Projekt des Monats 2 Juni 2018 HdM Guido Butscher Dach mit Kollektoren

Was ist ein Solardach?

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Wer sich wie wir für die erneuerbare Solarwärme (Solarthermie) ins Zeug legt, der muss auch immer wieder Grundlagenwissen zum Thema vermitteln. Aus diesem Grund erklären wir heute den Begriff Solardach. Lest hier, welche Eigenschaften ein Dach aufweisen muss, um als Solardach Karriere zu machen. Zudem erfahrt ihr, wie ihr aus eurem Dach, ein Solardach macht. Los geht’s!

Definition und Begriffserklärung: Was ist ein Solardach?

Von einem Solardach ist immer dann die Rede, wenn ein Gebäudedach, zum Beispiel von einem privaten Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhaus oder von einem landwirtschaftlich, gewerblich oder industriell genutzten Gebäude, mit einer Solaranlage bestückt wird, die Solarenergie erzeugt. Der Begriff Solardach bezieht sich demnach auf die Nutzung der Dachfläche zur Erzeugung erneuerbarer Solarenergie.

Das können technische Anlagen zum Erzeugen von

  • Solarwärme (Solarthermie, kurz: ST)
  • und Solarstrom (Photovoltaik, kurz: PV)

sein. Die Anlagen, die das Dach zum Solardach machen, können jeweils einzeln oder in Kombination installiert werden. Ob Solarthermie-Anlage oder Photovoltaik-Anlage oder beide – das ist eine Frage, die wir euch unter anderem hier beantworten:

Welches Dach hat das Zeug zum Solardach?

Wer ein Dach zum Solardach machen möchte, tut dies nicht von ungefähr. Neben Umweltschutzgründen geht es demjenigen auch um wirtschaftliche Gründe. Die Solarenergie, Solarwärme oder -strom, soll als erneuerbare Energie oft fossile Energie ersetzen beziehungsweise deren Einsatz verringern, um Umwelt und Geldbeutel zu schonen. Denn die Sonne als Quelle der Solarenergie liefert ihre Strahlung gratis aufs Solardach.

Daher müssen Solarthermie-Anlagen (kurz: ST-Anlagen, kürzer: STA) zur Wärmeerzeugung und Photovoltaik-Anlagen (kurz: PV-Anlagen, kürzer: PVA) zur Stromerzeugung auf Dächer, die alle Voraussetzungen für ein Solardach erfüllen.

Das künftige Solardach muss so gen Sonne ausgerichtet sein, dass es möglichst viel der alltäglichen Sonnenstrahlung abbekommt. Für unsere Breitengrade heißt das: Dächer die nach Süden, und mit Abstrichen auch solche die nach Südosten und Südwesten zeigen, haben das Zeug zum Solardach.

Mehr dazu steht hier:

Neben der Ausrichtung vom Solardach spielt auch die Neigung der Dachfläche eine Rolle, wenn es um einen möglichst hohen Solarertrag geht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Sonne ihren Stand am Himmel im Laufe eines Tages und im saisonalen Verlauf eines Jahres ändert. Ist eine Dachfläche ungünstig geniegt, können dei Solaranlagen auch aufgeständert werden.

Mehr dazu steht hier:

Es sollte auch gewährleistet sein, dass das Solardach aktuell und in Zukunft nicht verschattet ist, zum Beispiel von Bäumen oder anderen Gebäuden beziehungsweise Gebäudeteilen. Denn Schatten würde die Menge an auf die Solaranlagen auftreffenden Sonnenstrahlen mindern und somit auch den Solarertrag, den diese erwirtschaften.

Mehr dazu steht hier:

Zudem muss das Dach so gebaut sein, dass es das extra Gewicht problemlos trägt, das die Solaranlagen auf die Waage bringen. Während das Mehr an Gewicht im Neubau bereits in die statische Planung des Gebäudes einfließt, muss die Statik eines Bestandsgebäudes vor der nachträglichen Installation der Solaranlagen diesbezüglich geprüft werden. Am besten von einem Fachmann.

Bei der Übertragung von Energie ist immer mit Verlusten zu rechnen. Es ist daher wichtig, dass die Wege zwischen der Energieerzeugungsanlage und dem Ort ihres Verbrauchs möglichst kurz ausfallen. Der Verbrauch von Solarwärme oder Solarstrom unter dem Solardach, auf dem sie erzeugt werden, ist ein Plus für das Gebäude. Werden zudem die Zuleitungen entsprechend ausgelegt und im Falle der Solarthermie auch entsprechend gedämmt, lassen sich dei Transportverluste an Wärme und Strom mindern.
Mehr dazu gibt’s hier zu lesen:

Damit haben wir euch die wichtigsten Eigenschaften genannt, die euer Dach besitzen sollte, damit ihr es künftig als Solardach betreiben könnt.