alte Heizung

Ü30 – so alt sind Heizkessel beim Austausch!

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Energieausweise informieren detailliert zum energetischen Zustand von Immobilien. Sie gelten für jeweils zehn Jahre. Eine aktuelle Analyse von Techem, einem nach eigener Angabe führenden Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude, zeigte jetzt: Nur jede fünfte Heizungsanlage wurde zwischen der Erstellung des ersten und zweiten Energieausweises erneuert (21 Prozent). Das entspricht rund 9.000 Anlagen von den insgesamt 43.368 ausgewerteten Anlagen. Zum Zeitpunkt der Erstellung des ersten Energieausweises waren die später ausgetauschten Heizungsanlagen im Durchschnitt bereits 26,5 Jahre alt, so die Daten des Techem Research Institute on Sustainability (TRIOS).

Heizkessel sind beim Austausch im Schnitt in der Altersklasse Ü30: 31,5 Jahre

Trotz des im Jahr 2020 verabschiedeten Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das den Austausch von Gas- und Ölheizungen ab einem Alter von 30 Jahren vorsieht, waren viele der getauschten Wärmeerzeugungsanlagen älter als erlaubt. Diese Erkenntnis folgt aus dem festgestellten mittleren Alter bei der Erstausstellung des Energieausweises: Unter der Annahme einer gleichmäßigen Erneuerungsrate waren die erneuerten Heizkessel im Schnitt 31,5 Jahre alt.

Das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) ziele darauf ab, alte und ineffiziente Heizungen auszutauschen und bei Neuanlagen auf erneuerbare Energieträger zu setzen. Mit dem künftig höheren Anteil erneuerbarer Energien komme Deutschland seinem Ziel eines dekarbonisierten Gebäudebestands deutlich näher. Das sagt Dr. Arne Kähler, Head of TRIOS.

Doch nicht nur der Austausch älterer Wärmeerzeuger sollte demnach im Fokus stehen, sondern auch die Betriebsführung der neu errichteten Heizungsanlagen. Denn selbst neu errichtete Erzeugungsanlagen könnten ineffizient arbeiten, wenn sie nicht richtig eingestellt sind. Daher komme dem Monitoring und der optimierten Betriebsführung eine Schlüsselrolle zu.

Nur jede fünfte Heizung in Deutschland ist optimal eingestellt

Dies erweise sich oft als komplex: Nur jede fünfte Heizung in Deutschland ist optimal eingestellt, viele laufen sogar im Sommer im Dauerbetrieb.

Dabei lassen sich Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Kosten mit einem intelligenten Einsatz digitaler Lösungen deutlich senken. Bei konsequenter Anwendung und optimierter Betriebsführung lassen sich damit durchschnittlich 15 Prozent Endenergie und deren Kosten einsparen und somit CO2-Emissionen vermeiden.

Über Techem

Techem ist nach eigenen Angaben ein führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Die Leistungen des Unternehmens decken die Themen Energiemanagement und Ressourcenschutz, Wohngesundheit und Prozesseffizienz in Immobilien ab. Das Unternehmen wurde 1952 gegründet, ist heute mit über 4.150 Mitarbeitenden in 18 Ländern aktiv und hat mehr als 12,5 Millionen Wohnungen im Service.

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