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Pelletheizung: Kosten und Preise 2024, mit denen ihr rechnen müsst!

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Ganz klar: Wenn ihr eine neue Heizung kaufen wollt, schaut ihr zuerst aufs Geld. “Was kostet die neue Heizung?” – das ist die Frage, die ihr euch stellt. Diese beantworten wir euch hier. Doch wer beim Heizungskauf nur an die Anschaffungspreise denkt, denkt zu kurz: Denn die laufenden Kosten summieren sich über die Jahre – und variieren wie die Anschaffungskosten von Heizungstyp zu Heizungstyp. Nach 20 Jahren Laufzeit kostet euch die heute im Einkauf günstige Heizung dann deutlich mehr als eine mit höherem Anschaffungspreis. Deshalb solltet ihr schon zum Heizungskauf Anschaffungspreise und Betriebskosten ins Auge fassen. Hier liefern wir euch Richtwerte für aktuelle Pelletheizung-Preise und langfristige Pelletheizung-Kosten.

Wir stellen euch im Folgenden zunächst vor, mit welchen Kosten ihr 2024 für den Kauf und die Installation einer Pelletheizung rechnen müsst. Anschließend liefern wir euch einen Ausblick auf die Betriebskosten der Pelletsheizung in den kommenden 20 Jahren. Die Anschaffungs- und Betriebskosten der Pelletheizung vergleichen wir schließlich mit denen anderer gängiger Heizungstypen. So könnt ihr eure Kaufentscheidung anhand fundierter Informationen treffen, die nicht nur die aktuelle Investition, sondern auch die langfristige Investition berücksichtigen.

Wichtig: Alle Preisangaben sind durchschnittliche Preise, die die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz für zentrale Bauteile einer Pelletheizung im Einfamilienhaus veröffentlichte.

Unsere Paradigma Pelletheizung Peleo OPTIMA ist eine Pelletheizung mit Brennwerttechnik. Bild: Paradigma

Pelletheizung: Anschaffungskosten (einmalig)

Eine Pelletheizung ist ein komplexes System aus mehreren technischen Komponenten, die passgenau aufeinander abgestimmt sind. Die Anschaffungskosten einer Pelletheizung insgesamt resultieren dementsprechend aus den folgenden einzelnen Kosten für die Komponenten:

Preis Pelletkessel mit Brennwerttechnik

Der Pelletkessel ist die wichtigste Komponente der Pelletheizung. In ihm wird der Brennstoff – die Pellets – verfeuert, um die in den Holzpresslingen gespeicherte Energie freizusetzen und in nutzbare Wärme umzuwandeln. Dahinter steckt als technisches Verfahren eine Holzvergasung.

Pelletkessel gibt es in unterschiedlichen Leistungsklassen. Die Kosten für den Pelletkessel hängen von seiner Leistung ab, die in Kilowatt (kW) angegeben wird – und variieren entsprechend. Es gilt: Je leistungsfähiger ein Pelletkessel ist, desto höher ist sein Preis. Die Gesamtleistung eines Pelletkessels ergibt sich aus diesen einzelnen technischen Leistungsparametern:

  • Wirkungsgrad (bei Nennleistung): Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) nennt als Mittelwerte für den Wirkungsgrad im stationären Betrieb eines Pelletkessels den Wert 0,943 Prozent und eines Pelletbrennwertkessels den Wert 1,038 Prozent.
  • Nennwärmeleistung
  • Mindestwärmeleistung

Wo findet ihr die Leistungskennzahlen für euren Wunschpelletkessel? Auf seiner Internetseite stellt der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. die sogenannten Herstellerkennwerte für hunderte Pelletkessel nach der aktuellen Norm DIN 18599 in Form einer Excel-Tabelle zum kostenlosen Download bereit. Darunter findet ihr beispielsweise auch die Herstellerkennwerte unserer Paradigma Pelletkessel.

Auf den Gerätepreis hat auch die Technologie einen Einfluss, die im Pelletkessel zum Einsatz kommt. Hier macht es einen Unterschied, ob der Pelletkessel mit oder ohne Brennwerttechnik läuft. Es gilt: Kessel mit Brennwerttechnik sind teurer als Kessel ohne diese. Aber: Ein Pelletbrennwertkessel verwertet nicht nur die Energie, die in den Holzpellets steckt, um Wärme zum  Heizen zu liefern, sondern auch die Energie im Abgas (sogenannte Abgaswärme). Dank dessen lassen sich zwischen 10 und 15 Prozent Pellets und die daraus resultierenden Brennstoffkosten sparen. Das lohnt sich über die Betriebslaufzeit – die anfänglich höhere Investition in einen Pelletbrennwertkessel zahlt sich am Ende aus.

Für Effizienz sorgt auch eine sogenannte Lambdasonde. Pelletkessel damit erzielen geringere Abgaswerte als Modelle ohne – sind aber teurer.

Preisunterschiede bei Pelletkesseln ergeben sich auch aufgrund der Art und Weise, wie die Pellets dem Verbrenner im Kessel zugeführt werden. Gängig sind Fallstufensysteme, Unterschubsysteme und Seitenschubsysteme. Je automatisierter das Ganze abläuft, desto teurer ist der Kessel in der Regel. Das gilt ebenso für den Automatisierungsgrad d Reinigung und Ascheaustragung. Halbautomatisierte Pelletkessel sind in der Anschaffung günstiger als vollautomatisierte. Aber: Ihr habt damit auch mehr zu tun.

Preis Austragungssystem

Für den Transport der Pellets aus dem Lager zum Pelletkessel gibt es zwei gängige Systeme:

  • Schneckensysteme
  • Saugsysteme

Paradigma Pelletheizung Kosten Pelletti_Touch_Vakuum_Lagerraum

Eine Beispielanlage bestehend aus unserer Paradigma Pelletheizung Pelleti Touch und einem Pelletlagerraum. Grafik: Paradigma

Preis Pelletlager

Auch das Pelletsilo oder Pelletlager ist eine Kostenkomponente. Je nachdem, ob ihr bei einem Wechsel von Ölwärme auf Holzwärme einen gegebenenfalls entleerten Öltankraum zum Pelletlager umbaut oder ein spezielles Pelletlager von der Stange kauft, ergeben sich unterschiedliche Kosten. Der Raumumbau ist meist günstiger als das extra Pelletlager. Hierfür müsst ihr mit Kosten zwischen 2.000 und 4.000 Euro rechnen. Neben sogenannten Sacksilos gibt es auch Erdtanks. Bei Letzteren fallen auch für die nötigen Erdarbeiten Kosten an, die ihr einkalkulieren müsst.

Preis Pufferspeicher (mit und ohne Frischwasserstation)

Ein Wärmespeicher, der die Holzwärme zwischenlagert, also für einen späteren Zeitpunkt “puffert”, daher auch der Name: Pufferspeicher, macht eure Pelletheizung flexibler und effizienter. Mit ihm kommt eure Pelletheizung auf einen besseren Jahresnutzungsgrad. Der Grund: Sie kann länger unter Volllast laufen, wenn sie Wärme im Pufferspeicher speichert. Gäbe es den Speicher nicht im System, würde sich der Kessel abschalten, sobald der momentane Wärmebedarf gedeckt wäre. Infolgedessen könnte die Heizung nicht so oft im Volllastbetrieb laufen und wäre insgesamt ineffizienter. Ein hochleistungsfähiger Pufferspeicher erhöht den Pelletheizung-Preis um 1.500 bis 3.000 Euro. 

Hat der Pufferspeicher eine sogenannte Frischwasserstation (Friwa) an Bord, ist er teurer als ein Modell ohne diese. Die Preise für eine Friwa liegen zwischen 1.000 und 3.000 Euro.

Alle Technikkosten auf einen Blick

Hier fassen wir die Angaben der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zu den Pelletheizung-Kosten – sowohl Gesamtkosten als auch Kosten der einzelnen Bauteile (Komponenten) – noch einmal übersichtlich zusammen:

BauteilDurchschnittliche Kosten
Pelletkessel mit Zubehör (bis 15 kW)bis 16.000 Euro
Pelletsilo2.000 bis 4.000 Euro
Pufferspeicher1.500 bis 3.000 Euro
Frischwasserstation1.000 bis 3.000 Euro
Abgasleitung / Kaminsanierungbis 2.500 Euro
Installationskosten2.500 bis 5.000 Euro
Gesamtkosten28.000 bis 38.000 Euro

Wobei ihr bei den Pelletheizung-Kosten mit einer satten staatlichen Förderung rechnen könnt, so dass ihr unterm Strich deutlich weniger dafür zahlen müsst. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gibt für eine Pelletheizung, die 34.000 Euro insgesamt kostet, eine Fördersumme von 10.000 Euro an, so dass ihr insgesamt auf Anschaffungskosten von 24.000 Euro kommt.

Pelletheizung: Installationskosten (einmalig)

Das Installieren, also die Montage und die Inbetriebnahme der Pelletheizung samt hydraulischem Abgleich, schlägt mit weiteren 2.500 bis 5.000 Euro zu Buche.

Pelletheizung: Preise für Komplettpaket und Preise für System aus Einzelkomponenten

Ihr könnt die Komponenten eurer neuen Pelletheizung entweder einzeln kaufen. Oder ihr kauft die Heizung als ein sogenanntes Komplettpaket. In der Regel kostet das etwas weniger.

Pelletheizung: Betriebskosten (laufend)

Die laufenden Kosten einer Pelletheizung ergeben sich vor allem aus dem Preis für den Brennstoff Pellets.

Holzpellets

Pelletheizung: Brennstoffkosten

Zu den Pelletpreisen müsst ihr zunächst wissen, dass diese im Vergleich zu den Preisen für fossile Energieträger, die starken Schwankungen unterliegen, in den vergangenen Jahren eigenständig und stabil waren. In den vergangenen zehn Jahren lagen die Pelletpreise laut dem DEPI im Schnitt um 24 beziehungsweise 27 Prozent unter den Preisen von fossilem Heizöl und Erdgas.

DEPI_Preisvergleich_Pellets_Oel_Gas_Mai_2024

Im Mai 2024 kostete eine Tonne (t) Pellets demnach im Schnitt 280,69 Euro (bei sechs t Abnahme). Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es im Mai 340,47 Euro pro t und im Jahr 2022 im Mai 375,41 Euro pro t.  

Wissen müsst ihr auch, dass Pellets von der Energiesteuer befreit sind und auch nicht der CO2-Bepreisung unterliegen. Für Pellets gilt der  Mehrwertsteuersatz von nur sieben Prozent. Die Investition in eine neue, mit Pellets betriebene Heizanlage ist dem DEPI zufolge deshalb mittelfristig wirtschaftlich und sinnvoll.

Pelletheizung: Wartungskosten

Hinzu kommen Kosten für die  Wartung der Pelletheizung. So muss der Schornsteinfeger in der Regel zwei Mal im Jahr zum Kehren kommen. Dabei checkt er auch gleich die Heizungsanlage. Regelmäßig alle zwei Jahre muss zudem der CO2-Wert der Anlage ermittelt werden. Rechnet dafür mit etwa 150 Euro Kosten jährlich. Für die jährlich ratsame Wartung der Pelletheizung fallen Kosten zwischen 100 und 200 Euro an.

Kosten Pelletheizung im Vergleich mit anderen Heizungstypen

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz stellte die Investitionskosten und Betriebskosten gängiger Heizungstypen für ein Beispielhaus einander gegenüber. Das Beispielhaus ist ein Einfamilienhaus mit einer zu beheizenden Wohnfläche von 150 Quadratmetern (m2). Der Wärmebedarf, den die alte Erdgasheizung decken muss,  wird auf drei Personen veranschlagt und liegt bei 20.000 Kilowattstunden (kWh) (Heizwärme und Wärme zur Warmwasserbereitung). Bislang liegen die Energiekosten bei 2.570 Euro.

Kosten in EuroPelletheizungWärmepumpeFernwärmeGasbrennwertheizung
Anschaffungskosten34.00040.00023.00013.000
Förderung110.00015.00011.5000
Gesamtkosten/ Investitionskosten:24.00025.00011.50013.000
Heizkosten im 1. Betriebsjahr
Wartung, Schornsteinfeger:in2702000200
Betriebskosten50404040
Energiekosten21.0601.4402.5301.760
Gesamtheizkosten pro Jahr1.3801.6802.5702.000
Gesamtkosten über 20 Jahre3 (inklusive CO2-Abgabe)52.80059.20062.40063.200

1 Förderung: Wärmepumpe, Fernwärme 50 Prozent, Holzpellets 30 Prozent;
2 Kosten Energieträger: Erdgas 10 Ct/kWh, Strom Wärmepumpe 28 Ct, Fernwärme 14 Ct, Pellets 305 €/t;
3 Annahme: 2 Prozent Kostensteigerung bei Wartung, übrige Kosten über die Laufzeit konstant; CO2-Abgabe für Gas insgesamt 9.500 Euro (Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz)

Die Tabelle zeigt euch ganz eindeutig: Betrachtet ihr lediglich die Anschaffungskosten für die verschiedenen Heizungstypen, hat die fossile Gasheizung (noch) die Nase vorn. Selbst wenn ihr die stattlichen staatlichen Förderungen für erneuerbare Heizungen berücksichtigt, ist eine Gasbrennwertheizung heute (noch) günstiger als Wärmepumpen- und Pelletheizungen. Fasst ihr aber die Betriebskosten mit ins Auge – und das nicht zu tun, wäre ehrlich gesagt: fahrlässig -, dann geht die Rechnung für die Erneuerbaren auf: Ab 13 Jahren Laufzeit ist die Pelletheizung mit ihren Gesamtkosten günstiger als die Gasheizung. Auch die Wärmepumpe schneidet demnach besser ab, schreibt zum Beispiel die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 19. Februar 2024.

Fotos: Paradigma, DEPI (Grafik)