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Branchenverbände fordern Beschleunigung der Wärmewende

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Zwei Branchenverbände, der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) fordern die deutsche Bundesregierung in einer gemeinsamen Pressemitteilung auf, die Energiewende im Wärmebereich, sprich die Wärmewende, erheblich zu beschleunigen. Der Wärmesektor trage demnach derzeit viel zu wenig bei, um den CO2-Ausstoß in der Bundesrepublik zu senken. Deutschland würden Strafzahlungen in Milliardenhöhe drohen , weil das EU-Klimaziel verfehlt werde.

Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Heizungsindustrie sagte gegenüber der Presse, dass sowohl Brennwertheizungen als auch Wärmepumpen und Holzzentralheizungen in Kombination mit Solarthermie zu hybriden Heizungen würden und gegenüber einer Altanlage bis zu 40 Prozent an Energie einsparten. Über zwei Millionen Heizungsanlagen in Deutschland würden die Sonne schon zum Unterstützen der Raumheizung und/oder zur Bereitstellung von  Warmwasser nutzen.

Klicktipp: Mehr zu den aktuellen Solarthermie-Zahlen für Deutschland könnt ihr in unserem Artikel “Solarthermie in Deutschland – aktuelle Zahlen und Fakten (Stand 2017/18)” lesen.

Wärmewende dringend nötig: 13 Millionen deutsche Heizungen sind vollkommen veraltet

Der Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern sei den beiden Branchenverbänden BDH und BSW Solar zufolge riesig: Rund 13 Millionen Heizungen seien demnach vollkommen veraltet und sollten zügig ausgetauscht werden. Nur 10 Prozent würden bisher erneuerbare Energien über die Solarthermie nutzen.

Der BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig sagte der Presse, dass Heizungen mit einem Alter von über zwanzig Jahren in der Regel teure Energieschleudern und sehr klimaschädlich seien. Körnig empfiehlt, dass solche alten Heizungen dringend erneuert werden sollten. Er weist zudem darauf hin, dass die alten Heizungen sich mit einer Solarthermie-Anlage auf deutlich mehr Effizienz trimmen ließen.

“Wir brauchen einen massiven Einsatz Erneuerbarer Energien, um die Wärmewende zu schaffen. Deswegen sollten wir auch die riesigen Potenziale der solaren Nah- und Fernwärme nutzen. Große Solarwärmeanlagen können in Deutschland Wärme für drei bis fünf Cent je Kilowattstunde erzeugen”, ergänzt Carsten Körnig.

Klicktipp: Mehr zu Solarthermie als Nah- und Fernwärme lest ihr unter anderem in unseren Artikel-Serien

Wissen zu Solarthermie und Wärmewende

Die beiden Branchenverbände setzen sich für die Stärkung dieses Erneuerbaren-Energien-Systems im Wärmemarkt ein. Natürlich bedürfe es einer fachmännischen Planung und Installation sowie einer sachgerechten Handhabe dieser Technologie, damit ein Optimum an Solarertrag erreicht werde, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung weiter.

Klicktipp: Wer sich darüber informieren möchte, was Solares Bauen ist und wie sich damit der Solarertrag einer Solarthermie-Anlage optimieren lässt, kann hier weiter lesen:

Der BDH publiziert seinerseits Informationsblätter (Reihen Nr. 17 und 27). Solarthermie-Anlagenbetreiber, aber auch das SHK-Fachhandwerk würden darin Tipps und Hinweise für den optimalen Betrieb solarthermischer Anlagen erhalten. Auch die Kampagne „Sonnige Heizung“ (hier findet ihr unseren Bericht dazu) halte BDH und BSW Solar zufolge eine Fülle an Informationen rund um die Technologie Solarthermie bereit.

Grafik (Titel): Doreen Brumme