Heizkörpernische richtig dämmen

Heizkörpernische richtig dämmen – Heizkosten sparen

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Es gibt viele Maßnahmen, die sich zum Heizkosten sparen bewährt haben. Die, die wir euch heute vorstellen, ist für alle relevant, die in einem Altbau wohnen. Denn gerade in Altbauten sind die Nischen, in denen die Heizkörper sitzen, meist sogenannte Kältebrücken. Der Grund: Dort ist die Außenwand deutlich dünner ausgelegt, so dass teure Heizwärme eher unkontrolliert nach draußen abgegeben wird, als an anderer Stelle des Gemäuers. Heizkörpernische richtig dämmen – wie ihr dem Wärmeverlust mit den richtigen Dämmmaßnahmen entgegen wirken könnt, erklären wir euch jetzt.

Indem ihr die Nischen, in denen eure Heizkörper installiert worden sind, richtig dämmt, spart ihr aber nicht nur Heizkosten. Ihr wirkt damit auch Schäden an der Bausubstanz entgegen, die sich aus den kälteren, feuchteren Wandabschnitten ergeben, weil sich dort besonders gerne Schimmel einnistet.

Die schlechte Nachricht: Über nicht richtig oder gar nicht gedämmte Nischen für Heizkörper geht Wärme nach draußen verloren. Diese steht dann nicht mehr zum Beheizen des Raumes zu Verfügung. Es muss also insgesamt mehr Wärme erzeugt werden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen.

Die gute Nachricht: Heizkörpernischen lassen sich mit recht einfachen und damit auch preiswerten Mittel auf  vergleichsweise einfache Weise dämmen. Ihr könnt das also auch in Eigenleistung machen, schreibt das Portal energie-fachberater.de.

Richtiges Dämmen der Heizkörpernischen im Altbau

Welche der bewährten Methoden zum Dämmen der Heizkörpernischen im Altbau ihr anwendet, das hängt von den Umständen ab:

Heizkörpernische richtig dämmen bei Heizkörpertausch

Ihr plant sowieso den Austausch der Heizkörper in euren Räumen? Dann habt ihr die besten Voraussetzungen, um die Heizkörpernische komplett mit einem geeigneten Dämmstoff auszukleiden. Entscheidet euch unbedingt für ökologische Dämmstoffe, zum Beispiel aus Holzfasern.

  • Stehen auch die neuen Heizkörper auf Füßen, sind Dämmplatten zu empfehlen, die biegesteif daherkommen. Die brauchen keine extra Unterkonstruktion. Die Platten werden mit Montagekleber fixiert und lassen sich anschließend gut verputzen. Vergesst nicht, den Putz zu armieren, damit er euch später nicht reißt.
  • Montiert ihr eure neuen Heizkörper dagegen an der Wand, solltet ihr den Putz entfernen und eine sogenannte OSB-Platte anbringen. Die Grobspanplatten (OSB steht für “Oriented Strand Board”) sind aus großflächigen Furnierstreifen gemacht, die verleimt wurden. Typisch ist der dreischichtige Aufbau der Platten, der extreme Formstabilität garantiert. An diese Platte kommt dann der Heizkörper. Alternativ wäre eine Holzlattenkonstruktion, vor die ihr eine Gipskartonplatte setzt. Hier könnt ihr dann auch nicht biegesteife Dämmmaterialien verwenden, zum Beispiel Holzweichfasermatten.

Die Energie-Fachberater beziffern die Kosten für diese Heizkörpernischen-Dämmung auf rund 40 Euro pro Quadratmeter.

Tiefe Heizkörpernische teilweise dämmen

Laut den Energie-Fachberatern lohne es sich unter bei sehr tiefen Heizkörpernischen durchaus, diese nur teilweise zu dämmen. Wobei eine Dämmschicht von acht bis zehn Zentimetern ratsam sei. Ihr solltet demnach darauf achten, nicht nur die Außenwand hinter dem Heizkörper, sondern auch die Nischen-Laibung (linke und rechte Seite) mit zu dämmen.

Heizkörpernische mit Folie dämmen

Heizkörpernische dämmen, ohne Heizkörper auszubauen

Wollt ihr die Heizkörpernische dämmen, ohne den Heizkörper auszubauen, und ist kaum Platz hinter dem Heizkörper, käme demnach eine spezielle Folie in Frage, die ihr hinter den Heizkörper an die Wand klebt. Solche Reflexionsfolien seien zum Heizkörper hin, also nach vorne in den Raum hin, mit Alufolie beschichtet. Die Alufolie werfe die Wärme, die der Heizkörper in ihre Richtung strahle, in den Raum zurück. Das mindere den unkontrollierten Wärmeverlust etwas und spare somit Heizkosten. Bestenfalls dämmt ihr auch hier die komplette Heizkörpernische mit der Reflexionsfolie. Die koste etwa acht Euro pro Quadratmeter.

Die Energie-Fachberater weisen in ihrem Bericht auch daraufhin, dass bei gedämmten Heizkörpernischen die Vorlauftemperatur eurer Heizung niedriger gewählt werden könne, was auch den Wärmeverbrauch insgesamt senke.

Fotos: Doreen Brumme