Herbert Hofer Hofer Haustechnik GmbH Handwerker des Monats November 2017

Handwerker des Monats führt seinen Betrieb in 4. Generation

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Unser Handwerker des Monats November 2017 ist Herbert Hofer, der seinen Betrieb, die Hofer Haustechnik GmbH mit Sitz Im Schoosfeld 3 in 84104 Rudelz­hausen, in vierter Generation führt. Was es heißt, ein  Familien­unter­nehmen mit 120 Jahren Handwerk-Tradition zu führen, das erklärt  uns der Diplom-Ingenieur (FH) hier.

Herbert Hofer, beschreiben Sie bitte kurz Ihren Betrieb!

Herbert Hofer: Unsere Firma wurde 1897 gegründet und ich führe die Firma nun in der vierten Generation. Wir haben uns von der Einmann­dorf­schmiede zum Spezialisten für innovative Energie­systeme entwickelt. Im Moment beschäftige ich zwölf Mitarbeiter. Die meisten davon sind schon seit Jahrzehnten bei uns: Unsere Monteure, Josef Moser und Albert Raab, zum Beispiel, sind seit 39 beziehungsweise 31 Jahren bei uns. Erfreulich ist, dass wir durch aktive Maßnahmen in diesem und im nächsten Jahr zwei neue Auszubildende gewonnen haben. Für 2018 hatten wir sogar mehrere Bewerber.

Wir sind spezialisiert auf Wärme aus Sonne und Holz, größtenteils in der Modernisierung. Das macht uns und unsere Kunden unabhängig von importiertem Öl und Gas und unser Geld bleibt in der Heimat. Ein weiteres Stand­bein ist der Kundendienst. Mit zwei Service­technikern wickeln wir fast 800 Aufträge im Jahr ab.
Regional gibt es zwei Solarthermie-Hersteller, die den Massen­markt ziemlich abdecken. Von unseren örtlichen Wettbewerbern aus dem Heizungsbau setzt  jedoch niemand wirklich konsequent auf die Karte Solarthermie oder Pellets. So können wir uns als Spezialist für Pellets und Solar auf Aufträge mit hohen solaren Deckungs­beiträgen und maximaler CO2-Einsparung konzentrieren.

Handwerker des Monats Hofer Haustechnik GmbH
Ein Blick auf den Unternehmenssitz der Hofer Haustechnik GmbH, den Handwerksbetrieb, den unser Handwerker des Monats Herbert Hofer in vierter Generation führt. Foto: Jürgen Groll / Hofer Haustechnik GmbH

Worauf legen Sie bei der alltäglichen Arbeit besonderen Wert?

Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, eine gewissenhafte Ausführung der Aufträge und Ehrlichkeit sind die Richtlinien unserer Arbeit. Unsere langjährigen Kunden schätzen uns, weil sie sich oft seit Jahrzehnten auf uns verlassen können. Für uns ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit die Basis jeglicher Geschäftsbeziehung und nicht der kurzfristige Gewinn.

Wie kamen Sie zu dem Beruf und was gefällt Ihnen daran? Was heißt es für Sie, einen Betrieb in 4. Generation zu führen?

Wenn man als Kind und dann als Jugendlicher mit und in der Firma aufwächst, ist es doch sehr naheliegend, an eine Ausbildung in diesem Bereich zu denken und die Firma dann zu übernehmen und weiterzuentwickeln.

Wie kommt’s, dass das Thema Solarthermie auf der Liste Ihrer Dienst­leistungen steht?

Wir sehen in der Solarthermie einen sehr großen Beitrag zur Energie­wende. Alles, was vom Dach kommt, muss nicht fossil erwärmt werden. Unsere eigenen Anlagen, die ich und meine Mitarbeiter betreiben, geben uns täglich recht. Wir optimieren jede Anlage und erzielen hervorragende Ergebnisse. Von der finanziellen Seite rentiert sich das für unsere Kunden und mit dem AquaSolar-System von Paradigma erzielen wir überdurchschnittliche Erträge. Das macht dann allen Beteiligten Spaß.

Wie ist bei Ihnen die Lage auf dem Solarthermie-Markt: Besteht eine rege Nachfrage? Wonach suchen die Kunden und welche Motive treiben sie in die Heizungs­modernisierung?

Die Nachfrage ist relativ konstant. Das heißt aber auch, dass wir ständig mit unserer Botschaft präsent sein müssen. Ohne permanente Markt­bearbeitung mit Anzeigen, Veranstaltungen, Homepage, Facebook etc. wäre die Nachfrage viel geringer. Ein aktiv verkaufender Kunden­dienst bringt dann auch noch rund 30 Prozent der Aufträge.

Herbert Hofer, Sie sind Paradigma-Partner. Was sind die Gründe für diese Partnerschaft?

Das Allein­stellungs­merkmal mit dem AquaSolar-System und der Gebiets­schutz, der sich für uns als Platin-Systempartner ergibt, sind für uns von großem Vorteil. Wir genießen in der Region das Vertrauen des Herstellers. Ebenso die Tatsache, dass wir durch den konsequent verfolgten Systemgedanken auf viele attraktive Kombinationen aus Solarkollektoren, Kesseln, Speichern und Regelungstechnik zurückgreifen können. Damit lassen sich maßgeschneiderte Lösungen für nahezu jede Kundenanforderung realisieren.

Beschreiben Sie uns bitte Ihr aktuelles Paradigma-Solarthermie-Projekt!

Wir übernehmen hier im Ort als Contractor ein kleines Nahwärmenetz und wollen hier ca. 25 Prozent der Wärme solarthermisch erzeugen. Wir planen eine CPC-Anlage mit rund 120-bis 150 Quadratmetern. Die Wärme soll in dem neuen Vakuum-Speicher FLEXCA gespeichert werden.

Welches der von Ihnen bisher realisierten Solarthermie-Projekte ist Ihr Lieblingsprojekt und warum ist es das?

Wir haben eine Anlage für einen Mitarbeiter realisiert, ein sogenanntes SonnenEnergieHaus und hier haben wir es geschafft fast 70 Prozent des gesamten Wärmebedarfs mit dem Aqua-System von Paradigma zu decken.

Würden Sie uns die Anlage als “Projekt des Monats” näher vorstellen?

Ja, sehr gerne.

Und wo drückt der Schuh im Alltag? Welche Hürden sind im alltäglichen Umgang mit Solarthermie gegebenenfalls besonders hoch beziehungsweise schwer zu nehmen?

Es ist wohl insgesamt die Trägheit der Menschen. Wieso sollten sie was ändern? Veränderungen sind anstrengend und das überlässt man dann lieber den Anderen oder dem Staat. Die Einsicht, dass jeder seinen Beitrag leisten und das auch noch Spaß machen kann, gibt es leider nur sehr selten.

Was wünschen Sie sich für Ihren Solarthermie-Job?

Im Großen und Ganzen sind wir ganz zufrieden mit Situation.

Vielen Dank, Herbert Hofer, dass Sie sich die Zeit für unser Interview genommen haben!

Foto: Herbert Hofer, Hofer Haustechnik GmbH