Heizungspreise drastisch erhöht

Heizungen: Preise sind 2021 und 2022 um jeweils ein Viertel gestiegen

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Die Preise für Heizungen sind in Deutschland in den beiden zurückliegenden Jahren 2021 und 2022 drastisch gestiegen. Das berichten verschiedene Medien online, unter anderem die Wochenzeitschriften Zeit, Focus und Spiegel, die Tageszeitungen Berliner Morgenpost, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und Welt sowie die Portale von ntv, BR und Handelsblatt. Sie berufen sich in ihrer Berichterstattung auf Beobachtungen vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV). Wir liefern hier die wichtigsten Fakten und nennen euch konkrete Erhöhungen für Heizungspreise.

Heizungspreise stiegen 2021 und 2022 im Schnitt um jeweils 25 Prozent

Im Durchschnitt hätten sich die Preise für Heizungsanlagen im Jahr 2021 um rund 25 Prozent erhöht und im Jahr 2022 wohl sogar noch ein bisschen mehr. Das sagte Stefan Materne von der Energieberatung der Verbraucherzentralen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Seine Aussage stützte er auf eine interne Marktuntersuchung.

Für seinen Überblick zu Heizungspreisen hatte der Bundesverband bei lokalen und regionalen Energieberatungen die Angebotspreise von Handwerkern erhoben. Das Ergebnis der Abfrage sieht so aus:

  • Die Durchschnittspreise für Luft-Wasser-Wärmepumpen seien demnach von 20.000 Euro im Jahr 2021 auf 31.000 Euro im laufenden Jahr 2023 gestiegen.
  • Pelletheizungen hätten sich im gleichen Zeitraum im Schnitt von 27.000 auf 37.000 Euro verteuert.
  • Und der Preis für den Einbau einer Gas-Etagenheizung habe sich durchschnittlich von 6.000 auf 10.000 Euro erhöht.

2 Gründe für drastische Erhöhung der Heizungspreise

Für den drastischn Preisanstieg bei Heizungen machte der VZBV

  • zum einen die Erhöhung der Rohstoff- und Energiekosten verantwortlich.
  • Zum anderen seien die Heizungspreissteigerungen auf die riesige Nachfrage zurückzuführen. Der Heizungsmarkt sei überhitzt, sagte Materne. Regional gebe es ihm zufolge aber durchaus große Unterschiede bei den Heizungspreisen.

Bundesverband der Verbraucherzentralen warnt vor dem Einbau einer neuen Gasheizung

Zudem warnte der VZBV vor dem Einbau einer neuen Gasheizung. Die Warnung begründete der Bundesverband damit, dass die Preise für die fossilen Brennstoffe Gas und Öl steigen würden.  Vor dem Einbau einer Gasheizung könne man inzwischen nur warnen. Das sagte Ramona Pop, Leiterin des Verbandes gegenüber der Rheinischen Post. Die Preise für Gas und Öl würden demnach steigen, weil sich der CO2-Preis für fossile Energieträger von Jahr zu Jahr erhöhen werde.

Die Bundesregierung habe für das Jahr 2024 die Wiederaufnahme der Erhöhung der CO2-Bepreisung angekündigt. Allein im Jahr 2024 soll sich der Preis für eine Tonne (t) CO2 planmäßig um 17 Prozent auf dann 35 Euro erhöhen, sagte Pop weiter.

Eine Gasheizung erzeuge pro Kilowattstunde (kWh) etwa 200 Gramm (g) Kohlendioxid (CO2). Das heiße, dass bei einem Verbrauch von 10.000 kWh rund zwei t CO2 ausgestoßen weürden. Das koste im kommenden Jahr einen CO2-Aufpreis von 70 Euro.

Pop habe auch das aktuell geplante Heizungsgesetz kritisiert: Das sei mit der langen Debatte nicht besser geworden, Verbraucher:innen fehle Pop zufolge weiter die nötige Klarheit. Das Sammelsurium an Optionen überfordere sie. Und es würden Kostenfallen drohen, zum Beispiel mit dem schnellen Kauf einer Gasheizung.

Foto: Doren Brumme