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BSW Solar fordert: Politik muss endlich Solarturbo zünden!

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Sonnige Aussichten für Solarheizungen verheißt uns der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) dieser Tage. Und das nach dem Solarboom von 2020, der sich mit einem Absatzplus von 26 Prozent sogar beziffern lässt. Das waren über ein Viertel mehr verkaufte Kollektoren als im Jahr zuvor! Zugleich fordert der Branchenverband die Politik auf, dass sie endlich den Solarturbo zünden müsse.

In der zugehörigen Pressemeldung des BSW Solar heißt es, dass dieser erwarte, dass die Nachfrage nach Solarheizungen auch im laufenden Jahr 2021 weiter anziehe. Die Geschäftserwartung in der Solarbranche habe sich demnach zuletzt weiter aufgehellt und erreiche sogar den höchsten Stand seit über zehn Jahren.

Im ersten Quartal 2021 hätten die Hersteller von Solarthermiekollektoren gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 23 Prozent mehr Kollektoren verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Ursache des anhaltend hohen Interesses innerhalb der Bevölkerung seien

  • ein gewachsenes Klimabewusstsein,
  • die Einführung eines CO2-Preises auf fossile Energieträger
  • sowie verbesserte Förderangebote für die Solarwärme, schreibt der Bundesverband.

Aktuell sind in Deutschland 2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen installiert

Insgesamt seien in Deutschland nach BSW-Angaben inzwischen rund 2,5 Millionen Solarwärme-Anlagen installiert.

Klimaschutzziele sind nur mit Klimaschutz-Verschärfungen erreichbar

Zur Umsetzung der jüngst auf europäischer Ebene vereinbarten Klimaschutz-Verschärfungen seien nach BSW-Einschätzung jedoch deutlich stärkere Anstrengungen erforderlich.

Schritte zur Solarisierung des Wärmesektors

Die Solarisierung des Wärmesektors müsse bis zum Jahr 2030 mindestens verdreifacht werden, auf dann 45 Gigawatt. Die dafür notwendige Versiebenfachung der jährlich installierten solaren Heizleistung könne nur erreicht werden,

  • wenn der Einsatz von Solarthermie-Kollektoren nicht nur im Eigenheimsektor zusätzlich zur Photovoltaik weiter verbreitet werde,
  • sondern auch im Bereich der Fernwärme und Prozesswärme zu einem leicht skalierbaren Geschäftsmodell werde.

BSW Solar fordert: Politik muss Solarturbo zünden!

Die Bundesregierung müsse endlich den Solarturbo zünden. Dafür brauche es ein ganzes Bündel zusätzlicher energiepolitischer Maßnahmen, erklärt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig anlässlich der Eröffnung des diesjährigen Symposiums “Solarthermie und Innovative Wärmesysteme”, dessen Mitveranstalter der BSW ist (wir berichteten).

Neben dem “Abbau von Marktbarrieren” zähle dazu ein “intelligenter Mix aus Fordern und Fördern”.

  • Nach Auffassung der im BSW organisierten Solarunternehmen sei unter anderem
  • die Anhebung der CO2-Mindestpreise im Wärmesektor
  • und die Einführung solartechnischer Mindeststandards im Falle der Heizungssanierung vorrangig.
  • Diese Maßnahmen müssten durch hinreichend und unterbrechungsfrei ausgestattete Förderprogramme flankiert und sozial abgefedert werden.
  • Zur Skalierung der Solarwärmenutzung in der Fern- und Prozesswärme sowie zur Errichtung saisonaler Wärmespeicher müssten zudem schnell geeignete Investitionsprogramme aufgelegt werden.
  • Die bereits seit längerem in Aussicht gestellte Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) müsse noch in diesem Frühjahr gestartet werden, könne aber nur der Einstieg in die Solarisierung deutscher Innenstädte sein.
  • Wichtig sei schließlich eine Nachwuchs- und Qualifizierungsinitiative im SHK-Handwerk, so Körnig.

Foto: Doreen Brumme