Lesetipp: FNR-Broschüre “Heizen mit Holz – so geht’s 2024 richtig!”

Ihr wollt im Jahr 2024 mit Holz heizen,fragt euch aber, ob Holzwärme zukunftstauglich ist? Dann haben wir hier einen heißen Lesetipp für euch: Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) hat ihre Broschüre “Heizen mit Holz – so geht’s richtig! für eine nachhaltige und unabhängige Wärmeversorgung” aktualisiert. Darin findet ihr alle wichtigen Infos zum Heizen mit Holz 2024 – angefangen von der richtigen Heiztechnik bis hin zur Auswahl des richtigen Feuerholzes und dessen richtiger Lagerung. 

So kommt ihr an die Broschüre zum richtigen Heizen mit Holz

Die Broschüre zum richtigen Heizen mit Holz 2024 könnt ihr auch kostenlos aus dem Internet herunterladen. Ihr findet das 28-seitige PDF-Dokument auf der Internetseite der FNR.

Darüber informiert die Broschüre

Das Thema “Heizen mit Holz” wird in der aktualisierten Ausgabe der gleichnamigen FNR-Broschüre in die folgenden Kapitel unterteilt:

1. Der Brennstoff Holz
2. Einzelraumfeuerstätten für feste Brennstoffe
3. Der Schornstein
4. Das richtige Heizen mit Holz – vom Anzünden zum Heizen
5. Der Kauf einer neuen Feuerstätte
6. Weitere Infos

Heizen mit Holz – welche Gründe sprechen dafür?

Diese Frage beantwortet das erste Kapitel der Broschüre. Für das Heizen mit Holz sprechen demnach mehrere gute Gründe:

Holz verbrennt CO₂-neutral

Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern könne der Brennstoff Holz demnach als CO₂-neutral bezeichnet werden. Das heiße, dass beim Verbrennen von Holz

• nur die Menge an Kohlenstoffdioxid (CO₂) freigesetzt werde, die der Baum zuvor beim Wachsen aufgenommen habe.
• nur die Menge CO₂ freigesetzt werde, die auch beim natürlichen Verrotten des Holzes im Wald entweichen würde.

Feuerholz fällt sowieso an

Zudem falle Brennholz bei der Waldpflege oder der Holzernte sowieso an. Dieses Holz sei für andere stoffliche Verwendungen nicht geeignet. Zu Scheitholz und Hackschnitzel aufbereitet würden laut der FNR insbesondere dürre, krumme oder von Fäulnis befallene Stammabschnitte, Äste und Kronenmaterial sowie minderwertiges Sturm- oder Käferholz. Aus den Reststoffen der Sägewerke würden sich etliche Tonnen (t)
Holzpellets gewinnen lassen.

Heimisches Feuerholz stanme aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Eine nachhaltige Forstwirtschaft stelle sicher, dass kontinuierlich mehr Bäume nachwachsen, als dem Wald zur stofflichen und energetischen Verwendung
entnommen werden. Zudem zeichne sich heimisches Brennholz mit einem geringen Aufbereitungsaufwand und kurzen Transportwegen aus.

Heimische Feuerholzerzeugung und -verwertung schafft Arbeitsplätze und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei

Das Erzeugen und Verwenden von heimischem Holz sichere Arbeitsplätze und trage
zur Wertschöpfung in der Region bei, schreibt die FNR in ihrer Broschüre zum richtigen Heizen mit Holz.

Ist das Heizen mit Holz sicher?

Auch diese Frage beantwortet die FNR-Broschüre zum richtigen Heizen.

Zum Verfeuern erlaubte Brennstoffe

Gemäß der 1. BImSchV („Kleinfeuerungsanlagenverordnung“) dürfen hierzulande verschiedene biogene Brennstoffe in Einzelraumfeuerungen eingesetzt werden:

• Naturbelassenes, stückiges Holz einschließlich anhaftender Rinde, insbeson-
  dere in Form von Scheitholz
• Presslinge aus naturbelassenem Holz in Form von Holzbriketts oder Holzpellets jeweils mit entsprechendem Qualitätsnachweis. Ausdrücklich weist die FNR hier darauf hin, dass in der Praxis darauf zu achten sei, dass der jeweilige Brennstoff in der Bedienungsanleitung des Ofens explizit als geeignet aufgeführt ist.

Besiegelte Scheiholzqualität

Die FNR weist darauf hin, dass die Qualität des Brennstoffs Holz einen ganz erheblichen Einfluss auf eine saubere Verbrennung habe.

Und weil das so sei, wurde gemeinsam mit dem Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion (BuVBB) das Qualitätszeichen „Kooperation Sauberes Holzfeuer“ ins Leben gerufen – mit konkreten Kriterien, die bei der Produktion, der Holzlieferung sowie im Kundenservice einzuhalten sind.

Damit gebe es ein Qualitätssiegel, das den Käufer:innen hochwertiges und nachhaltiges Scheitholz zur sofortigen Nutzung garantiere: mit festgelegten Standards an die Holzqualität für eine emissionsarme und optimierte Verbrennung.

Nicht zum Verfeuern erlaubte Brennstoffe

Die FNR informiert euch auch darüber, was ihr nicht in euren Holzöfen & Co. verfeuern dürft:

• mit Holzschutzmitteln, Farben, Lacken o. ä. behandelte Hölzer
• Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten oder sonst verleimtes Holz
• Rindenbriketts
• Kunststoffe aller Art
• Jede Form von Haushaltsabfällen

Ihr solltest dazu wissen, dass beim Verfeuern unzulässiger Brennstoffe sehr hohe Emissionen ausgestoßen werden, die zu gravierenden Umweltbelastungen führen. Die entstehenden Schadstoffe können die Feuerstätte und den Schornstein beschädigen
und hohe Sanierungskosten verursachen. Zudem könnt ihr beim Verfeuern unzulässiger Brennstoffe Ärger mit den Nachbarn bekommen. Zudem kann es hohe Geldstrafen nach sich ziehen.

Das Btereiben einer Feuerstätte ganz ohne Emissionen ist laut der FNR nicht möglich. Bei jeder Verbrennung würden demnach Verbrennungsprodukte wie Kohlenstoffverbindungen und Feinstaub entstehen. Mit der bewussten Auswahl

• der Bauart einer Feuerstätte
• und der Art und Qualität der Brennstoffe
• sowie mit einer sachgerechten Bedienung

lasse sich demnach aber für geringe Emissionen Sorge getragen.

Zulässige Holzkessel & Co.

Alle zum Betrieb in Deutschland angebotenen Feuerstätten müssen der FNR-Brposchüre zum richtigen Heizen mit Holz zufolge die geltenden baurechtlichen Auflagen sowie die Emissionsanforderungen gemäß der 1. BImSchV erfüllen. Dies wird vor der Inbetriebnahme einer Feuerstätte von der:m bevollmächtigten Schornsteinfeger:in überprüft.

Welche Holzheizungen gibt es?

Im Kapitel “Einzelraumfeuerstätten für feste Brennstoffe” der FNR-Broschüre zum richtigen Heizen mit Holz werden euch die möglichen Feuerstätten vorgestellt – eine nach der anderen:

• der Kaminofen
• der Kachelofen
• der Heizkamin
• der Herd
• der Pelletofen

Und in Kapitel 3 “Der Schornstein” erfahrt ihr nicht nur alles Wissenswerte zum “Motor eurer Feuerstätte”, sondern auch, wie man eine Holzheizung mit einer Zentralheizung oder anderen Wärmeerzeugern kombiniert.

Hybrid heizen mit Holz und Umweltwärme (Wärmepumpe)

Für eine zukunftsfähige moderne Heiztechnik stehe laut der FNR die Kombi:

• Wärmepumpe
• plus holzbefeuerter Kamin- oder Pelletofen
• plus Photovoltaik-Anlage

Schaut gerne in unseren Beitrag “Das ist neu: Paradigma Wärmepumpen und Paradigma Photovoltaikanlagen“: Darin stellen wir euch unseren jüngsten Zuwachs an grüner Heiztechnik vor:

unsere Paradigma Wärmepumpen

und unsere Paradigma Photovoltaik-Pakete.

Diese neue Art der Hybridheizung könne demnach sowohl im Neu- als auch im Bestandsbau zum Einsatz kommen. Bei einem solchen Hybridsystem geschehe die Versorgung mit Wärme und warmem Wasser über eine Kombination aus unterschiedlichen Wärmeerzeugern. Dabei würden sich beide Systeme optimal ergänzen, heißt es in der FNR-Broschüre: Eine Luftwärmepumpe entziehe der Außenluft die vorhandene Wärme und wandel diese in Heizenergie um.

Dabei hänge die Leistungsfähigkeit von der Umgebungstemperatur ab. So müsse eine Luftwärmepumpe bei Minustemperaturen und kalter Luft mehr arbeiten, wobei
die Effizienz sinke. An dieser Stelle sei dann der Ofen beziehungsweise die Feuerstätte mit und ohne wasserführenden Teilen die perfekte Unterstützung, um die temporäre „Wirkungsgrad-Schwäche“ der Luft-Wasser-Wärmepumpe auszugleichen.

Das Holzfeuer minimiere demnach also die extremen Betriebszustände einer
Wärmepumpe, reduziert deren Stromverbrauch und beuge zusätzlich einem frühzei-
tigen Verschleiß der Pumpe vor.

Hybrid heizen mit Holz und Solarthermie

Wir wären nicht wir, ein Hersteller von hochleistungsfähiger Solarheizungstechnik, wenn wir euch an dieser Stelle nicht auf die Solarthermie als Wärmeerzeuger in Kombi mit Holzwärmeerzeugern hinweisen würden. Die Solarthermie ergänzt eine Holzheizung sehr gut, da sie ihre Wärme aus der Solarenergie erzeugt, die die Sonne gratis auf die zugehörigen Solarthermiekollektoren auf dem Dach vom Himmel strahlt. Damit minimiert ihr den Bedarf an Holz spürbar und erspart euch die entsprechenden Brennstoffkosten. Zudem ergibt sich beim Verbrennen von weniger Feuerholz auch eine Ersparnis an Emissionen.

Tolle Beispiele für Holz-Solarthermie-Hybrid-Heizungen von unseren Partner-Handwerker:innen findet ihr zur Genüge in unserem Blog. Startet doch die Lektüre mit dieser Liste:

Liste unserer besten Projekte des Monats: Pellets plus Solar

Fotos: FNR (Titel), FNR/Dr. Hemann Hansen (Kaminofenfoto, Pelletsfoto), Paradigma (Wärmepumpen, Photovoltaik-Pakete, Kooperation Sauberes Holzfeuer (Siegel)