Solar-Update für die Ölheizung: Sofort Heizkosten und CO2 sparen

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Nach unserem “Solar-Update für die Gasheizung” folgt heute das “Solar-Update für die Ölheizung”. Denn nach fossilem Heizgas ist fossiles Heizöl noch immer der zweitwichtigste Wärmeträger in den Wohnhäusern deutschlandweit. Unsere Partner-Handwerksbetriebe berichten uns derzeit, dass viele Ölheizungsbetreibende verunsichert sind – vor allem diejenigen, deren Heizung zwar schon älter ist, aber eigentlich noch zuverlässig läuft. Für alle, auf die dies zutrifft, haben wir einen Vorschlag: Ergänzt eure Ölheizung mit einer Solarthermieanlage und spart sofort Heizkosten und CO2!

AquaSOLAR+ System Solarthermie-Anlage Paradigma Haus
Unsere besten Paradigma Solarthermiekollektoren AquaSOLAR+ “ernten” auf dem Dach dieses Einfamilienhauses Sonnenwärme satt. Foto: Paradigma

Ölheizungen auf Platz 2 der Heizungstypen

Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lief im Jahr 2023 in jedem vierten Wohnhaus noch eine Ölheizung – auch wenn ihre Zahl sinkt, sind das noch immer rund 4,8 Millionen Gebäude. Haushalte, die noch mit einer Ölheizung heizen, stehen gerade vor dieser Situation: Die Kosten für Heizöl schwanken stark, der CO2-Preis steigt Jahr für Jahr, und gleichzeitig wächst der Druck, auf erneuerbare Energien umzusteigen – schließlich will Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral sein.

Habt ihr schon an ein Solar-Update gedacht?

Wenn ihr euch als Ölheizungebetreiber:in auch fragt, ob ihr jetzt sofort eine komplett neue Heizungsanlage braucht oder ob ihr noch etwas Zeit gewinnen könnt, ohne steigende Kosten hinnehmen zu müssen, haben wir eine Antwort für euch: Ja, es gibt die Möglichkeit, eure Ölheizung mit einer Solarthermieanlage zu ergänzen, um sofort umweltfreundlicher zu heizen und Heizkosten zu sparen. Das ist noch kein vollständiger Systemwechesel, weg von fossil hin zu erneuerbar, aber der erste Schritt dazu. Denn ihr behaltet eure Ölheizung als Wärmequelle, erweitert sie aber um eine erneuerbare Komponente, die euch hilft, euren Heizölverbrauch und die daraus resultierenden Brennstoffkosten spürbar zu senken.

Das Solar-Update für die Ölheizung ist demnach nur ein Zwischenschritt – aber einer, der sofort Wirkung zeigt. Ihr müsst kein komplett neues Heizsystem installieren, sondern nutzt die Sonne, um einen Teil eurer Wärme zu erzeugen. Das verschafft euch finanziellen Spielraum und gleichzeitig die Möglichkeit, in Ruhe daüber nachzudenken, wie ihr euer Haus künftig erneuerbar beheizen wollt.

Unsere Paradigma Partnerhandwerkerinnen und Paradigma Partnerhandwerker haben die Kombi Ölheizung plus Solarthermieanlage zigfach installiert – schaut selbst:

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Unser stärkster Paradigma Solarthermiekollektor AquaSOLAR+ heizt euch ordentlich ein. Foto: Paradigma

Ölheizung plus Solarthermie: Warum es sich jetzt gerade lohnt

Ölheizungen sind aus mehreren Gründen nicht zukunftsfähig:

  • Sie verfeuern Öl. Um den fossilen Brennstoff bereitzustellen, sind massive Eingriffe in die Natur nötig.
  • Öl gehört zu den CO2-intensivsten Heizenergien. Pro Kilowattstunde (kWh) Wärme entsteht etwa ein Drittel mehr CO2 als bei Gas. Das führt dazu, dass der CO2-Preis (auch CO2-Abgabe oder CO2-Steuer genannt), der weiter steigt, Öl stärker verteuert als andere Energieträger. Je länger ihr ausschließlich mit Öl heizt, desto größer wird diese Belastung: Zum kommenden Jahr 2026 beispielsweise erhöht sich der CO2-Preis von bisher 55 auf bis zu 65 Euro.
  • Die Betriebskosten eurer Öheizung hängen von einem fossilen Brennstoff ab, dessen Preis ihr nicht beeinflussen könnt. Wenn ihr den Öltank in eurem Heizungskeller oder Vorgarten füllt, bindet ihr auf einen Schlag viel Geld. Und niemand weiß, welche Preise euch im nächsten Winter erwarten.

Mit Solarthermie könnt ihr dem etwas entgegensetzen. Jede kWh Wärme, die die Sonne euch liefert, ersetzt ihr eine kWh Öl. Das bedeutet nicht nur weniger Heizölverbrauch und damit weniger Kosten im laufenden Heizbetrieb, sondern auch weniger CO2 und damit weniger Preissteigerung aufgrund von Klimakosten. Gerade bei Öl wirkt jede eingesparte Einheit Wärme besonders stark, weil der Brennstoff selbst teuer ist und die Preisentwicklung kaum kalkulierbar bleibt.

Wenn ihr also heute auf Solarthermie setzt, reduziert ihr nicht nur den fossilen Energieverbrauch, sondern auch die Abhängigkeit von einem Brennstoffmarkt, den ihr nicht kontrollieren könnt.

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Mehr Informationen

Wie das Solar-Update bei eurer Ölheizung technisch funktioniert

Vielleicht sorgt ihr euch darüber, dass die technische Umsetzung von Ölheizung plus Solarthermieanlage schwierig ist. Tatsächlich funktioniert die Kombination deutlich einfacher, als viele denken.

Auf dem Dach eures Hauses werden Solarthermiekollektoren installiert, die die Sonnenwärme einsammeln und an eine Flüssigkeit weitergeben, die im System zirkuliert – bei unseren Paradigma Solarthermieanlagen mit AquaSOLAR+ ist das übrigens pures Wasser. Die Solarwärme landet so schließlich in einem Pufferspeicher, aus dem ihr sie jederzeit entnehmen könnt: Je nach Anlagenleistung zum

  • Erwärmen von Warmwasser für Küche und Bad
  • und/oder auch zum Beheizen eurer Räume.

Die Ölheizung springt erst dann an, wenn die gespeicherte Solarwärme nicht mehr ausreicht, um euren Wärmebedarf zu decken. Das bedeutet, sie läuft insgesamt seltener, und die Betriebsstunden sinken. Im Sommer kann die Ölheizung meist komplett ausbleiben, in Frühling, Herbst und Winter wird sie von der Solarthermieanlage tatkräftig unterstützt.

Das bringt euch auch diesen Vorteil: Je weniger eure Ölheizung takten muss, desto geringer ist ihr Verschleiß. Das ist besonders bei älteren Anlagen ein Vorteil, weil Ersatzteile teuer sein können oder gar nicht mehr zu beschaffen sind und kurze Laufintervalle die Technik belasten. Solarthermie sorgt also dafür, dass eure bestehende Heizung ruhiger arbeitet und länger durchhalten kann, ohne dass ihr sofort eine neue Anlage kaufen müsst.

Warum Solarthermie bei Ölheizungen besonders viel bewirkt

Es gibt drei praktische Zusammenhänge, die erklären, warum sich die Ergänzung bei Öl häufig noch stärker bemerkbar macht als bei Gas:

1. Mehr Kosten pro kWh Wärme

Heizöl ist im Betrieb meist teurer als Heizgas. Wenn ihr jedoch mehrere tausend kWh Ölwärme pro Jahr mit Solarwärme ersetzt, wirkt sich das finanziell stärker aus. Die Einsparungen, die ihr dank der von der Sonne gratis gesendeten Wärme erzielt, werden also direkter spürbar.

2. Der CO2-Preis steigt – und trifft Öl besonders

Je CO2-intensiver ein Brennstoff ist, desto stärker steigen die Zusatzkosten. Öl gehört hier zu den Spitzenreitern. Solarthermie nimmt euch einen Teil dieser finanziellen Last ab, indem sie CO2-intensive Betriebsstunden ersetzt.

3. Viele Ölheizungen sind schon recht alt

In vielen Häusern laufen Ölheizungen seit 15 oder 20 Jahren. Solche Anlagen sind technisch oft robust, aber sie arbeiten im Teillastbereich ineffizient. Wenn Solarthermie die Grundlast übernimmt, wird die Ölheizung entlastet.

Ölheizung plus Solarthermieanlage_Brennstoffkostenentwicklung

Welche Einsparungen das Solar-Update für die Ölheizung bringt

Die genaue Höhe der Ersparnis, die euch eine Solarthermieanlage bringt, hängt davon ab, wie groß euer Haus ist, wie gut es gedämmt ist, wie viele Personen darin leben und ob ihr nur Warmwasser oder auch die Heizung solar unterstützt. Typische Erfahrungswerte aus der Praxis zeigen:

  • Eine Warmwasser-Solarthermieanlage kann etwa 50 bis 60 Prozent der Warmwasserbereitung übernehmen. Das entspricht oft 1.200 bis 2.000 kWh eingesparter Ölenergie pro Jahr.
  • Eine heizungsunterstützende Anlage kann zusätzlich zur Warmwasserbereitung einen Teil der Raumheizung übernehmen. Hier liegen die Einsparungen häufig zwischen 3.000 und 6.000 kWh pro Jahr.

In Geld bedeutet das – bei derzeit 12 Cent pro Kilowattstunde Ölwärme – eine jährliche Entlastung zwischen etwa 144 und 720 Euro. Und das ist kein einmaliger Effekt, sondern er wiederholt sich Jahr für Jahr. Und da Heizölpreise in den vergangenen Jahren eher gestiegen als gefallen sind, kann dieser Betrag in Zukunft sogar höher ausfallen.

Auch beim CO2 macht sich die Einsparung bemerkbar: Pro 1.000 kWh Öl entstehen rund 320 Kilogramm CO2. Wenn ihr also 5.000 kWh ersetzt, spart ihr etwa 1,6 Tonnen CO2 pro Jahr. Das ist ein starker Beitrag, nicht nur für euer Budget, sondern auch für die Klimabilanz eures Hauses.

Solarthermieanlage für eure Ölheizung: Mit dieser Förderung könnt ihr rechnen

Solarthermie wird staatlich gefördert – auch dann, wenn sie nur als Ergänzung zu einer bestehenden Ölheizung installiert wird. Ihr profitiert von einer Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten.

Wenn euer zu versteuerndes Haushaltseinkommen unter 40.000 Euro liegt, könnt ihr darüber hinaus einen Einkommensbonus erhalten, der die Förderung auf bis zu 60 Prozent erhöht. Das kann die Investition deutlich reduzieren und die Amortisationszeit spürbar verkürzen.

Wichtig zu wissen: Die Förderung betrifft die Solarthermieanlage, nicht die Ölheizung selbst. Die bestehende Heizung bleibt unverändert, wird aber von der Solarwärme entlastet. Mehr zur SOlarthermieförderung lest ihr in unserem Blogbeitrag: “Solarthermie: Förderung – alles Wichtige auf einen Blick”.

Praxisbeispiel 1: Einfamilienhaus mit heizungsunterstützender Solarthermie

Ein Vier-Personen-Haushalt in einem 140-Quadratmeter-Haus verbraucht jährlich etwa 2.800 Liter Heizöl, was ungefähr 28.000 kWh Ölwärme entspricht. Mit einer Solarthermieanlage von 12 Quadratmetern Kollektorfläche lässt sich sowohl Warmwasser als auch ein Teil der Heizwärme abdecken.

Die Anlage kostet ungefähr 14.500 Euro. Mehr zu den Kosten von Solarthermieanlagen lest ihr hier auf unserem Solarthermieblog: “Solaranlagekosten: Was kostet eine Photovoltaik-Anlage? Was kostet eine Solarthermie-Anlage?”. Dank der Grundförderung von 30 Prozent würden 4.350 Euro abgezogen, sodass die Nettoinvestition bei 10.150 Euro liegt. Mit dem Einkommensbonus wären es sogar nur 5.800 Euro.

Die erwartete Einsparung bei den Heizölkosten liegt bei rund 5.500 kWh pro Jahr – das entspricht etwa 550 Litern Heizöl. Bei aktuellen Preisen spart der Haushalt 600 bis 660 Euro jährlich. Dazu kommt noch eine CO2-Minderung von etwa 1.750 Kilogramm pro Jahr.

Die Amortisationszeit bewegt sich, in Abhängigkeit von der tatsächlichen Förderung, zwischen 7 und 15 Jahren. Gleichzeitig läuft die Ölheizung entspannter, weil sie weniger Stunden im Jahr arbeiten muss, was das Störungsrisiko senken kann.

Praxisbeispiel 2: Warmwasser-Solarthermie im Reihenhaus

In einem kleineren Haushalt mit zwei Personen und etwa 90 Quadratmetern Wohnfläche liegt der Ölverbrauch bei etwa 1.400 Litern pro Jahr. Eine Warmwasseranlage mit 5 Quadratmetern Kollektorfläche kostet etwa 6.800 Euro.

Mit 30 Prozent Förderung sinkt der Investitionsbetrag auf 4.760 Euro, mit 60 Prozent sogar auf 2.720 Euro. Die Anlage kann ungefähr 55 bis 65 Prozent des Warmwasserbedarfs decken, was einer Einsparung von 1.500 bis 1.800 kWh entspricht. Das ergibt eine jährliche Ersparnis von 160 bis 215 Euro – bei minimalen Betriebskosten.

Im Sommer entsteht zudem ein angenehmer Komforteffekt: Die Ölheizung bleibt oft komplett aus, weil das Warmwasser ausschließlich von der Sonne bereitgestellt wird.

Ölheizung plus Solarthermieanlage: Für wen sich die Kombination besonders eignet

Die Ergänzung einer Ölheizung lohnt sich vor allem dann, wenn…

  • euer Warmwasserbedarf hoch ist, zum Beispiel weil ihr eine Familie mit mehreren Personen seid,
  • eure Ölheizung zwar älter ist, aber noch zuverlässig arbeitet,
  • genügend Dachfläche mit möglichst südlicher Ausrichtung vorhanden ist,
  • ihr eure laufenden Kosten senken möchtet, ohne sofort das komplette Heizsystem zu tauschen.
  • ihr umweltfreundlicher heizen möchtet.

Gerade Haushalte mit einer älteren Ölheizung können dank der Entlastung, die die Solarthermieanlage bringt, zusätzliche Zeit gewinnen, in denen sie in Ruhe den Wechsel auf eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung planen können. Denn das Gute an der Solarthermieanlage ist, dass sie auch in Kombi mit den erneuerbaren Heizungen punktet. Wie genau, das zeigen euch diese Artikel hier auf dem Blog:

Wichtig: Wenn das Dach eures Hauses nicht das Zeug zum Solardach hat, weil es dauerhaft verschattet ist, ist ein Solar-Update weniger sinnvoll.

Ölheizung mit Solarthermieanlage ergänzen: in 5 Schritten

Ein sinnvoller Ablauf eures Heizungs-Updates könnte so aussehen:

  1. Schaut euch zunächst eure Dachfläche an und klärt, ob sie sich als Solardach eignet und ob genug Platz für eine Solarthermieanlage vorhanden ist.
  2. Sprecht anschließend mit einem Heizungs- oder Solarbetrieb, um die passende Größe euerer Solarthermieanlage zu planen.
  3. Prüft die Fördermöglichkeiten und lasst euch unterstützen, falls ihr unsicher seid.
  4. Plant einen ausreichend großen Pufferspeicher ein, denn dieser ist das Herzstück des teilsolaren Heizungsystems.
  5. Nach der Installation arbeitet die Solarthermieanlage im Hintergrund, während eure Ölheizung nur noch dann einspringt, wenn es notwendig ist.

Warum das Solar-Update der erste Schritt Richtung Wärmewende ist

Mit der Kombination aus Ölheizung und Solarthermie reduziert ihr euren Heizölverbrauch und eure Heizölkosten sofort. Gleichzeitig gewinnt ihr Zeit, weil eure bestehende Heizung entlastet wird und seltener läuft. Das verschafft euch Spielraum für spätere Entscheidungen – ohne dass ihr unter Druck geratet.

Ihr startet also heute mit einem überschaubaren Schritt, der euch finanziell entlastet, sofort CO2 spart und euch langfristig offen lässt, zu einem vollständig erneuerbaren Heizsystem zu wechseln.

Fotos: Paradigma, Grafik: DEPI, Titelgrafik: Doreen Brumme