Solarthermie 2022 Marktzahlen

to-do-Liste Wärmewende: Erneuerbare Wärme statt fossile Wärme nutzen

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Wir starten heute unsere to-do-Liste Wärmewende. In loser Folge werden wir euch Punkt für Punkt erklären, was für die Wärmewende zu tun ist. Denn die, daran führt kein Weg vorbei, muss vollzogen werden, wenn wir den menschengmachten Klimawandel bremsen wollen. Wir starten die Artikelreihe mit dem Punkt Wärmeerzeugung. Hier gilt es, die Wende von fossil erzeugter Wärme zu erneuerbar erzeugter Wärme zu machen.

to-do-Liste Wärmewende: Schluss mit fossil erzeugter Wärme!

Das Erzeugen von Wärme mit fossilen Brennstoffen zum Heizen (Heizwärme), Kochen (Kochwärme), Waschen, Baden und Duschen (Bereitstsellung von warmen Brauchwasser für Küche und Bad) sowie für industrielle Prozesse ist eine der größten Umweltsünden. Denn damit heizen wir nich nur uns, sondern buchstäblich auch der Erde ein.

Die Europäische Kommission beschreibt die Erderwärmung so: Die globale Durchschnittstemperatur liege demnach heute um 0,85 Grad Celsius (°C) höher als im ausgehenden 19. Jahrhundert. Jedes der letzten drei Jahrzehnte sei wärmer als jedes beliebige vorangegangene Jahrzehnt seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 gewesen. Für die weltweit führenden Klimaforscher seien menschliche Tätigkeiten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Hauptursachen der Erderwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Ein Anstieg um 2 °C gegenüber der Durchschnittstemperatur in vorindustrieller Zeit sähen die Wissenschaftler als die Schwelle an, bei deren Überschreitung das Risiko gefährlicher und möglicherweise katastrophaler Veränderungen der globalen Umwelt massiv zunehme.

Aus diesem Grund habe die internationale Gemeinschaft anerkannt, dass die Erderwärmung unter 2 °C gehalten werden müsse. Im Klimaabkommen von Paris hat sich die internationale Staatengemeinschaft deshalb geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Doch die Wissenschaftler warnen, dass wir auch dieser 1,5-Grad-Grenze schon näher sind, als gedacht.

Einen großen Anteil an der Erderwärmung haben die Traibhausgase: CO2 sei laut EU-Kommission das am häufigsten durch menschliche Tätigkeiten erzeugte Treibhausgas, auf das die anthropogene Klimaerwärmung zu 63 Prozent zurückgeführt wird. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sei demnach heute um 40 Prozent höher als zu Beginn der Industrialisierung.

Erneuerbare Alternativen zu fossiler Wärmeerzeugung

Es gibt längst erneuerbare Alternativen zur fossilen Wärmeerzeugung. Wärme lässt sich aus verschiedenen erneuerbaren Energiequellen gewinnen. Dazu zählen:

  • Geothermie: Die Geothermie wird auch Erdwärme genannt und meint die in der für uns zugänglichen Erdkruste gespeicherte Wärme. Sie stammt entweder aus dem Inneren der Erde selbst oder ist mit versickernden Niederschlägen beziehungsweise Schmelzwasser, die in die Tiefe versickerten, übertragen worden. Spezielle Erdwärmeüberträger-Technologien helfen bei der Gewinnung der Geothermie.
  • Solarthermie: Die Solarthermie ist die Sonnenwärme, die entsteht, wenn die energiereichen Sonnenstrahlen auf die Erdeoberfläche auftreffen und von dieser absorbiert werden. Mit Hilfe von Solarthermie-Kollektoren lässt sich die Solarenergie in nutzbare Wärme umwandeln. Auch sogenannte Umweltwärme, also die in der oberen Schicht der Erdkruste, in Gewässern und in der Luftschicht um die Erde gespeicherte Wärme, ist Sonnenwärme.
  • Biomasse: Wird nachwachsende Biomasse verbrannt, entsteht erneuerbare Biowärme. Allerdings ist zu bedenken, dass jedwede Verbrennung CO2 emittiert.

Gut zu wissen: Betrachtet man den technischen Aufwand und die daraus resultierenden Eingriffe in die Natur, die die Gewinnung von Geothermie erforderlich macht, sowie die Menge an CO2-Emissionen, die das Verfeuern von Biomasse verursacht, wird schnell klar, warum Solarthermie in diesem Vergleich die beste Klimabilanz hat: Die Sonne liefert ihre Energie gratis an, ganz gleich wo die Solarthermie-Kollektoren installiert sind – auf dem Solardach, an der Solarfassade oder freistehend auf einer Solarwiese (siehe Titelfoto: Solarthermie-Großanlage von Ritter XL Solar, unserer Großanlagensparte im Unternehmen Ritter Energie, in Senftenberg).

to-do-Liste Wärmewende: Umstieg auf erneuerbare Heizungen jetzt!

Noch erzeugen die meisten Deutschen ihre Wärme zum Raumbeheizen und zur Warmwasserbereitstellung mit fossilem Erdgas (Heizgas). Auf Platz Zwei steht nach wie vor Heizöl aus fossilen Quellen. Das muss sich dringend ändern. Zumal ein Großteil der deutschen Heizungen alt und damit auch technisch veraltet ist. Umweltfreundlich heizt ihr damit nicht mehr. Wenn überhaupt Gas oder Öl verfeuert werden, dann bitte mit modernen Brennwertheizungen, die auf dem aktuellen Stand der Technik sind und ein Maximum an Wärme aus der Energiequelle holen,  und dabei ein Minimum an Emissionen erzeugen. Klimabilanztechnisch sind Holzwärmeheizungen, Umweltwärmeheizungen und Solarheizungen allemal zu bevorzugen. Letztere haben den Vorteil, dass sie sich zu jedem Zeitpunkt mit bereits vorhandenen fossilen Heizungen oder erneuebaren Heizungen kombinieren lassen und sofort für weniger

  • Brennstoffverbrauch und daraus resultierende Heizkosten
  • sowie CO2-Emissionen

sorgen. Die Solarthermie-Anlage erzeugt im Sommer die Wärme, die im Haushalt gebraucht wird, um Warmwasser bereitzustellen. Das heißt, während dieser Zeit kann der Öl-, Gas- oder Holzkessel komplett ausbleiben. Im Winter heizt die Solarthermieheizung der Gas-, Öl- oder Holzheizung zu (teilsolares Heizen).

Damit habt ihr ein erstes to-do au fder to-do-Liste Wärmewende kenenngelernt. Jetzt liegt es an euch, das schnellstmöglich umzusetzen. Weiter geht’s in dieser Reihe mit einem Blick in unsere Städte und welche Vorteile grüne Fassaden und grüne Dächer dort in Sachen Wärmewende bringen. Bleibt dran!

Foto: Ritter XL Solar