fehlende_Heizungsoptimierung

Neue Datenbank zeigt: Hauseigentümer verschenken Sparpotenzial

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Die Energieeffizienz von Ein- und Zweifamilienhäusern steige immer langsamer. Das zeigt eine neue Datenbank, die die gemeinnützige co2online GmbH gemeinsam mit dem Umweltbundesamt entwickelt hat. Zwischen 2002 und 2012 habe demnach die Energieeffizienz stetig und deutlich zugenommen. Seitdem gebe es jedoch kaum noch Fortschritte – bei Mehrfamilienhäusern, vor allem aber bei Ein-/Zweifamilienhäusern. Ein Grund dafür sei die fehlende Heizungsoptimierung.

Die Grafik zeige den Trend deutlich:

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Sparpotenziale durch Sanierung oder Neubau würden verschenkt, wenn anschließend nicht optimiert werde – das sagt die Geschäftsführerin von co2online, Tanja Loitz gegenüber der Presse. Und weiter heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung von ihr: „Eigentümer sollten deswegen den Heizenergieverbrauch regelmäßig prüfen und dann bei Bedarf nachjustieren.“

Verbrauch der Heizenergie prüfen – auch nach Sanierung und im Neubau

Stellt sich die Frage, wie ihr euren Heizenergieverbrauch regelmäßig prüft und gegebenenfalls die Heizungsoptimierung umsetzt. co2online schlägt Hauseigentümern zur Verbrauchsprüfung die folgenden Möglichkeiten vor:

  • Wenn ihr euren Energieverbrauch einmalig prüfen möchtet, könntet ihr beispielsweise eine Energieberatung wie die der Verbraucherzentrale nutzen.
  • Wer die Kontrolle seines Energieverbrauchs selbst in die Hand nehmen will, dem wird geraten, mindestens einmal im Monat die Zählerstände zu notieren und auszuwerten. Das gelinge zum Beispiel automatisch per Smart Meter oder händisch per „Energiesparkonto“ (Ein Service von co2online, den auch das Bundesumweltministerium fördere. Entwickelt habe das Konto die SEnerCon GmbH – Anmerkung der Redaktion) oder per geeigneter App.

Über die neue Datenbank – mehr als 1 Million Gebäudedaten!

Das Projekt „Empirische Wohngebäudedaten“ mache die co2online-Datenbank mit über 1 Million anonymisierten Datensätzen erstmals öffentlich zugänglich. Experten hätten die Daten laut der gemeinnützigen GmbH wissenschaftlich überprüft und aufbereitet. So ließen sich sowohl der Energieverbrauch als auch der Modernisierungsstand von Wohngebäuden in Deutschland von 2002 bis heute auswerten – entweder für ganz Deutschland oder auch für einzelne Bundesländer. Die aufbereiteten Daten und Diagramme stünden kostenlos auf der Internetseite www.wohngebaeude.info zur Verfügung.

Fehlende Heizungsoptimierung bringe Ziele für Klimaschutz in Gefahr

Die Datenbank zeige zwar, dass Sanierungen bei Altbauten und strengere Standards für Neubauten wirken würden. Die Unterschiede, so schreibt co2online, seien aber sehr groß. Das bedeute demnach: Einige Sanierungen und Neubauten seien wesentlich besser als andere, besonders bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müsse deshalb bei Wohngebäuden mehr getan werden. Denn nur dann, wenn die Energieeffizienz weiter steige und nicht stagniere, könnten die Kohlendioxid-Emissionen wie geplant sinken.

Wir werden uns des Themas Heizungsoptimierung hier auf dem Blog annehemen un din Kürze erklären, was das konkret heißt und wie Heizungsoptimierung geht. Bleibt dran!

Über die co2online GmbH

Die gemeinnützige co2online GmbH setze sich nach eigenen Angaben dafür ein, den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß zu senken. Seit 2003 würden die Energie- und Kommunikationsexperten privaten Haushalten helfen, ihren Strom- und Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Mit onlinebasierten Informationskampagnen, interaktiven EnergiesparChecks und Praxistests motiviere das Unternehmen Verbraucher, mit aktivem Klimaschutz Geld zu sparen. Die Handlungsimpulse, die die Aktionen auslösen, würden nachweislich zur Kohlendioxid-Minderung beitragen. Unterstützt werde das Unternehmen in seinem Tun von der Europäischen Kommission, dem Bundesumweltministerium sowie einem Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

Fotos: knallgrün/photocase (Titelbild), www.wohngebaeude.info (Grafik)