Wir stellen hier das erste Lieblings-Projekt unseres amtierenden Handwerkers des Monats, Andreas Moscheik aus Schwerte, vor. Und wie die Überschrift schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein gewerbliches Projekt: Das “Haus Hunke” in der Syburger Straße 84 in 44265 Dortmund ist ein Gasthof mit Restaurant und Biergarten.
Vorher: Gasheizwertkessel mit Warmwasserspeicher
Das “Haus Hunke”, ein in vierter Generation geführter Familienbetrieb (Eröffnung 1909), verfügt über acht Gästezimmer. Insgesamt beträgt die zu beheizende Wohnfläche des kleinen Hotels 380 Quadratmeter. Bis zur Installation der Solarthermie-Anlage, die unser Handwerker des Monats und sein Team ausgeführt hat, beheizten die Hotelbetreiberin Anette Weigert, geborene Hunke, ihr Mann Günter und ihr Sohn Axel Weigert, ihre Räume mit Hilfe eines Gasheizwertkessels mit Warmwasserspeicher.
Nachher: Gastherme und Solarthermie
Im April 2008 installierten Andreas Moscheik und seine Kollegen eine Solarthermie-Anlage auf das Dach des Hotelgebäudes. Deren Brutto-Kollektorfläche beträgt 15 Quadratmeter (3 x CPC45 Star azzurro Solarthermiekollektoren). Der alte Gasheizwertkessel wurde mit einer Gastherme Modula ersetzt, die mit umweltfreundlicher Brennwerttechnik für eine effektive und saubere Wärmegewinnung sorgt. Für die Trinkwasserbereitung in Hotel und Restaurant sorgt zudem der Frischwasser-Pufferspeicher Optima 1100.
Alle Komponenten stammen aus dem Hause Paradigma. Den Ausschlag dafür, dass sich die Hotelbetreiber des “Hauses Hunke” für den Hersteller entschieden, gab eine – wie soll es bei einem Hotelgewerbe anders sein! – Reise: “An einem sonnigen Wintertag fuhr der Kunde viele Solaranlagen an, um sich selbst ein Bild von deren tatsächlichen Erträgen zu machen. Unser AquaPlasma-System auf dem Firmensitz hatte die höchsten Erträge – und wir ein Hoteldach als neuen Auftrag”, berichtet Installateur und Heizungsbaumeister Andreas stolz. Das Firmengebäude samt besagter Solarthermie-Anlage haben wir im großen Interview mit unserem Handwerker des Monats gezeigt (inklusive Google-Earth-Luftbild!) – hier geht’s zum Interview.
Für die Heizungsmodernisierung und Solar-Installation nahm das Hotel “Haus Hunke” BAFA-Fördermittel in Anspruch.
Vergleich Brennstoffbedarf vorher – nachher: 50 Prozent Ersparnis!
Mit der alten Heizungsanlage verbrauchte das Hotel “Haus Hunke” im Jahr gut 76.000 Kilowattstunden (kWh) an Brennstoff. Nach der Modernisierung der Heizungsanlage kommen die Hotel-Betreiber auf einen Brennstoffbedarf von 38.250 kWh. Das ist gut die Hälfte, die mit der Solarthermie-Anlage und den neuen Komponenten an Brennstoff gespart wird! Ein tolles Ergebnis!
Wenn ihr euch wundert, warum bei einer so kleinen Anlage 50% Ersparnis möglich sein können, müsst ihr hier weiterlesen. Cornelia ist dem Mysterium schon einmal auf die Spur gegangen.
Das Lieblingsprojekt 1 vom Handwerker des Monats März 2016 im Überblick
Projekt 1 des Monats März 2016 - Hotel "Haus Hunke" mit Restaurant in Dortmund
Anlagengröße: | 3 Kollektoren á 4,93 Quadratmeter: 14,79 Quadratmeter | Maximaler Kollektorertrag laut Solar Keymark Würzburg 50°: 2.984 kWh/Kollektor |
Kollektoren | CPC 45 Star azurro | gesamt 8.952 kWh maximaler Kollektorertrag/Jahr |
Ausrichtung: | k.A. | |
Pufferspeicher: | ||
Heizung: | Gasbrennwertkessel Modula | |
Alte Heizung: | Gasheizwertkessel mit Warmwasserspeicher | Verbrauch vorher: 76.000 kWh/a |
Trinkwassererwärmung: | Frischwasser-Pufferspeicher Optima 1100 | |
Heizungsunterstützung: | ja | |
Beheizte Fläche: | 380 m² | Baujahr der Anlage: 4/2008 |
Energiebedarf: | Vorher: 76.000 kWh/a | Nachher: 38.250 kWh/a |
Gesamteinsparung: | 50 % | Energieausweis: nein |
Ertrag/Jahr: | k.A. | Tatsächlicher solarer Deckungsgrad (%): k.A. |
Ausführender Betrieb: | Andreas Moscheik, Alfred-Klanke-Straße 9, 58239 Schwerte, Telefon: 02304 963466, E-Mail: info@nullmoscheik.de, www.moscheik.de |
Telefon: 02304 963466, E-Mail: info@nullmoscheik.de, Web: http://www.moscheik.de.
Fotos: A. Moscheik
Da jetzt zwei Maßnahmen mit einmal durchgeführt wurden, kann man leider nicht festellen, welchen Anteil an der Einsparung die Kollektoren an sich ausmachen. Oder gibt es jeweils extra zähler dafür?
Im ganzen aber ein echt tolles Ergebnis!