F4F_Hamburg_#Solarthermie4Future

#Solarthermie4Future – denn Heizen mit der Sonne hat Zukunft

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“Kohlekonzerne – baggern in der Ferne. Zerstören unsere Umwelt – nur für ‘nen Batzen Geld. Worin wir uns’re Zukunft seh’n? – Erneuerbare Energien!” Diesen Slogan riefen am 15. März 2019 tausende Menschen, nicht nur Schüler (#Fridays4Future), sondern auch Studenten und Professoren (#Scientists4Future), Eltern (#Parents4Future) und Großeltern (#Oma4Future, #Opa4Future) mit Kleinkindern auf dem Rücken, vor dem Bauch und im Buggy, Lehrer (#Lehrer4Future) und Senioren (#Oldies4Future), die durch Hamburgs Innenstadt fürs Klima demonstrierten. Ich war für mich und meine Kinder und für euch dabei. Und kann euch sagen, die Schüler wissen, wovon sie sprechen. 

Inhaltsverzeichnis

Liebe Leser!

Könnt ihr euch vorstellen, wie es klingt, wenn tausende Menschen zugleich nach einer Zukunft mit erneuerbaren Energien rufen? Ich stand am vergangenen #Friday4Future, an dem weltweit über eine Millionen demonstrierende Menschen teilnahmen, in Hamburg inmitten der Masse und die Zeile “Worin wir uns’re Zukunft seh’n? – Erneuerbare Energien!” ertönte in immer wiederkehrenden Wellen lautstark aus unzähligen Kehlen und hallte von den Häusermauern links und rechts des Demonstrationszuges wider.

Ich rief kräftig mit und fragte mich, was die Schüler um mich herum wohl zu Erneuerbaren Energien wüssten. Der Marsch von Hamburgs Hauptbahnhof – die Demo startete am Hachmannplatz – bis hin zum Gänsemarkt führte zwischen Binnen- und Außenalster und dann an der Binnenalster mit dem Hotel “Vier Jahreszeiten” entlang und dauerte lange genug, um zwischendurch auch mal zuzuhören, was die Schüler auf die Straße trieb. Nicht vergessen: Im Stadtstaat Hamburg waren an diesem Freitag noch Frühjahrsferien! Von wegen Schuleschwänzen und so …

Und zu hören gab es viel bei dieser Demo: Die Schüler wissen Bescheid zu dem, was sie da lautstark fordern. Ihnen ist klar, warum fossile Kohle und fossiles Öl keine Zukunft haben und warum Erneuerbare Energien aus Energiequellen wie Wasser, Wind und Sonne die Zukunft sind. Wer daran zweifelt, dem rate ich, mitzulaufen, wenn eine #Fridays4Future-Demo an seinem Ort ansteht. Dort bekommt er Gelegenheit, mit den Demonstranten in Dialog zu treten. Es ist beeindruckend, mit welcher Klarheit und Selbstverständlichkeit die junge Generation ihr Recht auf Zukunft einfordert: Ihr Recht auf einen Planeten, auf dem es sich nicht nur überleben, sondern so leben lässt, dass man gerne neues Leben in die Welt setzt.

Die 14-jährige Gymnasiastin (der volle Name liegt der Redaktion vor), die neben mir demonstrierte, sagte mir: “Es geht mir nicht nur darum, dass ich noch Kinder in diese Welt setzen kann, ohne mich um ihre Gesundheit und Sicherheit sorgen zu müssen, weil Wasser, Luft und Essen aus einer verschmutzten Umwelt kommen. Das wäre egoistisch! Dann würde ich nur meinen eigenen Lebenstraum verwirklichen wollen. Ich demonstriere, weil ich auch für meine Kinder und deren Kinder eine sorgenfreie Zukunft wünsche. Sie sollen ihre eigenen Erfahrungen machen können, so wie ich – hoffentlich.” Ich hörte aus diesen Worten auch Sorge, ja sogar Angst heraus und fragte nach, ob die Schülerin sich um ihre Zukunft ängstige: “Natürlich. Es gibt jeden Tag so viele schlechte Nachrichten zum Zustand unserer Welt. Plastik im Meer. Gift in Lebensmitteln. Schadstoffe in Kosmetika. Aussterbende Tiere. Unwetter. Hunger. Klimaflüchtlinge. Krieg. Warum tun sich die Menschen nicht zusammen und retten gemeinsam die Erde? Mit allen, für alle? Warum muss immer einer mehr haben wollen, als die anderen? Und warum tun unsere Politiker nichts oder zu wenig dafür, dass das, was zu tun ist, getan wird? Ich kann nachts manchmal nicht einschlafen, weil ich darüber nachdenke. Natürlich habe ich Angst. Die Angst belastet. Ich bin erst 14, ein Kind! Und ich wach’ mit dieser Angst auf und nehm’ sie wieder mit ins Bett. Das macht mich manchmal richtig wütend auf die Welt!”

Ich schaute dem Mädchen in die Augen und sagte ihr, wie toll ich es fand, dass sie ihre Wut auf diese friedliche Weise – neben mir demonstrierend – nach draußen schrie.

Meine Fragen, was sie denn über Erneuerbare Energien wisse und warum sie ihre Zukunft darin sehe, beantwortete die junge Frau sicher und kompetent. Sie nannte mir als Vorteile der Erneuerbaren gegenüber fossilem Erdöl und Erdgas ohne zu zögern die CO2-Einsparung und, dass zur Gewinnung der Erneubaren keine Umweltzerstörung nötig sei. In diesem Augenblick kam mir die Idee zum Hashtag #Solarthermie4Future!

Und die Schülerin konnte mir sogar den Unterschied zwischen den Solarenergie-Technologien Photovoltaik und Solarthermie erklären. Ihre Eselsbrücke ist es wert, zitiert zu werden: “Bei Photovoltaik, da geht’s um Strom aus der Sonne, bei Solarthermie um Wärme. Den Unterschied merk’ ich mir so: PhotoVOLTaik – Volt = Strom und SolarTHERMie – da steckt ein Stück vom Thermometer drin und das misst Temperaturen = Wärme.”

Was wollen wir mehr? Die Kinder haben’s verstanden! Jetzt sind wir Erwachsenen dran. Und deshalb hebe ich #Fridays4Future heute hier auf den Blog und habe für diese Momentaufnahme das Hashtag #Solarthermie4Future gewählt. Denn Heizen mit Solarthermie ist erneuerbares Heizen – und das hat Zukunft!

F4F_Hamburg_Herz_fuer_Greta_Donut

PS: Nach der Demo war ich noch kurz im Donut-Shop am Dammtor-Bahnhof – und siehe da, der Donutbäcker hatte auch ein Herz für Greta (#GretaThunberg).

Sonnige Grüße, Eure Doreen – #Solarthermiebloggerin und #motherof4

Fotos (2): Doreen Brumme