PELEO OPTIMA 22-32_Holzwärme_plus_Solarwärme

NABU plädiert für Heizen – ohne die Natur zu verheizen

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Die Frage, wie wir künftig heizen, bewegt derzeit viele. Die Wärmewende ist dringender denn je, die Preise für fossile Wärme aus Gas und Öl steigen und steigen. Selbst die Preise für regenerative Holzwärme steigen, gleichwohl sei noch immer deutlich unter denen für fossile Gaswärme und Ölwärme liegen. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) hat eine Stellungnahme veröffentlicht, mit der er ein Umdenken sowie neue Lösungen für die Wärmeerzeugung  fordert, damit wir es auch in Zukunft warm in unserem Zuhause haben könnten. Derzeit würden demnach in Deutschland die meisten Gebäude mit Erdgas und Öl beheizt, ein Trend, der keine Zukunft haben könne, wenn Natur und Klima geschützt werden sollen. Der NABU fragt: Womit können wir noch heizen? Welche Alternativen zu Öl und Gas als Wärmequellen gibt es und wie nachhaltig sind diese?

der neue Pelletkessel PELEO von Paradigma
Pelletkessel Peleo von Paradigma. Foto: Paradigma

Heizen mit Holz: Pellets- und Holzheizungen

Pellets- und Holzfeuerungsheizungen nennt der NABU nur eine “vermeintlich klimafreundliche Variante”, die vor allem wegen ihrer hohen Förderung sehr beliebt sei. Seit 1991 hätte sich demnach die energetische Nutzung von Holz in deutschen Privathaushalten mehr als verdoppelt. Pellet- und Holzfeuerungskessel für die Gebäudewärme verzeichneten zudem in den vergangenen Jahren deutlich zweistellige Wachstumsraten. Fast drei Millionen Tonnen (t) Holzpellets würden wir dem NABU zufolge inzwischen pro Jahr in Privathaushalten in Deutschland verbrennen. Mittlerweile heizten über elf Millionen Haushalte in Deutschland mit Holz, sei es mit Kaminen, Kachelöfen, Holzfeuerungsheizungen oder Pelletheizungen. Doch wirklich umweltfreundlich sei das nicht, schreibt der NABU in seiner zugehörigen Pressemeldung. Denn Holz sei nur begrenzt verfügbar und nicht in kurzen Zeiträumen erneuerbar.

Der NABU argumentiert weiter, dass entgegen dem häufig vorgebrachten Argument, es würde nur Holz verbrannt werden, das anderweitig nicht verwendet werden könne, sich ein Großteil dieses Holzes sehr wohl anders nutzen ließe, beispielweise

  • im Bau für Spanplatten
  • oder in der chemischen Industrie als Grundstoff.

Mit dem Verfeuern in Privatheizungen stünde das Holz für eine derartige Nutzung jedoch nicht mehr zur Verfügung.

Die Konsequenz: Es müsse auf andere (Frischholz-)Quellen ausgewichen werden. Die Wälder in Europa und weltweit stünden laut dem NABU bereits heute unter starkem Druck. Dieser werde sich absehbar verstärken, wenn die Baubranche und andere Industrien zur Emissionsreduktion verstärkt auf Holz als Rohstoff setzten.

Zudem würden Holzheizungen dem NABU zufolge die Luftverschmutzung erhöhen. Auch wenn nur der Einbau von modernen Öfen mit Filtern gefördert werde, trüge jede Anlage demnach zur Belastung der Luft bei, was insbesondere in Ballungsgebieten ein Problem für die Luftqualität sei. Hinzu komme, dass der CO2-Ausstoß beim Verbrennen von Holz höher sei als bei Kohle, Öl und Gas, weil die Energiedichte von Holz deutlich geringer sei. Erst nach Jahrzehnten sei demnach die gleiche Menge CO2 wieder in den nachwachsenden Bäumen gebunden. Die Emissionen müssten jedoch in den nächsten Jahren rapide sinken, um die Klimakrise noch einzudämmen.

Unser Tipp: Achtet erstens darauf, dass eure Holzheizung technisch auf dem neusten Stand ist: Nur dann verbrennt sie Holz energieeffizient und mit einem Minimum an Schadstoffausstoß. Zweitens solltet ihr darauf achten, welches Holz ihr verfeuert. Stammt es aus regionaler und ökologischer Forstwirtschaft? Denn nur dann belastet seine Herstellung die Umwelt am wenigsten.

Heizen mit Umweltwärme: Umweltwärmeheizungen (Wärmepumpen)

Der NABU schreibt weiter, dass das Verfahren, vorhandene Wärme aus der Umwelt aus Quellen wie Wasser, Erdreich, Außenluft oder Abluft in Wärme für Gebäude umzuwandeln, der Verfeuerung von Holz grundsätzlich vorzuziehen sei.

Die Umweltwärmeheizungen seien demnach eine sinnvolle Alternative zu fossilem Öl und Gas – und dies erst recht, wenn der Strom, den sie benötigten, aus erneuerbaren Energien komme. Zudem müsse eine Umweltwärmeheizung effizient laufen – also mit möglichst wenig Strom möglichst viel Wärme erzeugen. Um keine begrenzten erneuerbaren Energien zu verschwenden, sollten die Umweltwärmeheizungen vorzugsweise in gut gedämmten Gebäuden zum Einsatz kommen und ihre Wärme über möglichst großflächige Wärmeverteiler verteilt werden, wie sie für Wand- oder Fußbodenheizungen typisch sind. Der NABU weist ausdrücklich daraufhin hin, dass Umweltwärmeheizungen auch in Bestandsgebäuden mit normalen Heizkörpern effizient sein könnten, vor allem dann, wenn sie dort mit Solarthermie kombiniert würden.

PELEO OPTIMA 22-32_Holzwärme_plus_Solarwärme
Holzwärme plus Solarwärme. Als erster Wärmeerzeuger in einer solar unterstützten Heizungsanlage macht sich unser Pelletbrennwertkessel PELEO OPTIMA 22-32 prima. Foto: Paradigma

Heizen mit Sonnenenergie: Solarthermie-Heizungen

Ergänzend zu Umweltwärmeheizungen wäre dem NABU zufolge auch Solarthermie eine klimafreundliche Heizmöglichkeit. Denn dabei werde Sonnenenergie in Wärmeenergie umgewandelt. Diese könne demnach vor allen Dingen für die Warmwasserversorgung genutzt werden. Unsere zahlreichen Praxisbeispiele hier auf dem Solarthermie-Blog belegen jedoch eindeutig, dass auch die Bereitstellung von Raumwärme sehr gut mit Solarthermie gelingt.

Um die gewonnene Wärme unabhängig vom Einsatzzeitpunkt nutzbar machen zu können, speichere der – zwingend in einem Heizsystem plus Solar – zu integrierende Wärmespeicher überschüssige Wärme speichern, schreibt der NABU weiter. Im Winter, wenn nicht genug Sonnenlicht vorhanden sei, müssten bei dieser fit4future. Heizungsvariante jedoch noch andere Wärmeerzeuger zum Einsatz kommen.

Fazit des NABU zu zukunftsfähigen Heizungen

Wenn es um den Schutz von Natur und Klima gehe, so erklärt der NABU, sei ein Umstieg von Öl- und Gasheizungen hin zu ökologischen Alternative langfristig unverzichtbar. Heizen mit Holz stelle demnach keine langfristige und nachhaltige Alternative dar. In Zukunft müsse der Ausbau im Wärmebereich sich vorwiegend

  • auf ökostrombasierten Umweltwärmeheizungen,
  • sowie Solarthermie plus Wärmespeicher

konzentrieren. Wer hier die Nase vorn habe, spare dem NABU zufolge langfristig Geld und sorge für eine klimasichere Zukunft.

Wir merken aus guter Erfahrung an, dass sich Holzwärme plus Solarwärme als zukunftsfähiges Team erweist.

Fotos: Paradigma