CO2-Preis 2024

Heizen wird teurer: CO2-Preis soll 2024 auf 40 Euro pro Tonne steigen

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Der Entwurf des Wirtschaftsplans des Klima- und Transformationsfonds (KTF) für das Jahr 2024 sowie der Finanzplan bis 2027, die das Bundeskabinett vergangene Woch beschloss (wir berichteten hier auf dem Solarthermie-Blog bereits darüber), sehen eine deutlichere Erhöhung vom CO2-Preis (auch CO2-Abgabe oder CO2-Steuer genannt) vor, als bislang angedacht: Er soll im Jahr 2024 40 Euro pro Tonne (t) betragen. Das verteuert das Heizen mit fossilen Brennstoffen spürbar. Alles Wissenswerte dazu lest ihr hier. 

Verschiedene Medien, darunter die Onlineausgaben der Tagesschau und des Handelsblattes, berichten übereinstimmend darüber, dass die Bundesregierung den nationalen CO2-Preis fürs Tanken und fürs Heizen mit fossilen Brennstoffen zum 1. Januar 2024 auf 40 Euro pro Tonne erhöhen will.

Deutschland hatte die nationale CO2-Bepreisung für fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Heizgas war 2021 mit 25 Euro pro Tonne eingeführt worden. Die Verteuerung fossiler Brennstoffe soll den Verbrauch und damit den CO2-Ausstoß verringern, um die Klimaziele zu erreichen.

Mehr zum CO2-Preis lest ihr hier auf unserem Blog:

Im laufenden Jahr 2023 beträgt der CO2-Preis noch 30 Euro pro Tonne CO2-Ausstoß. Eine Erhöhung des CO2-Preises zu Beginn dieses Jahres hatte die Regierungskoalition wegen der anhaltenden Energiekrise verschoben. Ursprünglich sollte er im kommenden Jahr 2024 auf 35 Euro pro Tonne steigen. Die Tagesschau berichtet unter Berufung auf das Handelsblatt, dass in der Bundesregierung  zunächst sogar über eine Erhöhung des CO2-Preises auf 45 Euro pro Tonne für das Jahr 2024 diskutiert wurde. Allerdings stünden demnach bereits weitere Schritte auf dem Plan: 2025 soll der CO2-Preis bei 50 Euro pro Tonne liegen – und im darauf folgenden Jahr bei 65 Euro pro Tonne.

Die angekündigte CO2-Preiserhöhung führe nach Angaben des Außenhandelsverbandes für Mineralöl und Energie dazu, so schreibt die Tagesschau weiter, dass sich Benzin und Diesel an den Tankstellen um etwa vier Cent pro Liter verteuern. Auch wer mit Heizöl und Erdgas heize, müsse dr Nachrichtensendunfg zufolge mit steigenden Kosten rechnen.

Was die Erhöhung vom CO2-Preis fürs Heizen bedeutet

Die ZDF-Nachrichtensendung heute rechnet in ihrer Onlineausgabe folgendes Beispiel vor: Wer mit Öl heize, zahle demnach zurzeit einen CO2-Preis von 8 Cent je Liter Brennstoff. Beim Gas seien es bei jeder verbrauchten Kilowattstunde (kWh) 0,55 Cent. Bei einem 4-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh pro Jahr ergebe sich damit ein CO2-Preis von 110 Euro.

Langfristige Aussichten auf die Entwicklung des CO2-Preises lieferten im Frühjahr dieses Jahres Wissenschaftler vom Berliner Klimaforschungsinstitut Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC).

Sie nahmen an, dass der CO2-Preis das dominante Steuerungsmittel sei, ohne staatliche Förderprogramme, Verbote oder Standards. Die Forscher kamen so auf einen CO2-Preis je Tonne von 200 bis 300 Euro schon im Jahr 2030 und 400 Euro im Jahr 2040.

Für das Beispiel eines Vier-Personen-Einfamilienhauses würde das aber schon in sieben Jahren bedeuten, so rechnet das ZDF weiter vor, dass für jede kWh Gas alleine 3,6 bis 5,5 Cent CO2-Steuer gezahlt werden müsste. Im Jahr 2040 wären es demnach 7,2 Cent.

Foto: Doreen Brumme