dena-Gebäudereport 2022: Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors in Deutschland (3)

In unserer kleinen Beitragsreihe zum den-Gebäudereport 2022 haben wir euch in Teil 1 Zahlen und Fakten zum deutschen Gebäudebestand geliefert. In Teil 2 habt ihr Wissenswertes rund um den Energieverbrauch des Gebäudesektors erfahren. Schuldig sind wir euch noch die Klimainfos zu den Gebäuden hierzulande. Hier also kommen die Zahlen und Fakten zu den Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors in Deutschland:

Auch hier vorab noch einmal der Hinweis: Den dena-Gebäudereport 2022 könnt ihr euch als PDF-Datei (112 Seiten) in voller Länge kostenlos aus dem Internet downloaden. Ihr findet ihn auf der Internetseite der Deutschen Energieagentur (dena).

Wie hoch sind die deutschen Treibhausgasemissionen insgesamt?

Laut dem dena-Gebäudereport 2022 habe Deutschland im Jahr 2020 eine Treibhausgasmenge von 739 Millionen Tonnen (t) CO₂-Äquivalenten emittiert. Damit sinken die von Deutschland verursachten Treibhausgasemissionen kontinuierlich – sowohl insgesamt als auch im Gebäudesektor (roter Balkenabschnitt im Balkendiagramm).

Wie hoch sind die Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors in Deutschland?

Der dena-Gebäudereport 2022 beziffert die von Gebäuden hierzulande verursachten Treibhausgasemissionen auf einen Anteil von 40 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen. Dazu geben die Verfasser des Berichts folgende Erklärung: Nach dem Klimaschutzgesetz (KSG) seien 2020 16 Prozent der Treibhausgasemissionen dem Gebäudesektor zugeordnet worden. Betrachte man jedoch zusätzlich zum Betrieb auch die Errichtung von Gebäuden, so würden nach dem Verursacherprinzip 40 Prozent der Treibhausgasemissionen auf Gebäude zurückgehen.

Gerade in den Sektoren Energiewirtschaft und Industrie seien demnach größere Mengen an Emissionen auf die Errichtung und den Betrieb von Gebäuden zurückzuführen.

Die dem folgenden Diagramm zugrunde liegenden Berechnungen seien für die Emissionen aus dem Jahr 2014 durchgeführt worden, sodass sich die absoluten Werte im Vergleich zum KSG unterscheiden würden, schreiben die Verfasser des dena-Gebäudereports 2022.

2021 seien diese Sektorziele in der Novelle des KSG noch einmal verschärft worden, heißt es im dena-Gebäudereport 2022 weiter. Der Gebäudesektor müsse demnach jetzt 2030 die Zielmarke von 67 Millionen Tonnen (t) CO₂-Äquivalenten statt 70 Millionen t CO₂-Äquivalenten erreichen. Das Sektorziel des Gebäudebereichs sei demzufolge im Jahr 2020 nicht erreicht worden. Nach den Mechanismen des KSG werde nun mit
Sofortprogrammen gegengesteuert.

Grafiken: dena-Gebäudereport 2022 (Screenshots)