Projekt des Monats 2 November 2017 Haustechnik Hofer Mehrfamilienhaus neuer Pelletkessel Pelleti Touch Paradigma

21 Jahre Pelletheizungen von Paradigma – Rückschau und Ausblick

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Das Foto zeigt unsere Pelletheizung PELLETTI TOUCH im Einsatz – im Projekt unseres Partnerhandwerkers Herbert Hofer.

Wir feiern die Feste, wie sie fallen. Seit Oktober 1999 bietet unser Unternehmen Ritter Energie unter der Marke Paradigma Pelletheizungen an. 21 Jahre ist das her – wir waren damit einer der ersten deutschen Anbieter von Holzwäremheizungen und sind mittlerweile einer der erfahrensten. Im Interview stellt unser Produktmanager Christof Geiger den ersten Paradigma-Pelletkessel vor und erklärt, warum der im Haus nur “einarmiger Bandit” genannt wurde. Dann schlägt er den Boden über 21 Jahre Pelletheizungen von Paradigma hin zu unseren Produkten von heute: Lest hier, was eine moderne Pelletheizung fürs Klima tut!

Christof, warum entschied sich Paradigma vor 21 Jahren für Pellets und damit Holz als Brennstoff?

Christof Geiger, Produktmanager: Schon damals war es für die Gründer von Paradigma sehr klar, dass eine Energieversorgung auf Basis von fossilen Brennstoffen nicht zukunftsfähig ist. Daher trat Paradigma 1988 mit dem Anspruch an, Vorreiter und technologischer Innovationsführer im Bereich der regenerativen Wärmesysteme zu sein. Die Pelletsheiztechnik war damals noch sehr jung, zeigte aber großes Potential, genau diesen Anspruch von Paradigma zu erfüllen.

Wie haben sich die Pelletheizungen von Paradigma entwickelt? Welches war die erste Paradigma-Pelletheizung, was konnte sie, was konnte sie nicht? Laufen davon noch Modelle?

Der erste Paradigma-Pelletskessel wurde liebevoll „der einarmige Bandit“ genannt. Dieser Kosename entstand, weil die Wärmetauscherreinigung damals noch manuell mit einem Hebel („einarmiger Bandit“) betätigt werden musste. Viele dieser Kessel laufen heute noch. Im Kern verfügte der Kessel damals schon über die gleiche Technik, die später auch den Pelletti II oder heute den PELLETTI TOUCH zum Erfolg führte. Natürlich gab es über die Jahre noch viel Feinschliff im Detail. Ein moderner Paradigma-Pelletskessel beherrscht heute jede Disziplin viel besser als das Urmodell.

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Was zeichnet Pelletheizungen von Paradigma von heute aus?

In den letzten 21 Jahren gab es eine enorme Entwicklung: Unsere heutigen Kessel

  • benötigen meist weniger Aufstellfläche,
  • lassen sich in kürzerer Zeit installieren,
  • arbeiten deutlich komfortabler,
  • verbrennen sauberer und effizienter,
  • sind zuverlässiger und bedienungsfreundlicher.
  • Und die Entwicklung ist noch lange nicht am Ende…….

Sind Pelletheizungen von Paradigma damit fit für die Zukunft – oder anders gefragt: Hat Heizen mit Holz/Erzeugen von Wärme mit Verbrennung eine Zukunft?

Holz und speziell Holzpellets sind nach wie vor ein Brennstoff mit Zukunft. Über die Jahre wurden viele Schwächen der damaligen Pelletsheizungen systematisch ausgemerzt und gleichzeitig die Stärken noch ausgebaut. Auch die Branche insgesamt hat sich mächtig entwickelt. Das fängt mit nachhaltiger Waldwirtschaft und regionaler Brennstoffverfügbarkeit an, findet seine Fortsetzung in einer Produktion, die Pellets in höchster Qualität herstellt und mit einer leistungsstarken Logistik auf kurzen Wegen und zu einem guten Preis zum Kunden bringt. Für zufriedene Kunden sorgen eine hochentwickelte Technik und Installationsbetriebe, die meist sehr gut geschult und erfahren sind.

All das zusammen ist über Jahre gewachsen, gereift und absolut zukunftsfähig.

Welche Vorteile bringt eine Pelletheizung gegenüber fossil befeuerten Heizungen?

Einen entscheidenden Vorteil konnten Pelletsheizungen schon immer für sich verbuchen: Sie verbrennen Pellets praktisch CO2-neutral. Hier gibt es einen klaren Vorteil gegenüber Öl- oder Gasheizungen und natürlich auch gegenüber Wärmepumpen, die ihren Strom noch immer zu großen Teilen aus Kohlekraftwerken beziehen.

Kritiker konnten früher bemängeln: „Aber Holzheizungen stoßen dafür viel mehr Staub aus!“. Heute gilt das nicht mehr. Das Heizen mit einem modernen Pelletskessel ist die mit Abstand sauberste Form der Holzverbrennung. Die Staubemissionen sind bei den meisten Kesseln inzwischen so gering, dass sie sich mit normalen Messgeräten nicht mehr seriös messen lassen.

Unterm Strich kann man also sagen, dass Pelletsheizungen den Kompromiss zwischen Klimaschutz und schadstoffarmem Betrieb besser beherrschen als jedes andere Heizsystem. Dazu kommt die gute Wirtschaftlichkeit. Pellets waren immer sehr preisstabil und im langjährigen Mittel auch deutlich günstiger als Öl. Momentan ist das nicht der Fall, weil der Ölpreis Kapriolen schlägt. Aber schon mit der kommenden CO2-Steuer dreht sich das wieder. Und eine neue Heizung kauft man ja nicht für den Moment, sondern für die nächsten 20 Jahre. Und da will niemand auf niedrige Ölpreise vertrauen.

Gibt es auch Nachteile?

Machen wir uns nichts vor: Eine Pelletsheizung erfordert eine deutlich höhere Investition als eine Öl- oder Gasheizung. Die sehr gute Förderung gleicht das aber wieder ein Stück weit aus. Und es ist eine gute und sinnvolle Investition, weil sie ökologisch optimal und wirtschaftlich klug ist.
Angehende Pelletsheizer sollten sich auch bewusst sein, dass eine Pelletsheizung etwas mehr Betreuungsaufwand erfordert. Ganz ohne Asche geht es nicht und die muss dann eben etwa 1 bis 3 Mal pro Jahr entleert werden.

Für ein klimafreundliches Heizen kommt es sowohl auf die Heizung als auch die Energiequelle an: Wie ist der Brennstoff Holzpellet diesbezüglich zu bewerten?

Holz hat eine hervorragende Ökobilanz, zumal in Deutschland seit mehr als 200 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft festgeschrieben ist. Die Waldvorräte in Deutschland nehmen nach wie vor zu und sind gut übers Land verteilt. Das schafft beste Voraussetzungen für eine sichere Versorgung auf kurzen Wegen und einen sehr kleinen CO2-Fußabdruck. Einen Raubbau an deutschen Wäldern gibt es nicht, bei der Pelletsproduktion ist sogar noch viel Luft für eine weitere Steigerung. Importe aus dem Ausland finden bei Holzpellets fast nicht statt und werden auch nicht benötigt.

Wie sichert man sich als Verbraucher ab, die „richtigen“ Pellets zu verfeuern?

Die Qualität von Holzpellets hat über die Jahre ein sehr hohes Niveau erreicht. Dazu haben die europäische Pelletsnorm DIN EN 17225 und die freiwilligen Zertifikate ENplus sowie DINplus beigetragen. Eine enge Überwachung sichert diese Qualität ab. Solange der Kunde auf diese Zeichen achtet und nicht wegen wenigen Cent Preisunterschied den Lieferanten wechselt, hat er beim Pelletskauf eine sehr hohe Sicherheit.

Lohnt es sich 2020, eine Holzpelletsheizung zu installieren?

Eine Holzpelletsheizung lohnt sich immer! Wer früher einsteigt, kann auch früher von den Vorteilen profitieren. Mit der aktuellen BAFA-Förderung von 35 beziehungsweise sogar bis zu 45 Prozent der Investitionskosten ist der Kauf einer Pelletsheizung zurzeit aber wirtschaftlich noch verlockender als bisher.

Wie kann ich heute maximal umweltfreundlich mit Holz heizen – lohnt sich eine Kombi mit Solarthermie?

Gerade wenn es darum geht, „maximal umweltfreundlich“ zu heizen, ist eine Solaranlage ein Muss! Die Solaranlage deckt im Sommer über mehrere Monate den kompletten Wärmebedarf, je größer die Anlage, desto länger wird diese Zeitspanne. Das geschieht emissionsfrei und mit minimalem Strombedarf. Der Kessel hat in dieser Zeit Pause. Der Holzkessel – im Idealfall ein Pelletskessel – springt erst dann an, wenn nicht mehr ausreichend Solarenergie zur Verfügung steht.

Foto: Jürgen Groll / Hofer Haustechnik GmbH