Gebäudeberünung Förderung

Gebäudebegrünung wird in mehr als 100 Kommunen gefördert

Veröffentlicht von

Das Begrünen von Gebäuden (Dächern, Fassaden) und Flächen rundherum gilt als wirksame Maßnahme gegen Hitze. Doch die Begrünung ist nicht nur Hitzeschutz. Dank der isolierenden Wirkung hält sie auch die Kälte im Winter ab. Nicht zu vergessen: die schalldämpfende und schadstofffilternde Wirkung einer Begrünung und ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern. Mehr als 100 Kommunen deutschlandweit stellen bereits Fördermittel für Dachbegrünungen und teils auch Fassadenbegrünungen bereit. Zumeist werden Zuschüsse in Höhe von 50 Prozent gewährt. Alles, was ihr wissen müsst, steht hier!

Die Vortile die die Gebäudebegrünung eurem Gebäude bringt, haben wir euch auf unserem Solarthermieblog bereits ausführlich vorgestellt, zum Beispiel in diesem Blogpost.

Deutschlandweit mehr als 100 kommunale Förderprogramme zur Gebäudebegrünung

Der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) beziffert die Zahl der deutschen Kommunen die bereits direkte und indirekte Fördermittel für Gebäudebegrünungen auf dem Dach und/oder an der Fassade bereitstellen auf weit mehr als 100.

Laut dem BuGG seien die Städte im Rahmen ihrer kommunalen Förderprogramme für Gebäudebegrünungen selbst die Fördermittelgeber. Die Fördergelder kämen demnach in der Regel aus dem eigenen kommunalen Haushalt und ließen sich mit entsprechenden Landes- und Bundesmitteln verbinden. Wichtig: Das Aufstellen eines kommunalen Förderprogramms sei dem BuGG zufolge eine freiwillige Leistung ohne Rechtsanspruch, die stark davon abhänge, wie es um den kommunalen Haushalt bestellt sei.

Der Wirkungsbereich der Förderung könne sich flächendeckend auf das gesamte Stadtgebiet oder lokal begrenzt auf bestimmte Stadtteile beziehen. Wissen solltet ihr auch, dass die jeweilige Förderung sowohl für den Gebäudebestand als auch für Neubauten gelten könne. Kommunale Förderprogrammen würden sich demnach auf die finanzielle Unterstützung von Privatpersonen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) fokussieren.

Auf der Internetseite vom BuGG findet ihr

  • die aktuelle Übersichtskarte (Stand: 11/2022), die die deutschen Städte mit Förderprogrammen zur Gebäudebegrünung (Dachbegrünung, Fassadenbegrünung, Dach- und Fassadenbegrünung) zeigt,
  • die aktuelle Liste (Stand: 2022) mit Städten, die Dachbegrünungen fördern, und
  • die aktuelle Liste (Stand: 2022) mit Städten, die Fassadenbegrünungen fördern.

Beide Listen könnt ihr euch kostenlos downloaden (PDF-Dateien). Aufgelistet sind die Städtenamen nach dem Alphabet und

  • die Bezeichnungen des jeweiligen Förderprogramms,
  • die jeweils maximale Förderung,
  • die zur Förderung jeweils nötigen Voraussetzungen oder Bedingungen
  • sowie der jeweilige Förderzeitraum.

Die Listen seien das Ergebnis Rahmen von Städteumfragen und -recherchen, die der BuGG regelmäßig durchführe. Der Verband weist ausdrücklich darauf hin, dass mit den Listen nicht der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werde. Wer seine Kommune darauf nicht finde, dem rät der Verband, sich auf der Internetseite seiner Stadt zu informieren. Auch ein Anruf bei der zugehörigen städtischen Verwaltung helfe weiter, beispielsweise beim Grünflächenamt, Stadtplanungsamt oder Bauamt. Mitunter sei auch ein Klimaschutz- oder Klimaanpassungsmanager im Amt, der euch über Förderungen für Gebäudebegrünungen informieren könne.

Auch auf Landes- und Bundesebene gibt es Förderungen für Gebäudebegrünung

Nebenn den kommunalen Förderungen würden auch regionale Zusammenschlüsse, einzelne Bundesländer und der Bund Fördermittel für die Gebäudebegrünung bereitstellen, erklärt der BuGG (direkte Förderung). Zudem ergäben sich dank der Programme zur städtebaulichen Förderung auch Fördermöglichkeiten in Form von Zuschüssen für die Dach- und Fassadenbegrünung als Teil der grünen Infrastruktur. Ressortspezifische Bundesförderprogramme würden die Gebäudebegrünung als förderfähige Maßnahme aufführen.

Auf der oben bereits verlinkten Internetseite des BuGG findet ihr

  • die Liste zu Förderprogrammen zur Gebäudebegrünung auf Bundesebene,
  • die Liste zu Förderprogrammen zur Gebäudebegrünung auf Landesebene
  • sowie eine Liste zu Bundesförderprogrammen zum Solar-Gründach.

3 Tipps fürs Begrünen eures Gebäudes

Das Internetportal co2online hat folgende 3 Tipps für alle, die ihr Gebäude begrünen wollen:

1. Flächencheck: Gebäude

Welche Flächen auf (Hausdach, Carportdach, Gartenhausdach) und an (Fassaden, Balkonbrüstung) eurem Haus haben das Zeug zur Begrünung? Bedenkt, dass die Gebäudebegrünung am besten von Profis angelegt wird.

2. Flächencheck: Grundstück

Habt ihr versiegelte Flächen im (Vor-)Garten, eine Einfahrt oder Auffahrt oder einen Flecken kurz gemähten Rasen? Dort könntet ihr in DIY-Manier für mehr Grün sorgen! 

3. Fördermittelcheck: Kommune, Region, Land und Bund

Gibt es von eurer Kommune ein eigenes Förderprogramm für die Gebäudebegrünung? Würdet ihr mit dem Entsiegeln bestimmter Flächen auf eurem Grundstück Abwassergebühren sparen? Fragt mal bei eurer Verwaltung nach! Und denkt nicht nur an kommunale Fördermittel, sondern auch an regionale sowie Fördermittel von Bund und Land!

4. Gebäudebegrünung jetzt!

Sobald Flächen zur Gebäudebegrünung gefunden und bestenfalls auch Fördermittel aufgetan sind, solltet ihr euch an die konkrete Planung und Umsetzung machen. Denn Gebäudebegrünungsprofis sind wie viele andere Handwerker derzeit auf lange Zeit ausgebucht (wir berichteten). Zum Beispiel könntet ihr anstelle einer aufwendigen fassadengebundenen Begrünung schon mal mit einer bodengebundenen starten: Die lasse sich laut dem BuGG gut und günstig in Eigenleistung realisieren. Ihr müsstet demnach mit Kosten zwischen 15 und 35 Euro pro Quadratmeter rechnen, wenn ihr Efeu, Waldrebe oder wilden Wein zum Begrünen anpflanzen würdet.

Foto: Bundesverband GebäudeGrün e. V.