Solarthermie-Aufschwung

Solarthermie-Aufschwung 2020: Plus von 26 Prozent

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Die deutsche Heizungsbranche hat das Jahr 2020 bilanziert. Die ermittelten Zahlen belegen den Solarthermie-Boom, von dem wir euch schon angesichts der 2020 enorm gestiegenen BAFA-Antragszahlen berichteten. Im vergangenen Jahr sind laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) deutschlandweit rund 83.000 neue Solarthermie-Anlagen installiert worden. Das entspreche einem Plus im deutschen Markt von 26 Prozent und 643.500 m² neu installierter Solarkollektorfläche. Mit diesem Zubau sei den Verbänden zufolge nicht nur der Abwärtstrend der vergangenen Jahre gestoppt sondern der Solarthermie-Aufschwung 2020 eingeleitet worden.

83.000 neue Solarthermie-Anlagen 2020

Von der Zahl der rund 83.000 neuen Solarthermie-Anlagen allein lässt sich der Solarthermie-Aufschwung 2020 allerdings noch nicht ablesen. Dazu müsst ihr noch die 2020er Zahl mit der Jahres 2019 vergleichen: Damals wurden  rund 71.000 Anlagen errichtet. Das macht ein Plus von 12.000 Anlagen innerhalb eines Jahres – noch dazu des ersten Corona-Jahres.

Solarthermie-Anlagen sind 2020 im Schnitt größer gewesen

In ihrer gemeinsamen Pressemitteilung weisen die Verbände BDH und BSW auch daraufhin, dass die durchschnittliche Größe der Solarthermie-Anlagen zugenommen habe.

2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen insgesamt in Deutschland

Insgesamt sei die Zahl der in Deutschland installierten Solarthermie-Anlagen mit den 83.000 neuen auf rund 2,5 Millionen gestiegen.

Alle Zahlen und Fakten zum Solarthermie-Aufschwung 2020 auf einen Blick

Die folgenden Zahlen und Fakten veröffentlichte der BSW auf seiner Internetseite:

Solarthermie-Aufschwung 2020 in Zahlen und Fakten

Förderung ist Hauptgrund für Solarthermie-Aufschwung 2020

Als Grund für den Solarthermie-Aufschwung 2020 führen die beiden Verbände vor allem die zu Beginn des Jahres 2020 in Kraft getretene und deutlich verbesserte Förderkulisse „Heizen mit erneuerbaren Energien“ im Rahmen des Klimapakets an. Das Programm fördere unter anderem die Kombination Gas plus Solar bestehend aus Gas-Brennwerttechnik und einer Solarthermie-Anlage mit einem Förderhöchstsatz von 45 Prozent.

Das Förderprogramm sei ein voller Erfolg für den Klimaschutz, betonte der Präsident des BDH Uwe Glock gegenüber der Presse. Hinsichtlich der ambitionierten Klimaziele komme es jetzt darauf an, dass die Durchfinanzierung der Förderung sichergestellt werde.

Beste Aussichten für Solarthermie auch 2021

Die Zeichen stünden weiter auf Wachstum. Das Geschäftsklima in der Solarbranche befinde sich auf dem höchsten Stand seit über zehn Jahren. Im vierten Quartal habe die Branche sogar ein Absatzplus von fast 50 Prozent verzeichnen können. Die Nachfrage nach Solarzuschüssen habe sich demnach zuletzt verdreifacht.

Der Trend zum solaren Heizen werde aus Sicht der Branchenverbände auch in diesem Jahr anhalten. Für immer mehr Verbraucher werde die eigene Solaranlage zum Zeichen ökologischer und wirtschaftlicher Vernunft. Das sagte der BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zuversichtlich.

Seit Januar 2021 hat die Bundesregierung sämtliche Förderungen für energieeffiziente Gebäude und klimafreundliche Heizungen in der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zusammengeführt (wir berichteten).

Die im vergangenen Jahr deutlich angehobenen Fördersätze behalten damit ihre Gültigkeit. Wird beispielsweise eine bestehende Heizungsanlage mit einer Solarthermie-Anlage nachgerüstet, erhält der Betreiber einen Zuschuss von 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Wird ein alter Ölkessel gegen eine effiziente Gas-plus-Solar-Heizung getauscht, winkt eine Förderung von 40 Prozent der Anschaffung und Installationskosten. Gleichzeitig dürfte die Nutzung fossiler Energieträger immer teurer werden, als Folge jährlich steigender CO2-Mindestpreise.

Was ihr zu Solarthermie generell wissen solltet

Eine Solarthermie-Anlage könnt ihr mit beinahe jedem erdenklichen Wärmeerzeuger kombinieren, zum Beispiel mit

Bei einer üblichen Kollektorfläche von 10 bis 15 m² und guter Dämmung des Hauses können bis zu 30 Prozent des Wärmebedarfs des Gebäudes gedeckt werden. Mithilfe großer Warmwasserspeicher und größerer Kollektorflächen lässt sich sogar eine solare eine Deckung von 50 erreichen.

Grafiken: BDH und BSW