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AEE-Statusreport: Bundesländer = Energiewender

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Die Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) hat gerade ihren aktuellen Statusreport Föderal Erneuerbar 2018 veröffentlicht. Auf knapp 240 Seiten informiert euch der Report über die jüngsten Entwicklungen der Energiewende auf der Ebene der deutschen Bundesländer. Zu jedem Bundesland gibt’s für euch aktuelle Zahlen (Großteils Stand 2015/16), Fakten und Infografiken. Außerdem findet ihr darin Interviews mit den zuständigen Ministern, energiepolitische Analysen und Best-Practice-Beispiele, die die Schwerpunkte der jeweiligen Landesregierungen bei der Energiewende deutlich machen sollen. 

Laut der AEE spielen die Bundesländer spielen eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung der Energiewende in Deutschland: Ob es um

  • die Flächenausweisung für Erneuerbare Energien,
  • den Ausbau der Strom- und Wärmenetze
  • oder – wie aktuell in der Kohlekommission – um den weiteren Umgang mit den bestehenden fossilen Kraftwerken gehe,

überall nähmen die Länder demnach einen entscheidenden Einfluss. Welchen, das schlüsselt der neue Statusreport Föderal Erneuerbar 2018 detailliert auf. 

Vom kleinen Stadtstaat bis zu großen Flächenländern, von dünn besiedelten ländlichen Regionen bis zu hoch verdichteten urbanen Zentren: Kein Bundesland gleiche dem anderen, schreibt die AEE in ihrer zugehörigen Pressemitteilung, jedes habe individuelle Strukturen, Stärken und Schwächen. Entsprechend werde auch die Energiewende in den einzelnen Bundesländern jeweils sehr individuell angegangen beziehungsweise sei sie bislang unterschiedlich weit fortgeschritten.

Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. sagt zum neuen Statusreport Föderal Erneuerbar 2018: „Mit unserer neuen Publikation bringen wir mehr Transparenz in den Fortschritt der Energiewende auf Länderebene. Die gesammelten Informationen geben einen fundierten Überblick über die energiepolitischen Schwerpunkte und Entwicklungen der einzelnen Länder. Der Report zeigt, dass sich die Vielfalt der Bundesländer auch in unterschiedlichen, individuellen Energiewende-Ansätzen widerspiegelt. Das ist gut so, denn die Energiewende braucht vielfältige, dezentrale und passgenaue Lösungen.“

Bundesländer als Energiewender

Der Wettbewerb untern den Ländern wirke laut der AEE dabei durchaus als Treiber der Energiewende. Dies sei an unterschiedlichen politischen Ausrichtungen und strategischen Ansätzen ablesbar, die im Föderal-Report ebenfalls portraitiert würden. Ganz gleich, ob es um den Umbau des Kraftwerksparks, die Ansiedelung und Förderung zukunftsgerichteter Energie-Unternehmen oder die Erhaltung der Akzeptanz für die Energiewende gehe: Die Länder hätten Vohrer zufolge ganz unterschiedliche Ansätze und könnten eine Menge voneinander lernen. So könnten sie das Tempo der Energiewende als Ganzes vorantreiben – was angesichts des deutlichen Verfehlens der Klimaziele 2020 auch nötig sei.

So könnt ihr den Statusreport Föderal Erneuerbar 2018 lesen

Zum Lesen könnt ihr euch die einzelnen Teilkapitel des Statusreportes, der im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projektes Föderal Erneuerbar erstellt wurde, in der Mediathek des AEE-Bundesländerportals kostenlos als PDF-Dateien herunterladen: Das Kapitel zu Hamburg beispielsweise hat 13 Seiten.

Auch gedruckt ist der Statusreport erhältlich: Die Druckausgabe ist als Einzelexemplar ebenfalls kostenlos zu haben. Bestellen könnt ihr sie im Online-Shop der AEE. Wer größerer Stückzahlen braucht, kann die AEE unter der E-Mail-Adresse: kontakt@nullunendlich-viel-energie.de.

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Beispielbericht: Hamburg

Wir haben uns mal das Teilkapitel zu Hamburg näher angeschaut und stellen euch daran beispielhaft vor, was der Statusreport Föderal Erneuerbar 2018 zur Energiewende in Hamburg berichtet:

Das 13-seitige Teilkapitel Hamburg startet auf Seite 76 des Statusreports mit allgemeinen Informationen zur Politik im Stadtstaat und zu den hamburgischen Bemühungen um Nachhaltigkeit.

Dann gibt’s eine ganzseitige “Übersicht zum Status quo sowie zu den Zielen der Energiewende” (Seite 77) in Form einer Tabelle mit Zahlen zum Energieverbrauch insgesamt, zum Strom, zur Effizienz und zum Klimaschutz.

Es folgen auf Seite 78 Grafiken, die den “Primärenergieverbrauch nach Energieträgern und Zusammensetzung des Erneuerbaren-Anteils 2015″ und die i”Zusammensetzung der Stromerzeugung 2016” veranschaulichen. Seite 79 zeigt Diagramme zur “Entwicklung des temperaturbereinigten Primärenergieverbrauchs pro Kopf” und zur “Entwicklung der temperaturbereinigten CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch”.

Auf den Seiten 80 und 81 kommt  Jens Kerstan (Grüne) zu Wort. Der Hamburger Senator für Umwelt und Energie beantwortet im Interview unter anderem Fragen zum Kohleausstieg, zu Wasserstoffbussen  und zum kostenlosen öffentlichen Nahverkehr.

Die Seiten 82 und 83 zeigen euch spannende Fakten zu

  • Klimaschutz (CO2-Intensität),
  • Innovation (Anzahl der Erneuerbaren-Patente),
  • Fernwärme (Anteil erneuerbarer Energien)

Hierunter liest man beispielsweise, dass der Hamburger “Energiebunker das sichtbarste Symbol zur Dekarbonisierung der Fernwärme in der Hafenstadt” sei …

Klicktipp: Wir haben euch den Hamburger Energiebunker mit seiner Solarthermie-Anlage aus unserem Haus hier auf dem Blog als ein Projekt des Monats bereits ausführlich vorgestellt.

… es aber auch darüber hinaus es “viele Anstrengungen, die Wärmeversorgung
mit mehr Erneuerbaren und weniger Treibhausgasen zu organisieren” gebe. Und diese Aktivitäten würden durchaus Erfolg zeigen: “Der EE-Anteil an der in Hamburg erzeugten Fernwärme ist schon einer der höchsten in Deutschland”, steht im Statusreport: Die Grafik zum Text beziffert ihn auf 18,6 Prozent in 2015.

Anschließend geht es auf Seite 84 mit einem Text “Energiepolitik unter der Lupe: Klima- als Selbstschutz” weiter.

Auf Seite 85 wird als “Best-Practice-Beispiel aus dem Land: Endlich PV auf den Dächern Hamburgs” die “Solaroffensive Hamburg” vorgestellt, die 2017 ausgerufen wurde. Im zugehörigen Text steht unter anderem, dass  “die energetische Nutzung der  Sonnenenergie, etwa mittels Photovoltaik-Anlagen, in der Hansestadt jedoch
vergleichsweise rar” sei – “trotz der eigentlich enormen Möglichkeiten”. Mit einem Anteil von nur 0,3 Prozent Photovoltaik (PV) an der gesamten Stromerzeugung 2016 bilde Hamburg das Schlusslicht unter den Bundesländern, das mögliche Potenzial sei bis dato nur zu 1,4 Prozent ausgeschöpft worden. Ziel des offenen Bündnisses Solaroffensive Hamburg sei es demnach, bis 2020 mindestens 5.000 neue PV-Dachanlagen zu installieren und so den Solarstromanteil gegenüber 2016 zu verfünffachen.

Fotos: AEE e.V., Energiebunker Hamburg (IBA Hamburg GmbH / Martin Kunze)