindigkeit und die stärke der Zersetzung eine Rolle da es bei einer Beschleunigung wohl nicht zu einer dauerhaften Bindung in Boden kommt wird. Das ist wohl unter eingefroren zu verstehen. Je größer ein Baum ist desto mehr CO2 kann er ihm Jahr an Kohlenstoff aufnehmen bis zu seinem Ende. Wenn er dann um fällt wird die Hälfte im Boden gespeichert. Das heißt ein Wald ist ein Filter (Wandler) der co2 (Kohlenstoff)aufnimmt und abspeichert. je grösser und älter die einzelnen Baume desto mehr CO2 kann ein einzelner baum letztendlich im Boden speichern . Was ein weiterer Grund ist warum Forstwirtschaft negativ ist. Bei also gleicher Verbrennung kann man sagen das sowohl Hotz als auch Fossile Brennstoffe bei gleicher Verbrennung (stellt sich die Frage ob Holtz genauso sauber verbrannt werden kann bleibt soweit ich weiß immer was übrig ) gleich viel CO2 freisetzen. Mit dem unterschied das bei der Holtzverbrennung und der damit verbundenden Forstwirtschaft die CO2 Abbaubilanz des Waldes negativ beeinflusst wird .Das heißt das Holtz Verbrennung klimaumweltschädlicher ist als Fossile Brennstoff (dazu braucht man auch keine zahlen weil sich das schon logisch ausschließt) und deswegen zusätzlich besteuert werden (und oder beschränkt werden müssen) müsste .Von daher halte ich eine Diskussion über Holzofen allgemein als falsch da wir uns zur Zeiten des Klimawandels sowas nicht leisten können(obwohl es dafür ja schon zu spät ist das dann aber unter dem Vorwand der Umwelt zulieb zu machen und es dabei aber verschlechtern geht Garnicht ) und sie meiner Meinung abgeschafft werden müssen da es bessere und auch wirtschaftlichere alternativen gibt zb. Heizöhl.
Was auch alle Liebhaber der Holzheizung verdrängen.
Wenn Holz im Kaminofen verbrannt wird werden folgende Emissionen freigesetzt OHNE jegliche Abgasreinigungssysteme. Wie Katalysatoren.
Feinstaub , Stickoxid, anorganische Kohlenwasserstoffverbindungen. Furan, Dioxin.
CO .
und im Holz ist Chrom enthalten. Beim Verbrennen von Holz entsteht aus Chrom Chromat/Chrom 6
Ein wasserlösliches Schwermetall.
Deshalb gehört Holzasche in die Restmülltonne und nicht in den Garten oder Kompost..
Ich habe einen Lehmgrundofen und ein KFW75 gedaemmter Altbau Baujahr 1936. Der Ofen hat nur 1mal am Tag einen Abbrand und hält dann durch eine offene Wohntreppe in die höheren Stockwerke das Haus 24 Std. lang warm (Holzverbrauch 3 Raummeter/Jahr). Es ist die einzige Heizung. Dieser Ofen war die beste Investition in meinem ganzen bisherigen Leben. Diese Art Warme (Strahlungswaerme) moechte ich nicht mehr missen! Ich wäre sogar bereit, einen Luftfilter einbauen zu lassen…Ich plane jetzt für Warmwasser (alter Ölbrenner, der bisher WW erzeugt hat, wird jetzt verschrottet) einen wassergefuehrten Holzherd in die Küchenzeile zu integrieren mit Pufferspeicher im Keller. So kann ich darauf kochen und Warmwasser erzeugen und warmhalten.
3 Raummeter/Jahr ist wohl ein Scherz
Beim Durchlesen all dieser ach so intelligenten Kommentare fällt mir auf, dass leider kein einziger der hier selbst ernannten Experten daran denkt, dass Holz beim Rückstands losen Verbrennen zwar nur das Co2 abgibt, was es im Laufe des Lebens aufgenommen hat. Allerdings vergisst hier jeder, dass dieses Holz für diesen Prozeß zwischen 80 und 300 Jahren benötigt hat. So lange müssten wir also warten, wenn wir Holz verbrennen, bis das die Menge Co2, die wir gerade freigesetzt haben wieder gebunden wäre. (da zur Zeit die Zahl der Bäume auf der Welt eher abnehmen als zunehmen, halte ich dies sowieso für absolut unrealistisch). Diese Zeitspanne bis zur Neutralität, meine Damen und Herren Expertenkommentatoren, haben wir leider nicht. Wir haben uns dann leider vorher schon umgebracht.
Und noch etwas für die stolzen Holzheizungsbesitzer. Machen Sie doch einmal einen Test, ob Ihre ach so tollen Filter welcher Art auch immer, so gut funktionieren: Ich schlage also vor, Sie beginnen den Heizvorgang und klettern dann einmal auch Ihr Dach und nehmen ein bis drei Kräftige Atemzüge direkt über Ihrem Abgasrohr. Können Sie sich vorstellen, was dann geschieht? Sie werden dann innerhalb von 2 Sekunden nicht nur Sprichwörtlich auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet sein. Dies nur zur Umweltverträglichkeit Ihrer neutralen Heizung. Dies geschieht übrigens mit allen Verbrennerheizungen.
Wer es noch nicht verstanden hat, dem sei hier noch einmal eindringlich gesagt: Feuerchen machen um warm zu haben, war die Technologie der Urmenschen in der Steinzeit. Heute sollten wir technologisch deutlich weiter sein. Der Weg über die Eneuerbaren Energien Wind, Sonne und Wasserkraft ist unerlässlich!!!
Noch etwas wird beim Verbrennen von Festholz völlig vergessen: die 200 Jahre alte Buche, die bestimmt nochmal so lange leben würde, ist nach dem vorzeitigen Ableben wegen holzhungriger Klimaaktivisten leider nicht mehr in der Lage, Tonnen von CO2 für die kommenden Generationen zu speichern. Und so schnell kann nichts nachwachsen, um das auszugleichen! Fällt eigentlich niemandem sonst auf, dass entlang von einfach zugänglichen Waldwegen im Moment der Waldbstand erschreckend ausgedünnt wird? Da tut sich eine richtig florierende Holzwirtschaft auf.
> Laut der Darstellung von Diplom-Forstingenieur Peter Wohlleben hier, habe ein beeindruckender Zusammenschluss von 400 europäischen Forschern …
Dieser Link ist leid tot und statt dessen wird da nun eine ganz andere Geschichte erzählt.
Hier der Ursprüngliche Artikel:
https://web.archive.org/web/20170219124950/http://www.energiezukunft.eu/meinung-der-woche/holzverbrennung-ist-nicht-co2-neutral-gn101153/
lg & Baumwohl
Sorry, aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass hier vieles vermengt wird ohne zu differenzieren, und auch Daten mehr oder weniger “missbraucht” werden.
Zum einen muss man unterscheiden, ob mit über offene Kaminen, Kachelofen oder Heinzanlagen wie Pellet-/Holzvergaseranlagen für Zentralheizungen spricht. Während erstgenannte in der Tat über höhere Abgaswerte “verfügen”, sind sie bei kompletten Heizanlagen wesentliche niedriger reglementiert und werden im 2-Jahresrhytmus überpüft.
Das ausschlagende für Holzheizungen spielt aber die Co2-Bilanz. Lt. dem genannten Bericht verbleiben (in einem naturbelassenen Wald) ca. 50 % des gebundenen CO2 im Boden, heißt, von dem emitierten CO2 stehen diese 50 % nicht mehr zur Verfügung und verbleiben im Boden. Bei durchgeforsteten Wäldern werden diese 50 % wieder (schneller) emitiert. Also in der Summe würde es trotzdem bei einem Kreislauf bleiben.
Zwar bin ich kein Forstwirt, bezweifle aber, dass auch bei stärkerem Lichteinfall tatsächlich die ganze Biomasse wieder in CO2 umgewandelt wird. Zudem stellt sich mir dann die Frage, warum die Waldbauern und Forstämter den Wald auslichten? Die Frage ist einfach: um Jungbäumen genug Licht und Platz einzuräumen!
Und noch ein Punkt, der in diesem Artikel keine Beachtung findet: gerade für Pellets wird nicht nur Baumholz-, sondern auch (habe mal gelesen, weiß aber die Zahlen nicht mehr) Abfallholz (also Sägespähne etc.) verarbeitet. Abfälle also, die, sofern sie nicht thermisch verwertet werden, sicherlich verrotten und damit ihr CO2 uniso abgeben würden.
Dazu gebe ich auch zu bedenken, dass sehr viel (Brenn-)holz aus der näheren Umgebung kommt (zumindest in dem mir bekannten Umfeld). Hohe Emissionen durch Transport fallen entsprechend kaum an. Bei der Ölbetrachtung fallen dagegen beträchtliche CO2-Emissionen an, ebenso für die Energieerzeugung der Raffinerien etc.
Und noch eines möchte ich zu bedenken geben: Lt. diversen Untersuchungen steigt die Holzbiomasse in Deutschland. Man mag andere Situation in Tschechien oder Polen haben (die z.T. Billigholz importieren), in der Summe aber scheint der Kreislauf also zu funktionieren.
In der Summe wird also (sofern man nicht Jahrtausende als Kreislauf bezeichnen möchte) die thermische Holzverwertung CO2-Vorteile gegenüber Gas und Öl aufweisen.