Heizen mit Pellets statt stromfressende Nachtspeicher | Projekt 1 des Monats 12/2015

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Kurz bevor es in den Weihnachtsfrieden geht, stelle ich euch heute das Lieblingsprojekt 1 unseres “Handwerkers des Monats”, Thomas Ketel, vor. Der Heizungsbaumeister sitzt mit seinem Betrieb die Ketels Bad Heizung Solar in 74246 Eberstadt in Baden-Württemberg – der Eber ist auch im Eberstädter Stadtwappen zu sehen, doch das nur nebenbei. Das ausführliche Interview mit Thomas Ketel könnt Ihr hier nachlesen. 

Bei dem ersten Lieblingsprojekt von Meister Ketel handelt es sich um eine Heizungsanlage, die im Oktober dieses Jahres eingebaut und in Betrieb genommen wurde. Sie soll in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Hölzern (der Name ist Programm! – Anmerkung von Doreen 🙂 ) für attraktiven Wohnraum für dessen Mieter sorgen – so wünschte es sich zumindest der Bauherr Manfred Fink für sein Vermietungsobjekt.

Heizen mit Pellets
Heizungsbaumeister Thomas Ketel, Anlagenmechaniker Dennis Wagner und das Ehepaar Fink bei der Übergabe der neuen Heizungsanlage und Einweisung (v.l.n.r.). Foto: Thomas Ketel

Vorher: Strom fressende Nachtspeicherheizung – nachher: sparsam Heizen mit Pellets und sonnige Aussichten

Im Zuge der Heizungsmodernisierung wurden die alten Nachtspeicherheizungen im Haus abgebaut. Das allein macht schon viel Sinn, denn Nachtspeicherheizungen heizen mit elektrischem und teurem Strom und zählen deshalb zu den Heizungen, die als absolut unwirtschaftlich und – so sie denn nicht mit grünem Ökostrom betrieben werden – auch unökologisch einzustufen sind.

Dafür werden die Wohnungen mit insgesamt etwa 200 Quadratmeter Wohnfläche jetzt mit Hilfe der kompakten (72 mal 73 Zentimeter) und somit extrem platzsparenden Pelletsheizung PELEO OPTIMA von Paradigma beheizt, die auch das benötigte Brauchwasser der bis zu 10 Mieter erwärmt, wobei auch ein Trinkwasserspeicher zum Einsatz kommt. Pellets sind gepresste “Holzbrikettchen”, vorwiegend aus anfallenden Abfällen und Spänen der Holz- und Möbelindustrie, und Holz hat beim Heranwachsen des Baums, aus dem die Holzpellets gemacht wurden, jede Menge Solarenergie gespeichert.

Warum er sich für das Heizen mit Pellets und die Dienste unseres Handwerkers des Monats entschied, begründet Manfred Fink so:

“Die Wahl der Heizungsbaufirma ‘die Ketels’ erfolgte durch die Empfehlung aus der Familie von Frau Fink. Herr Ketel stellte uns ‘Paradigma’ als ein System vor, in welchem alle Komponenten wie Heizungskessel, Speicher und Pelletlager in besonderer Weise aufeinander abgestimmt sind, vor allem in Bezug auf Funktion und Wartung. Da die Markteinführung der Brennwert-Pellet-Anlage zeitlich mit der Installation in unserem Hause zusammenfiel, haben wir uns spontan für die neueste Technik aus dem Hause Paradigma entschieden.”

Der PELEO OPTIMA Pelletskessel hat einen hohen Wirkungsgrad (maximal: 107,3 Prozent, normal: 98,7 Prozent).

Pelletkessel mit Brennwerttechnik. Quelle: Paradigma
Pelletkessel mit Brennwerttechnik. Quelle: Paradigma

Für die reibungslose Bestückung des Pelletskessels mit Brennstoff; also einen Nachschub an Pellets, gibt’s einen Pelletsilo. Ein Pelletlager wird i.d.R. einmal im Jahr von einem Tanklastzug angefahren; über einen langen Schlauch werden die Pellets eingeblasen. Das kennt man ja von Ölheizungen.

Der Clou der Anlage: Mit Hilfe der SystaWeb-Überwachung kann der Heizungsbauer – unser Handwerker des Monats – bei Bedarf  von seinem Computer aus Anlagendaten und Betriebszustände einsehen und gegebenenfalls auf auftretende Störungen unmittelbar reagieren – auch aus der Ferne. So geht Heizen heute!

Und selbstverständlich lässt sich die von den Ketels neu eingebaute Heizungsanlage um eine solarthermische Komponente erweitern. “Die dafür nötigen Solarleitungen liegen bereits und das Haus steht optimal in der Sonne”, sagt Thomas Ketel – und der muss es wissen.

Erwähnenswert: Für den Einbau seiner neuen hochmodernen und innovativen Heizungsanlage hat der Hausherr Fink Fördermittel aus dem Staatssäckel mit der Aufschrift “Bafa Innovationsförderung” beantragt. Er rechnet mit einer Innovationsförderung für Pelletsheizungen mit Brennwerttechnik in Höhe von 5.250 Euro.

Heizen mit Pellets:  vorher – nachher Verbräuche

Bislang verbrauchte das Mietobjekt von Vermieter Fink etwa 60.000 Kilowattstunden pro Jahr für Heizung und Warmwasserbereitung. Da die Anlage gerade mal ein paar Wochen läuft, gibt’s noch keine Zahlen zur tatsächlichen Ersparnis. Aber: Sobald wir welche bekommen, reichen wir sie Euch selbstverständlich nach.

Aus heutiger Sicht dürfte die Ersparnisdurch das Heizen mit Pellets enorm ausfallen, denn die Nachtspeicherheizungen sind nun mal äußerst ineffizient und kostenintensiv. Wer will, kann das schon mal im Heizkostenrechner nachrechnen.

Das Projekt des Monats Dezember 1 im Überblick:

Projekt 1 des Monats Dezember 2015 - Mehrfamilienhaus in Eberstadt-Hölzern

Anlagengröße:Wird später eingebaut. Leerverrohrung schon berücksichtigt
Kollektoren
Ausrichtung:
Pufferspeicher:ja
Heizung:Pelletsheizung PELEO OPTIMA
Alte Heizung:NachtspeicherVerbrauch vorher: 60.000 kWh
Trinkwassererwärmung:ja
Heizungsunterstützung:ja
Beheizte Fläche:200 m²Baujahr der Anlage: 2015
Energiebedarf:Vorher: 60.000 kWh StromNachher:
Gesamteinsparung:
Ertrag/Jahr:
Ausführender Betrieb:
die Ketels, Bad Heizung Solar; Ansprechpartner: Thomas Ketel
Adresse: Lennacher Str. 39/1, 74246 Eberstadt
Telefon: 07134 903330
E-Mail: info@nulldieketels.de

www.dieketels.de
Wir veröffentlichen monatlich zwei Anlagen unserer "Handwerker des Monats". Das ist das Projekt 1 des Handwerkers des Monats Dezember 2015, Thomas Ketel, die Ketels Bad Heizung Solar, Lennacher Straße 39/1 in 74246 Eberstadt.

Fotos: Thomas Ketel