Umfrage zu Heizverhalten dena

Aktuelle Umfrage zu Heizverhalten: Deutsche Verbraucher wollen Wärme sparen

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Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) fragte die Verbraucher hierzulande, ob und wenn ja wie die fortschreitende Enenrgiekrise ihr Verhalten bezüglich des Verbrauchs von Energie verändert(e). Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage sprechen für sich: In praktisch allen privaten Haushalten seien demnach der weitgehende Stopp russischer Gaslieferungen und die Lage der Energieversorgung Topthema, erklärt das Meinungsforschungsinstitut forsa, das von der dena mit der  repräsentativen Umfrage beauftragt worden war.

Fast alle Befragten würden einen zum Teil deutlichen Anstieg der Heizkosten vermuten, aber erst die Hälfte von ihnen hätte bereits eine Erhöhung erhalten oder sei über die anstehenden Kostensteigerungen informiert worden. 32 Prozent hätten noch keine eigenen Sparmaßnahmen vorgenommen, aber die überwiegende Mehrheit der Befragten hätte bereits ihr Heizverhalten verändert. Mit Blick auf die anstehenden finanziellen Entlastungen der Bundesregierung wolle eine sehr große Mehrheit, dass diese auf Verbraucher mit geringen oder mittleren Einkommen fokussiert würden.

Mehrheit wünscht Fokus der politischen Maßnahmen zur Entlastung auf Verbraucher mit geringen und mittleren Einkommen

Aufgrund der steigenden Energiepreise und der Energieknappheit würden der Umfrage zu Heizverhalten zufolge zwei Drittel der deutschen Haushalte planen, konkret zu reagieren und zum Beispiel

  • ihr Heiz- und Lüftungsverhalten,
  • die Heiztechnik
  • oder die Wärmedämmung

zu ändern. So würden 4 von 10 Befragten das Thermostat runterregeln und stärker auf Heizzeiten achten. Weniger Räume zu heizen, das hätten demnach 32 Prozent der Umfrageteilneher vor. Änderungen an der bestehenden Heizanlage würde knapp jeder fünfte Haushalt (19 Prozent) planen, am häufigsten genannt worden sei hier die Absenkung der Vorlauftemperatur. 14 Prozent der Befragten hätten vor, das Heizsystem zu erweitern oder auszutauschen, zum Beispiel

Der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann, sagte gegenüber der Presse, dass die Umfrage zu Heizverhalten zeige, dass die Krise in nahezu allen Haushalten angekommen sei und für entsprechende Verunsicherung, aber auch viele Aktivitäten sorge. Die Menschen im Land hätten Kuhlmann zufolge überdies ein gutes Gefühl für die Notwendigkeit, die knappen finanziellen Ressourcen gut auf die besonders betroffenen Einkommensgruppen zu konzentrieren. Das sei demnach ein wichtiger Hinweis für die Gaskommission und die politischen Akteure, die deren Vorschläge dann möglichst rasch in konkretes und schnell wirkendes Handeln umsetzen müssten.

Verbraucher wissen noch immer zu wenig über eigenen Energieverbrauch und Möglichkeiten zum Heizenergiesparen

Auch das ist ein Ergebnis der aktuellen Umfrage zu Heizverhalten: Etwa die Hälfte der Energie-(Mit-)Entscheider fühle sich derzeit gut darüber informiert, wie im Haushalt Heizenergie eingespart werden könne. Bevorzugte Informationsquellen der Befragten zum Thema Energie seien demnach unter anderem der Bekannten-  und Kollegenkreis, Energieversorger und Stadtwerke sowie Verbraucherorganisationen. Aber: In Haushalten mit Erdgasheizung hätte nur eine Minderheit der Energie-(Mit-)Entscheider/innen angegeben, wie viele Kilowattstunden (kWh) Erdgas ihre Heizung verbrauche. Genau konnten dies nur 18 Prozent angeben, 30 Prozent zumindest ungefähr. Etwa die Hälfte der Befragten hätte nicht angeben können, wie viele Kilowattstunden Erdgas sie im Jahr fürs Heizenverbrauchen würden. Dies hätte  überdurchschnittlich oft auf Mieter, Alleinlebende und Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.000 Euro zugetroffen.

Der Informationsstand über die besten Handlungsoptionen zum Sparen von Heizenergie sei allerdings noch deutlich ausbaufähig, sagte Kuhlmann. Hier sehe er in der Intensivierung der Kommunikation mit einer stärkeren und vor allem fokussierten Ausrichtung auf die richtigen Zielgruppen noch eine Menge Einsparpotential für den anstehenden Winter.

Alle Ergebnisse zur Umfrage zu Heizverhalten in Grafiken

Die dena stellt auf dieser Internetseite alle Umfrageergebnisse aufbereitet in anschaulichen Grafiken zur Verfügung.

Über die Umfrage zu Heizverhalten

Für die Umfrage zu Heizverhalten seien laut der zugehörigen Pressemitteilung der dena im Zeitraum vom 2. bis 19. September 2022 insgesamt 1.019 Interviews geführt worden.

Grafik: dena/forsa-Umfrage zu Heizverhalten