Corona erhoeht Heizaufkommen Heizkosten

Pandemie treibt europaweit Heizaufkommen und Heizkosten in die Höhe

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Das Unternehmen tado°, nach eigenen Angaben der europäische Marktführer für intelligentes Raumklima-Management beziffert in seiner neuen Studie das europaweit pandemiebedingt höhere Heizaufkommen. Wir zeigen euch die Zahlen. Spoiler: Die Deutschen hatten demnach diesen Winter ein im Vergleich zum Winter 2019/2020 um 9,4 Prozent höheres Heizaufkommen.

Die neue tado°-Studie zeige, so heißt es in der zugehörigen Pressemeldung, dass in deutschen Haushalten diesen Winter tagsüber 9,4 Prozent mehr geheizt wurde als im vorhergehenden Winter 2019/2020, also dem Winter vor der Pandemie.

Und so erhöhte Corona die Heizkosten in anderen europäischen Ländern (siehe Grafik oben):

  • Italien: 22,4 Prozent
  • Spanien: 22,2 Prozent
  • Slowenien: 19,2 Prozent
  • Ungarn: 16,0 Prozent
  • Österreich: 14,7 Prozent
  • Irland: 14,5 Prozent
  • Großbritannien: 14,3 Prozent
  • Kroatien: 13,0 Prozent
  • Niederlande: 12,2 Prozent
  • Schweiz: 12,0 Prozent
  • Belgien: 10,9 Prozent
  • Tschechien: 10,6 Prozent
  • Frankreich: 10,0 Prozent
  • Polen: 9,9 Prozent
  • Schweden: 5,7 Prozent
  • Dänemark: 5,3 Prozent
  • Luxemburg: 4,6 Prozent

tado° schreibt weiter, dass diese Steigerung des deutschen Heizaufkommens um fast ein Zehntel wohl aufgrund dessen zustande kam, dass viele Deutsche im Homeoffice gearbeitet hätten. Damit seien zwar die Kosten für die Wege zur Arbeit sowie die dabei emittierten Treibhausgase eingespart worden. Und ebenso die Kosten und Treibhausgasemissionen, die bei Freizeitaktivitäten angefallen wären, wenn diese nicht aufgrund pandemiebedingter Ausgangsbeschränkungen in Wassergefallen wären.

Doch zugleich trieb das generelle #stay@home mit Homeworking und Homeschooling den Heizwärmeverbrauch und damit die Heizkosten der Haushalte in die Höhe.

Über die Studie zum pandemiebedingt höheren Heizkommen der Europäer

Für die tado°-Studie seien rund 86.000 deutsche und 300.000 europäische Haushalte untersucht worden, sagt der Raumklima-Management-Spezialist. Die Ergebnisse zeigten, dass italienische und spanische Haushalte mit über 20 Prozent den größten Anstieg der Heizkosten zu verkraften hätten, während Dänemark und Schweden die niedrigsten Werte aufgeweisen hätten. Und das, obwohl der Winter 2020/2021 in Europa im Schnitt 0,6 Grad Celsius (° C) wärmer gewesen sei als der vorherige Winter 2019/2020.

In Europa entfalle demnach die Hälfte des Energieverbrauchs auf das Heizen und Kühlen sowohl in Gebäuden als auch in der Industrie. Damit sei dieser Bereich der größte Energieendverbrauchs-Sektor – noch vor Verkehr und Elektrizität.

Heizung und Warmwasser würden dabei etwa drei Viertel des Energieverbrauchs eines Hauses ausmachen. Und zwei Drittel der Energie, die für Heizen, Kühlen und Warmwasser in Wohngebäuden verwendet werde, stamme immer noch aus fossilen Brennstoffen. Um diese Brennstoffe zu verteuern und klimaschonende Alternativen voranzubringen, gebe es seit dem 1. Januar einen nationalen CO2-Preis für das Heizen mit fossilem Heizöl und Heizgas. Pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid seien 25 Euro fällig.

Im vergangenen Jahr hätten wir einen richtigen Wandel in der Arbeitswelt erlebt. Viele Leute hätten ihr Zuhause zum Büro umfunktioniert. Das habe natürlich auch erhebliche Auswirkungen auf die Heizkosten. Das sagt tado°-Mitgründer und Chief Product Officer Christian Deilmann. Die gute Nachricht sei ihm zufolge, dass es bereits Technologien gebe, die die Energieeffizienz zuhause erhöhten. So könnten die Leute Geld sparen und ihre Wohnungen und Häuser zeitgleich warm halten.

Es gebe kostengünstige Möglichkeiten, um beim Heizen Geld zu sparen, erklärt Christian Deilmann weiter: Das Herunterdrehen des Thermostats um ein Grad könne in einem durchschnittlichen Familienhaushalt etwa 70 Euro pro Jahr an Heizkosten einsparen. Es gebe aber auch Einsparmöglichkeiten, die nicht auf Kosten des Komforts gingen. Zum Beispiel, wenn die Heizung und das Warmwasser nur dann genutzt würden, wenn man sie auch wirklich benötige. Die Umstellung auf ein intelligentes Thermostat könne beispielsweise sicherstellen, dass Wohnungen und Räume nur beheizt würden, wenn jemand zu Hause sei. Zusätzliche Einsparungen könnten darüberhinaus mit einer Anpassung an das Wetter sowie speziellen Fenster-Offen-Erkennungs-technologien erzielt werden. Studien hätten laut Deilmann gezeigt, dass damit die Heizkosten um bis zu 31 Prozent gesenkt werden könnten, ohne dass der Hauseigentümer oder Mieter auf Komfort verzichten müsse.

Über tado°

Der nach eigenen Angaben europäische Marktführer für intelligentes Raumklima-Management tado° hat seinen Firmenstandort in Mu?nchen und wurde 2011 gegründet. Mit seinen smarten Thermostaten für Heizungen und Klimaanlagen sei tado° der Climate Assistant für das Zuhause. Die tado° App nutze dabei Funktionen wie Geofencing, die Wettervorhersage-Steuerung, die Fenster-Offen-Erkennung, den Raumluft-Komfort Skill und die Heizung-Reparaturservices.

Grafik: tado°