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Sonnige Neuigkeiten! Goldwerte Forschungsergebnisse zur Sonne

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Die Sonne ist unsere mächtigste erneuerbare Energiequelle. Sie liefert Strahlung, die wir hier auf Erden nutzbar machen können, indem wir sie in Strom (Photovoltaik) und Wärme (Solarthermie) umwandeln. Zum Jahresende gibt es ganz neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Sonne, denn die Raumsonde Parker Solar Probe hat sich der Sonne auf 24 Millionen Kilometer genähert – so dicht sind wir Menschen noch nie an der Sonne dran gewesen. 

Schockierend sei für die Wissenschaftler hinter der Raumsonde, also ihre Absender, zum Beispiel gewesen, dass die Korona der Sonne von Nahem ganz anders aussieht, als von Weitem. So sei der Strahlenkranz nicht, wie er sich bei einer totalen Sonnenfinsternis zeigt, einheitlich, sondern gliche eher einem Gewimmel aus starken Strahlenströmen, Plasmawellen und schwingenden Magnetfeldern. Das berichtet Spiegel Online (SPOn). Parker Solar Probe sei demnach 2018 gen Sonne gesendet worden, um zwei fundamentale Fragen zu beantworten:

  1. Warum wird die Atmosphäre der Sonne umso heißer, je weiter man sich von ihr entfernt? Dazu müsse man laut SPOn wissen, dass die Oberfläche der Sonne nur 5.500 Grad heiß sei, während in der Korona Temperaturen von bis zu 5,6 Millionen Grad herrschten. Bis heute wüsste die Wissenschaft nicht genau, warum das so sei.
  2. Wovon werden Sonnenwinde angetrieben? Sonnenwinde seien ein Strom von Protonen, Elektronen und anderen Teilchen, den die Korona Richtung Erde schieße und der das hiesige Stromnetz stören und Kommunikationssatelliten lahmlegen könne. Von den Sondendaten erhoffe man sich Möglichkeiten, solche Solarstürme besser vorhersagen zu können.

Zwar könnten (noch immer) nicht alle Fragen beantwortet werden, aber die Einblicke, die Parker Solar Probe inzwischen lieferte, seien überraschend: Während frühere Missionen gezeigt hatten, dass der Sonnenwind beschleunigt werde, wenn er die Korona verlasse – aus bislang unbkannter Ursache – stünde in einer der nun veröffentlichten Studien, dass die Sonnenwinde von Änderungen im Magnetfeld der Sonne extra Schub bekämen. Wobei die von der Raumsonde festgehaltenen Geschwindigkeiten deutlich über dem liegen würden, was bisherige Modellrechnungen ergeben hätten.

Die Forscher hätten dank Parker Solar Probe wohl auch eine mögliche Erklärung dafür gefunden, warum die Korona viel heißer sei als die Sonnenoberfläche. Nähere man sich der Sonne, würden sich Plasmawellen zeigen, die vier Mal so viel Energie hätten wie die anderen. Sie beschleunigten sich zusätzlich um bis zu 130 Kilometer pro Sekunde und seien so stark, dass sie die Richtung des Magnetfelds umkehren könnten – ein möglicher Grund für die aufgeheizte Korona.

SPOn zufolge würde eine weitere Studie den auffallend langsamen Sonnenwinden auf den Grund gehen, die auf weniger als 500 Kilometer in der Sekunde kämen. Bisher sei nicht klar, wo diese herkämen und ihren Ursprung hätten. Die neuen Untersuchungen hätten jetzt gezeigt, dass sie wahrscheinlich aus Löchern der Korona kämen, die am Äquator der Sonne liegen würden.

Weitere Fakten zur Sonne würden erwartet, denn in den kommenden fünf Jahren soll sich Parker Solar Probe der Sonne sogar auf sechs Millionen Kilometer nähern. In dieser Reisezeit rechnen die Forscher mit außergewöhnlichen Sonnenaktivitäten.

Goldwerte Sonne

Um ganz andere Sonnenwerte dreht sich ein Beitrag auf n-tv online. Er beantwortet die Frage, wie viel Gold in der Sonne stecke. Gold?

Genau! Gold! Ganz viel davon!

Denn die Sonne bestünde demnach zwar Großteils aus Wasserstoff, dem leichtesten und häufigsten Element im Universum, das im Inneren von Sternen, wie die Sonne einer ist, unter großem Getöse zu Helium fusioniere, wobei viel Energie entstünde, von der wir hier auf der Erde strahlenweise Portionen abbekämen. Doch daneben schlummerten im Bauch der Sonne weitere Stoffe, darunter das Edelmetall Gold.

Dank der Analyse von Sonnenlicht  konnte man demnach 2014 schon die Zahl der Gold-Atome beziffern, die auf eine Billion Wasserstoff-Atome käme: 8. Das klingt nach nix, oder? Doch laut n-tv müsse man bedenken, dass die Masse der Sonne 1,99 Quintillionen Tonnen oder 332.946 Erdmassen entspreche. So ergebe sich in der Sonne eine Goldmasse von 2,34 Trillionen Tonnen.

Um die Zahl vorstellbar zu machen, zieht n-tv folgenden Vergleich: In allen Ozeane der Erde stecke demnach Wasser mit einem Gesamtgewicht von rund 1,3 Trillionen Tonnen. Das heiße, dass es in der Sonne nahezu doppelt so viel Gold gebe, wie Wasser in den Weltmeeren. Noch eine Vergleich: Der Vorrat an Gold auf der Erde betrage rund 150.000 Tonnen Gold, die bislang gefördert und zu Schmuck und Barren verarbeitet worden seien. Den gesamte Goldvorrat der Menschheit ließe sich zu einem Würfel mit einer Kantenlänge von 20 Metern gießen. Eine Miniatur im Vergleich zu dem  Würfel, der sich aus dem Gold der Sonne ergebe, hätte eine Kantenlänge von knapp 500 Kilometern!

Den Wert des Sonnengoldes beziffert n-tv online gemäß des aktuellen Marktpreises von rund 1.500 Dollar pro Feinunze (etwa 31 Gramm) auf mehr als 90 Quadrillionen Euro. Das sei fast eine halbe Billion mal so viel wie der Wert sämtlicher irdischer Immobilien.

Auch spannend ist der Fakt, dass das Sonnengold schon vor deren Entstehung da war: in einer rotierenden Wolke aus Staub und Gas, aus der sich die Sonne und alle Planeten vor mehr als vier Milliarden Jahren geformt hätten.

Schön zu wissen, dass das goldene Sonnenlicht tatsächlich goldig ist, oder? Doch da das Gold der Sonne sich nicht “schürfen” lässt und der Goldwert bei der Menge sowieso gen Null fiele, richten wir unser Augenmerk weiterhin auf die Wärme, die uns die Sonne gratis schickt. Und eine solar beheizte Wohnung ist doch auch Gold wert, oder?

Foto einer Halo (22-Grad-Ring): Doreen Brumme