Schweizer Wärmewende Heizungsersatz erneuerbar heizen

Heizungsersatz in der Schweiz: Programm “erneuerbar heizen” für Hausbesitzer ist gestartet

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Noch verursacht der Gebäudesektor ein Drittel der gesamtschweizerischen CO2-Emissionen. In fast zwei Dritteln (60 Prozent) aller Schweizer Wohngebäude laufen noch Öl- und Gasheizungen. Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, muss es der Schweiz bis 2050 gelingen, 900.000 fossile Heizungen in Wohngebäuden auszutauschen. Das neue Programm “erneuerbar heizen” soll Schweizer Hausbesitzer beim Heizungsersatz begleiten. Hier steht, was ihr dazu wissen müsst.

Neues Programm hilft Schweizer Hausbesitzern beim Heizungsersatz von fossil auf erneuerbar

Die Schweiz startete Mitte Januar das Programm “erneuerbar heizen”, das Hausbesitzern in der Schweiz bei der Heizungsmodernisierung von fossil auf erneuerbar begleiten soll. Das Programm legt mit einer Kommunikationsoffensive los, die den Schweizer Hausbesitzern aufzeigt, wie man die fossile Heizung richtig ersetzt und was der Heizungsersatz bringt: Kostenersparnis und geringere Treibhausgas-Emission. Zur Kommunikationsoffensive gehört auch ein Werbespot. Wir finden: Niedlicher hat die Natur sich nie beim Menschen für erneuerbares Heizen bedankt – doch seht selbst:

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Auf der zentralen Internet-Plattform finden Heizungsersatzwillige Antworten auf Fragen wie:

  • Wie kann ich beim Heizen das Klima schützen?
  • Wie viel CO2 und Kosten spare ich mit dem Heizungsersatz?
  • Welche erneuerbare Heizung passt zu meinem Haus?

Außerdem zeigt das Portal die 7 Schritte zum Heizungsersatz auf:

  1. Heizungsersatz planen
  2. Impulsberatung
  3. Berechnung
  4. Offerten (Angebote) einholen und vergleichen
  5. Behörden informieren
  6. Fördergelder beantragen
  7. Heizung austauschen

Das Portal informiert unter dem Schlagwort Technologien über die erneuerbaren Möglichkeiten, Wärme zu erzeugen: mit Solarthermie, Holz, Fernwärme und Wärmepumpen.

Mit der Impulsberatung sei eine neutrale und professionelle Beratungsdienstleistung für Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser geschaffen, schreibt Energie Schweiz, ein Träger des Programms. Um einen sogenannten Impulsberater zu finden, hält das Portal eine praktische Online-Suche bereit. Mit Eingabe der Postleitzahl des Wohnortes könnten Schweizer Hausbesitzer dort eine Fachperson finden, die ihnen bei allen Fragen rund um die Heizung zur Seite stehe, erklärt das Portal zur Impulsberatung. Der Impulsberater werde das Gebäude besichtigen und die Hausbesitzer vor Ort über die Möglichkeiten zum Heizungsersatz beraten. Gemeinsam mit dem Hausbesitzer werde anschließend das passende, erneuerbare Heizsystem für die Liegenschaft ausgewählt. Die Impulsberatung werde laut dem Portal in den meisten Schweizer Kantonen kostenlos oder vergünstigt angeboten.

Um die richtige neue erneuerbare Heizung zu kaufen, sollten Hausbesitzer berücksichtigen, dass ihre Entscheidung für die kommenden 20 Jahre Lebensdauer Relevanz habe, schreibt das Portal, – sowohl, was den CO2-Ausstoß ihres Gebäudes als auch dessen Einfluss aufs Klima betrifft. Deshalb seien nicht nur einmalige Investitionskosten für die neue erneuerbare Heizung zu berücksichtigen, sondern auch deren künftige Betriebskosten. Das Portal hilft beim Berechnen der effektiven Kosten mit einem praktischen Heizkostenrechner. Der zeige, dass sich mit erneuerbaren Lösungen langfristig die Heizkosten senken und damit Kosten sparen ließen. Der Betrieb einer erneuerbaren Heizung sei fast immer günstiger als jener einer fossilen Heizung, schreibt Energie Schweiz, einer der Träger des Programms.

Das schweizweite Programm “erneuerbar heizen” laufe nach Angaben seiner Träger, darunter Energie Schweiz, die Kantone, Städte und Gemeinden sowie Branchenorganisationen, Wirtschaftspartner und andere, über mehrere Jahre. Nicht ohne Grund soll es mit Infos, Fakten und Hilfsmitteln wie dem Heizkostenrechner einerseits Installateure und Berater unterstützen sowie andererseits die Hausbesitzer.

Denn Untersuchungen hätten gezeigt, dass in weniger als der Hälfte der Heizungsersatz-Fälle erneuerbare Alternativen geprüft würden.
Auf dem Portal “erneuerbar heizen” können sich Interessierte auch eine kostenlose achtseitige Broschüre als PDF-Datei downloaden, die alles Wissenswerte zum Programm in geballter Form zusammenfasst, zum Beispiel eine Sammlung mit Internetadressen zum Heizkostenrechner, zur Online-Suche nach einem Impulsberater und zu Schweizer Förderprogrammen für erneuerbare Heizungen.

Foto: biloba/photocase