Ihr stellt uns in euren Kommentaren zu unseren Artikeln hier auf dem Solarthermie-Blog von Paradigma auch Fragen zu unserer Heiztechnik. Die eine oder andere Leserfrage greifen wir künftig auf und beantworten sie ausführlicher in einem eigenen Beitrag. Los geht’s mit einer Frage zum Thema Asche bei einer Pelletheizung.
In loser Folge beantworten wir hier künftig eure Fragen zu unserer Paradigma-Heiztechnik. Wir wählen die Fragen gezielt redaktionell aus. Das können Fragen sein, die ihr als Kommentar unter einem unserer Beiträge hinterlassen habt oder Fragen, die ihr in einem Gespräch mit unserem Service gestellt habt. Auch der eine oder andere unserer Partner-Handwerker trägt uns eure Fragen heran.
Die Leserfrage: Wie viel Asche fällt bei einer Pelletheizung an?
Unter unserem Beitrag „Wie funktioniert eine Pelletheizung?“ fragte ein Leser, ob es tatsächlich stimme, dass der Aschebehälter einer Pelletheizung wie dort geschrieben tatsächlich nur zwei Mal im Jahr geleert werden müsse. Er hatte andere Infos (alle zwei Wochen) und schrieb: „Das ist ja ein ziemlicher Unterschied. Was stimmt denn nun genau? Oder sind die Heizungen so extrem unterschiedlich? Ich bin etwas verwirrt und hoffe, Sie können mir eine Antwort geben!“
Paradigmas Antwort
Auf die Frage des Lesers antworteten wir: „Es ist in der Tat so, dass die Aschebehälter hochwertiger und effizienter Pelletheizungen, die mehrere Kilogramm komprimierter Asche fassen, bestenfalls alle 15 Wochen geleert werden müssen. Natürlich kommt es auch noch auf die Laufzeit der Heizung, die Länge der Heizsaison usw. an, aber 2 Mal im Jahr bzw. 2 Mal pro Heizsaison, das kommt durchaus hin.“
Was gibt‘s zum Thema Asche bei der Pelletheizung noch zu sagen?
Die Leserfrage ist uns Anlass genug, das Thema Pelletheizung und Asche ausführlicher zu diskutieren.
Grundsätzlich gilt, dass beim Verbrennen von Holzpellets vergleichsweise wenig Asche anfällt. Wobei die Menge der anfallenden Asche von verschiedenen Faktoren abhängt:
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Qualität der Pellets
Dazu müsst ihr wissen, dass es verschiedene Qualitäten von Holzpellets gibt. Hierzulande unterliegen die Holzpellets zum Verheizen in Feststoffkesseln zum privaten Gebrauch gesetzlich festgeschriebenen Normen.
So schreibt die ISO 17225-2 „Biogene Festbrennstoffe – Brennstoffspezifikationen und -klassen“ in Teil 1 „Allgemeine Anforderungen“ für Pellets vor. Für Pellets zum nichtindustriellen – also auch zum privaten – Gebrauch legt Teil 2 der Norm „Klassifizierung von Holzpellets” Spezifikationen fest. Die Unterscheidung ist insofern von Bedeutung, als dass die in privaten Haushalten betriebenen Kleinfeuerungsanlagen meist mit weniger aufwändigen Steuerungen und Abgasreinigungen ausgerüstet und ihre Betreiber nicht fachkundig sind. Außerdem erfolge der Betrieb meist in bewohntem Gebiet.
Für Holzpellets zum privaten Gebrauch enthält die Norm folgende Merkmale:
- Energiedichte: etwa 4,8 Kilowattstunden (kWh) pro Kilogramm (kg). Nur, um das in Relation zu setzen: In einer Tonne Holzpellets steckt demnach so viel Energie wie etwa in 500 Litern Heizöl (sogenanntes Heizöläquivalent).
- Die Schüttdichte von Holzpellets für den Privatgebrauch liegt bei rund 650 Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3).
- Der Wassergehalt der Holzpellets liegt unter zehn Prozent.
- Hochwertige Pellets hinterlassen einen Aschegehalt von weniger als einem halben Prozent.
Kennen solltet ihr die drei Qualitäts- beziehungsweise Eigenschaftsklassen für Holzpellets:
- Klasse A 1 und A 2: Das sind Holzpellets aus frisch geerntetem Holz und Holzrückständen ohne chemische Behandlung. Holzpellets der Klasse A 1 haben den geringsten Asche- und Stickstoffgehalt, denn Holzpellets der Klasse A2 werden aus Vollbäumen ebenso wie Waldrestholz oder Rinden gemacht.
- Klasse B: Das sind Holzpellets aus teils auch industriellem Restholz sowie chemisch unbehandeltem Gebrauchtholz (so genanntes Secondhand-Holz).
Aus den Holzpellet-Klassen resultieren Grenzwerte, unter andere für den Gehalt an Asche und Stickstoff, für die mechanische Festigkeit und den Heizwert.
Wichtig zu wissen ist, dass sich demnach selbst bei normkonformen Pellets erhebliche Unterschiede bei der anfallenden Menge an Asche ergeben: Das können schon mal Abweichungen von plus/minus 50 Prozent sein! Zu empfehlen sind daher Pellets mit ENplus- oder DINplus-Zertifikat, die geringstmögliche Ascheablagerungen hinterlassen. Wichtig: Ihr verlängert damit die Reinigungsintervalle eurer Pelletheizung.
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Einstellung der Verbrennung
Auch die Verbrennung selbst als chemischer Prozess (Redoxreaktion, Oxidation) nimmt Einfluss darauf, wie viel Asche am Ende von den Holzpellets bleibt. Wie die Verbrennung abläuft, das hängt neben der Pelletqualität auch von der verwendeten Heiztechnik ab. Es gilt: Bei einer gut laufenden Verbrennung entsteht extrem wenig und feine Asche. Bei unseren Paradigma-Pelletheizungen (PELEO und PELEO OPTIMA) zum Beispiel gelten O2-Werte zwischen sieben und neun Prozent ideal. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass mit dieser Einstellung gewöhnlich auch sehr gute Werte für CO und Staub erreicht werden. Die Einstellung erfolgt über den Parameter „Brennstoffkorrektur“.
Unser Tipp: Stellt beim Einmessen nach einer Kesselwartung den O2-Wert nicht zu knapp ein! Der Wert kann bis zur nächsten Wartung mit zunehmender Verschmutzung des Pelletskessels noch sinken. Wir raten daher dazu, den O2-Wert zwischen acht und neun Prozent einzustellen beziehungsweise ihn vom Wartungsdienstleister auf diese Werte einstellen zu lassen.
Damit habt ihr schon mal wichtige Informationen zum Ascheanfall bei Pelletheizungen im Allgemeinen und Paradigmas-Pelletheizungen im Besonderen.
Her mit euren Fragen zu Paradigma-Heiztechnik!
Du hast auch eine Frage zur Paradigma-Heiztechnik – Solarthermie-Heizungen, Holzpellet-Heizungen oder Gas-Brennwertheizungen? Dann stell Sie uns einfach in einem Kommentar unter diesem Artikel oder auf unserer Facebook-Seite!
Foto: elsone/photocase (Titelbild), Schemata: Peleo/Paradigma
Hallo,
Meine Frage:
ich habe einen Pelletti III Kessel mit Sauganlage. (Bj 2012)
Meine Sauganlage ist defekt deswegen muss ich meine Pellets von Hand einfüllen.
Die Automatische Ascheaustragung ist soweit ich das gemerkt habe mit der Sauganlage gekoppelt. Ascheautragung startete immer nach dem Saugvorgang.
Da ich die Sauganlage abgestellt habe wird die Asche nicht mehr ausgetragen.
Kann man die Ascheaustragung in der Software so einstellen ,daß sie einmal am Tag zb. nach der Automatischen Reinigung startet.
Für eine Info Vielen Dank
Hallo Paradigma Team,
wir haben einen Optima mit 800er Expresso wie oft zündet der Kessel im Duchschnitt bzw wie oft/lange sollte er an sein?
Ich dachte es wird im Heizbetrieb auch immer der Speicher geladen und dann daraus die Heizung gespeist?
Kann man das genaue Funktionsprinzip irgendwo nachlesen?
Habe leider noch nicht die richte Stelle gefunden…
Vielen Dank
Hallo Christian Sommer! Wir liefern die Antwort auf Ihre Frage in Kürze auf dem Blog! Viele Grüße
Hallo; Herr Sommer!
Bittes schauen Sie zu uns in den Blog! Wie versprochen hat unser Produktmanager versucht, Ihre Frage zum Takten des Pelletskessels Peleo Optima so gut es aus der Ferne geht zu beantworten! Vuele Grüße, Doreen Brumme
Hallo,
Ich habe eine Paradigma Pelletti II Heizung und hätte dazu folgende Frage:
Gibt es für die Reinigung verschiedene Intervalle, oder regelt sich die Reinigung nach den Brennvorgängen?
Oder können die Reinigungsintervalle von Hand eingestellt werden?
Geben Sie mir doch bitte Nachricht
Mit freundlichen Grüßen
H. Kissel
Hallo, H. Kissel!
Wir haben die Frage an unsere Technikexperten weitergeleitet und melden uns alsbald mit der Antwort! Viele Grüße, Doreen Brumme, Chefredaktion
Hallo H. Kissel!
Laut unseren Technikprofis ist die Funktion abhängig vom Softwarestand des Kessels: In der Software V2.x hat man eine Zeit eingestellt, wann gereinigt werden soll, Werkseinstellung war 12.00 Uhr. Wenn der Brennermotor eine Laufzeit von 300 Min. erreicht hatte, wurde um 12.00 Uhr gereinigt. Falls diese Laufzeit nicht erreicht war, erfolgte die Reinigung um 12 Uhr des Tages, an dem die 300 Minuten erreicht waren. In der Software V4.x konnte man ein Zeitfenster einstellen, in dem gereinigt werden durfte, auch hier war eine Brennerlaufzeit von 300 Min. hinterlegt.
Wir hoffen, Ihnen damit weitergeholfen zu haben! Viele Grüße, Doreen Brumme, Chefredaktion
Da der seitliche Aschekasten zu schwer und unhandlich ist, wollen wir von ein Metall-Handwerker auf der Seite eine Klappe anbringen zu lassen, um die Asche bequem in einen Behälter zu leeren.
Haben Sie das schon einmal gemacht?
Ich habe seit August einen Peleo mit 10 Kw. Wird mir in der Steuerung angezeigt, wenn der Aschebehälter voll ist?
Freundlichen Gruß. Andreas Braach
Hallo Andreas Braach! Wir haben Ihre technische Frage an unsere Experten weitergeleitet und von diesen folgende Antwort bekommen:
“An der Regelung wird dem Kunden auf jeden Fall angezeigt, wenn die Aschebox entleert werden muss.
Dabei kann er zwischen zwei Varianten wählen:
a. Standard: Die Drehzahl der Ascheförderschnecke lässt nach, wenn die Aschebox voll ist. Die Regelung erkennt das und meldet „[5044] PE Aschebox entleeren“. Die Aschebox sollte dann innerhalb von 18 Betriebsstunden (in der Praxis sind das mehrere Tage) entleert werden. Wird die Aschebox in dieser Zeit nicht geleert, erscheint die Meldung „[5053] PE Asche Warnung“. Der Kessel arbeitet dann nur noch im Frostschutzbetrieb.
b. Optional: An der Kesselregelung kann die Option „Füllstand“ gewählt werden. Damit ist es möglich, den Pelletsverbrauch grob zu ermitteln. Ist diese Option aktiviert, kann aus dem Pelletsverbrauch die Aschemenge errechnet und angezeigt werden. Dazu muss die Funktion „Aschemessung“ eingeschaltet werden. Bei dieser Variante kann der Kunden laufend den Füllstand der Aschebox (in kg) ablesen. Außerdem erhält er eine Meldung, wenn die Aschebox voll ist.
Da die Aschemenge hier nur indirekt aus dem Pelletsverbrauch errechnet wird, ist die Genauigkeit nicht sehr hoch. So kommt es, dass die Aschebox in der Regel noch nicht ganz voll ist, wenn die Anzeige „Voll“ am Display erscheint.”
Wir hoffen, das hilft Ihnen weiter!
Beste Grüße
Doreen Brumme (Chefredakteurin)
Hallo, ich habe seit kurzem einen Peleo BlueTech 10-18 kW.
Wieviel Pellets benötigt er pro Betriebsstunde?
Hallo Herr Volz!
Wir haben Ihre Frage an unsere Pelletkesselspezialisten weitergeleitet. Das ist ihre Antwort:
Der Pelletverbrauch des Kessels hängt von der eingestellten Leistung ab. Ihre Angabe PELEO BlueTech 10-18 steht für die ganze Baureihe, verkauft wird der Kessel aber mit 10/12/14/16 oder 18 kW Leistung. Auch wenn wir jetzt nicht wissen, welche Leistung Ihr Kessel hat, können wir eine grobe Aussage liefern:
1 kg Pellets enthält zwischen 4,7 und 5,2 kWh Energie. Vereinfacht rechnen wir mal mit 5 kWh/kg.
In einem idealen Heizungsystem (Wirkungsgrad 100%) würde ein Kessel mit 10 kW Leistung theoretisch also 2 kg Pellets pro Stunde benötigen. Tatsächlich treten aber Verluste auf, vor allem sind das Abgasverluste (Energieverlust durch heißes Abgas) und Abstrahlverluste des Kessels an den Aufstellraum.
In der Praxis ergeben sich damit Kesselwirkungsgrade von 90-95%. Vereinfacht rechnen wir mit 90%. Das bedeutet: Um 10 kW Leistung abzugeben, muss der Kessel nicht 2 kg, sondern etwa 2,22 kg pro Stunde verbrennen.
Für die größeren Kessel ergibt sich nach gleicher Rechnung folgender Bedarf:
PELEO BlueTech 12 à 2,67 kg/h
PELEO BlueTech 14 à 3,11 kg/h
PELEO BlueTech 16 à 3,56 kg/h
PELEO BlueTech 18 à 4 kg/h
Wichtig: Diese groben Werte gelten nur bei isolierter Betrachtung des Kessels. Im Heizungssystem treten aber noch weitere Verluste auf (z.B. Wärmeverluste über Rohrleitungen und Pufferspeicher, Auskühlverluste des Kessels bei längerem Stillstand). Am Ende kommen meist etwa 80-85% der im Brennstoff enthaltenen Energie als nutzbare Wärme im Gebäude und bei den Bewohnerinnen und Bewohnern an. Gut zu wissen: In etwa gilt das übrigens auch für Kessel mit Öl oder Gas als Brennstoff.
Wir hoffen, wir konnten Ihre Frage damit beantworten!
Beste Grüße, Doreen Brumme (Chefredakteurin)
Natürlich Kilogramm!