PV-Anlage kaufen 2025 - das ist zu beachten

Verbraucherzentrale: PV-Anlage kaufen 2025 – das ist zu beachten!

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Die Verbraucherzentrale NRW informiert auf ihrer Internetseite ausführlich darüber, was ihr beachten müsst, wenn ihr euch eine PV-Anlage kaufen wollt. Wir fassen hier die wichtigsten Infos für euch zusammen, so dass ihr euch rasch eine guten Überblick verschaffen könnt.

Wer sich eine PV-Anlage kaufen möchte, sollte sich vorab nicht nur mit der Technologie beschäftigen, mit der diese erneuerbaren Strom erzeugt, sondern auch mit wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten zu Installation und Betrieb der Anlage.

Was ist eine PV-Anlage?

Was eine Photovoltaikanlage ist und wie sie funktioniert, könnt ihr in unserem Blogbeitrag: “Photovoltaik: Grundlagenwissen – 13 Fragen und Antworten” ausführlich lesen. Deshalb an dieser Stelle nur kurz das Wichtigste: Anders als eine Solarthermieanlage, die die Sonnenenergie (Lichtenergie) in nutzbare Wärme umwandelt, wandelt eine Photovoltaikanlage das Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um. Die PV-Anlage besteht aus mehreren technischen Komponenten: Hier sind vor allem die Solarmodule zu nennen. Sie bestehen aus unzähligen Solarzellen, die das auftreffende Sonnenlicht in Strom umwandeln. Über einen Wechselrichter wird der erzeugte Gleichstrom dann in nutzbaren Haushaltsstrom mit 230 Volt umgewandelt.

Um selbst zur:m Solarstromerzeuger:in zu werden, könnt ihr

  • entweder eine größere Photovoltaikanlage auf eurem Hausdach installieren,
  • ein bis zwei PV-Module auf Terrasse oder Balkon aufstellen
  • oder diese an der Balkonbalustrade befestigen.

Als sogenannte Prosumer:in verbraucht ihr in eurem Haushalt dann nicht nur Strom, sondern produziert auch welchen.

PV-Anlage kaufen und installieren: Darf ich das überhaupt?

Laut der VZ NRW darf im Prinzip jede private Person und jedes Unternehmen eine PV-Anlage  kaufen, wobei es jedoch auf eure Wohnverhältnisse ankomme:

  • Seid ihr Eigentümer:in eines Einfamilienhauses (EFH) oder Zweifamilienhauses (ZFH) könnt ihr demnach allein entscheiden, ob ihr euch eine PV-Anlage kaufen wollt – oder nicht.
  • Anders ist es, wenn ihr in einer Eigentumswohnung oder einer Mietwohnung wohnt. Dann haben der VZ NRW zufolge eure (Mit-)Eigentümer:innen beziehungsweise  Vermieter:innen ein Wörtchen mitzureden. Das heißt im Klartext: Ihr braucht deren Zustimmung zum PV-Anlage kaufen und betreiben.
  • In jedem Fall kann es sein, dass auch der Denkmalschutz eine Hürde auf dem Weg zu eurer eigenen PV-Anlage ist.

Spielt die PV-Anlagengröße eine Rolle, wenn’s um die Genehmigung geht?

Laut der VZ NRW müsst ihr euch die Zustimmung eurer Eigentümer:innen beziehungsweise Vermieter:innen auch dann einholen, wenn ihr eine sogenannte Plug-and-Play-PV-Anlage kaufen und auf eurem Balkon installieren wollt. Diese Stecker-PV-Anlage stöpselt ihr in eure Energiesteckdose ein, dann könnt ihr direkt loslegen und Sonnenstrom erzeugen – ohne großen Planungs- und Installationsaufwand, während ihr bei größeren Dach – oder Fassadenanlagen zusätzliche technische und rechtliche Vorgaben beachten müsst.

PV-Anlage kaufen: Darf ich die selbst installieren?

Die Verbraucherzentrale NRW schreibt, dass ihr die Photovoltaikanlage theoretisch durchaus selbst auf eurem Hausdach anbringen dürft. Sie weist jedoch auch darauf hin, dass Fachleute davon abraten würden. Der Grund: Die Hersteller machen ihre jahrzehntelang geltenden Garantien von einer fachgerechten Montage der Anlage abhängig. Laut der VZ NRW könne ein Elektrofachbetrieb die PV-Anlage an eure Hauselektrik vornehmen, den Anschluss an das Stromnetz zum Einspeisen überschüssigen Solarstroms müsse demnach sogar von einem von eurem Energieversorger konzessionierten Elektrofachbetrieb gelegt werden.

In ihrem Ratgeber widmet sich die Verbraucherzentrale auch den wirtschaftlichen Aspekten einer PV-Anlage und beantwortet unter anderem die Frage:

Lohnt sich das PV-Anlage Kaufen und Betreiben?

Ob sich für euch eine PV-Anlage lohnt, hängt laut der VZ von eurer Antwort auf die Frage ab: Was bezweckt ihr damit? Ist euer Ziel der Klima- und Umweltschutz, lohnt sich das PV-Anlage kaufen demnach auf jeden Fall.

Eigenen Solarstrom selbst verbrauchen

Rein wirtschaftlich betrachtet gilt demnach auch: Das PV-Anlage kaufen lohnt sich meistens. Denn üblicherweise verbraucht ihr einen Teil des eigens erzeugten Solarstroms selbst. Wie viel Strom eurer Haushalt verbraucht, spielt also für die Rechnung eine Rolle – es gilt: Die PV-Anlage rechnet sich umso eher, je höher euer Eigenverbrauch ist.

Der Grund: Der Solarstrom vom eigenen Dach oder Balkon kostet euch viel weniger als Strom aus dem Netz (niedrigere sogenannte Stromgestehungskosten). Im Schnitt könne man mit einer haushaltsüblichen PV-Anlage rund 30 Prozent seines Stromverbrauchs decken. Baut ihr zudem einen Batteriespeicher ein, lässt sich euer Eigenverbrauch sogar auf rund 70 Prozent steigern. Je höher euer Eigenanteil ist, desto unabhängiger (autarker) seid ihr von eurem Stromanbieter.

Solarstrom ins Netz einspeisen

Beim Einspeisen von eurem Solarstrom ins öffentliche Netz kommt es der VZ zufolge darauf an, ob ihr diesen ganz oder nur teilweise einspeist:

Teileinspeisung

Den PV-Strom eurer Anlage, den ihr aus Gründen nicht selbst verbraucht, könnt ihr ins öffentliche Netz einspeisen. Dafür bekommt ihr die sogenannte Einspeisevergütung, die der VZ zufolge auch dafür sorgt, dass sich eure PV-Anlage wirtschaftlich rechnet: Für PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 Kilowatt-Peak (kWP) bekommt ihr seit 1. August 2024 pro Kilowattstunde (kWh) 8,03 Cent für den Solarstrom, den ihr nicht selbst verbraucht, sondern einspeist. Bei größeren PV-Anlagen gibt’s demnach für den Anlagenteil ab 10 kWP 6,95 Cent pro kWh. Achtung: Die VZ erklärt dazu, dass diese Vergütungssätze gemäß des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2023) angegeben wurden, wobei die Sätze für die feste Einspeisevergütung nicht direkt im Gesetzestext stehen, sondern aus unterschiedlichen Angaben und Regelungen des EEG 2023 berechnet worden seien.

Kompletteinspeisung

Auch seit August des vergangenen Jahres bekommt ihr eine höhere Einspeisevergütung (bis 12,73 Cent pro kWh), wenn ihr euren selbst erzeugten Solarstrom komplett ins öffentliche Stromnetz einspeist. Wichtig: Bei einer derartigen Kompletteinspeisung beziehungsweise Volleinspeisung senkt eure PV-Anlage nicht eure Stromrechnung.

Darüber hinaus müsst ihr die Volleinspeisung eurem Netzbetreiber schriftlich melden, bevor ihr eure PV-Anlage in Betrieb nehmt. Laut der VZ lohnt sich die Volleinspeisung für PV-Anlagen auf privaten Wohngebäuden in der Regel nicht – wenn überhaupt, dann nur ergänzend zu einer ausreichend großen Eigenverbrauchsanlage.

PV-Anlage kaufen: Was kostet das?

Diese Frage beantworten wir euch in unserem Beitrag “Solaranlagekosten: Was kostet eine Photovoltaik-Anlage? Was kostet eine Solarthermie-Anlage?” Und weil der Staat den Ausbau der Photovoltaik fördert, solltet ihr dazu auch unseren folgenden Beitrag lesen: Photovoltaik-Förderung: Damit könnt ihr rechnen!

Checkliste für PV-Anlage kaufen 2025

Die Verbraucherzentrale rät euch, euch unbedingt Zeit fürs PV-Anlage kaufen zu nehmen. Ihr solltet euch demnach vorab gründlich informieren und fachlich beraten lassen. Unsere Partner-Handwerkerinnen und Partnerhandwerker findet ihr mit unserer komfortablen Handwerkersuche auch in eurer Nähe: Sie stehen euch mit fachlicher Expertise und leistungsfähiger PV-Technik von Paradigma gerne zur Seite.

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Unsere Paradigma PV-Pakete bieten euch eine umfassende Lösung für die Nutzung von Solarenergie. Mit einem hochwertigen und modernen PV-Modul, einem leistungsstarken Wechselrichter, einer zuverlässigen Batterie und einem intelligenten Überwachungssystem werdet ihr zur:m Erzeuger:in eures eigenen PV-Stroms.

Im Zuge der Beratung sollte euer Fachbetrieb eure baulichen Voraussetzungen für die Installation und den Betrieb der PV-Anlage checken. Wichtig: In den meisten Bundesländern ist für kleinere PV-Anlagen für Hausdächer oder Fassaden keine Baugenehmigung nötig, schreibt die VZ. Ausnahme: Der  Denkmalschutz oder örtliche Bebauungspläne könnten diese vorschreiben. Fragt deshalb am besten vorab bei eurer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach, ob eurem PV-Vorhaben etwas im Wege stehen könnte.

Ist das geklärt, müsst ihr euch darüber klar werden, was ihr für eine PV-Anlage kaufen und betreiben wollt: Dabei helfen euch diese 4 Fragen:

  1. Wie viel Platz habt ihr für PV auf eurem Solardach?
  2. Wie groß kann die Anlage demzufolge werden?
  3. Wie viel darf sie kosten?
  4. Wie viel Solarstrom soll sie erzeugen?

Hier solltet ihr laut der VZ unbedingt vorausschauend an euren künftigen Stromverbrauch denken: Wollt ihr euren eigens erzeugten Solarstrom in Zukunft auch für

  • Wärmeanwendungen (Warmwasser, Wärmepumpe)
  • oder das “Tanken” von elektrischen Zwei- und Mehrrädern nutzen?

Sobald ihr euch im Klaren darüber seid, was ihr für eine PV-Anlage kaufen wollt, ist es ratsam, mehrere Kostenvoranschläge von Fachbetrieben einzuholen. Wichtig:

  • Die Handwerker:innen sollten sich bei euch vor Ort eure konkreten Gegebenheiten ansehen.
  • Falls ihr euer Vorhaben fördern lassen wollt, müsst ihr die Förderung unbedingt beantragen und bewilligen lassen, bevor ihr einen Kaufvertrag und Installationsvertrag mit dem PV-Anlagenhersteller oder Installationsbetrieb unterschreibt.

PV-Anlage kaufen: Online-Checkliste der Verbraucherzentrale

Die VZ NRW bietet euch hier eine umfassende Checkliste an, wenn ihr eine PV-Anlage kaufen wollt. Die Liste ist online ausfüllbar.

Fotos: Paradigma