Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Mit leichter Verspätung zwar (immer noch wegen der Solarthermie-Hochsaison!) kommt hier auch Lieblingsprojekt 2 unseres “Handwerkers des Monats” Juli, Manfred Schäuble. Ein ausführliches Interview mit ihm könnt Ihr hier lesen. Mit seinem Betrieb Schäuble Regenerative Energiesysteme (Sitz: Rickenbach-Hottingen) ist unser “HdM” im Hochrhein/Südschwarzwald tätig.
Lieblingsprojekt 2 von Solarteur Manfred Schäuble ist das Doppelhaus von Matthias Gerspacher in Hasel.
Vorher: Öl und Scheitholz
Sein Haus beheizte der Hausherr bislang, indem er die Dienste eines Scheitholzkessels für den Regelbetrieb mit denen eines Öl-Niedertemperaturkessels für den Notbetrieb kombinierte. Das Öl dafür wurde in einem Raum im Keller gelagert (Tankraum: 14.000 Liter). Übers Jahr verfeuerte Matthias Gerspacher so 45 Ster (Kubikmeter) Holz und deckte damit einen jährlichen Energiebedarf von rund 60.000 Kilowattstunden (kWh). Eine Menge Scheitholz für die Hütt’n ist das, das da zum Ofen gebracht werden musste.
Nachher: Solarthermie, Holzpellets plus Fitness & Wellness
Im Zuge der anstehenden Heizungssanierung installierte unser Handwerker des Monats, Manfred Schäuble, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern im Sommer 2013 eine Solarthermie-Anlage mit zwei Aqua-Plasma-Kollektoren 19/50 (Das sind die mit der gelben Kappe 😉 ) aufs Dach des Gerspacher-Hauses. Die Bruttokollektorfläche beträgt 10,02 Quaratmeter.
Von ihr wird ein Jahresertrag von etwa 6.000 kWh erwartet. Als weitere Komponenten kamen hinzu:
- eine Pelletsheizung Pelletti III – 25 KW mit Raumentnahmeschnecke (auch Förderschnecke genannt),
- ein Lagerraum mit Schrägboden für die Pellets
- sowie ein Frischwasserspeicher Aqua Expresso II 840
Da der Öl-Kessel im Zuge der Heizungssanierung raus flog, wurde der ehemalige Öl-Tankraum im Keller des Gerspacher Hauses frei. Die Familie machte daraus einen Fitness- & Wellnessraum. Der Heizraum dient heute zugleich als Pelletssilo. Insbesondere die Tatsache, dass fortan der Transport der 45 Kubikmeter Scheithölzer in den Keller wegfällt, die von leichter händelbaren Pellets als Brennstoff ersetzt werden, macht den Gerspachers das Heizen jetzt leichter.
Vorher-Nachher-Vergleich
Mit der neuen Heizungsanlage inklusive Solarthermie liegt der Brennstoffbedarf der Gerspachers heute bei 40.000 kWh im Jahr. Grund genug für die Bauherrin, Frau Gerspacher (Foto), zufrieden mit dem Handwerk unseres Handwerkbetriebs des Monats zu sein.
Nachtrag: Solarthermie plus Photovoltaik = Sonnenenergiehaus
Und weil das mit der Wärmeenergie von der Sonne so prima lief, haben die Gerspachers sich in diesem Jahr noch eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach setzen lassen. Sie decken so ihren Wärme- und Strombedarf Großteils mit Hilfe der Sonne.
Projekt 2 des Monats Juli 2015 - Doppelhaus
Anlagengröße: | 10,02 m2 (2 x 5,01 m2) | |
Kollektoren | Aqua Plasma 19/50 | 2 x 661 kWh/a je m2 nach Solar Keymark Datenblatt (50° C Würzburg) |
Ausrichtung: | k. A. | |
Pufferspeicher: | Aqua EXPRESSO II 840 | |
Zusatzheizung: | ||
Alte Heizung: | Scheitholzkessel (Regelbetrieb) und Öl-Niedertemperaturkessel (Notbetrieb) 1988 | Verbrauch vorher: 60.000 kWh, 45 ster Scheitholz p.a. |
Trinkwassererwärmung: | ja | |
Heizungsunterstützung: | ja | |
Beheizte Fläche: | k. A. | Baujahr der Anlage: 2013; 2015 kam noch eine PV-Anlage aufs Dach |
Energiebedarf heute: | 40.000 kWh p.A. | |
Gesamteinsparung: | ||
Ertrag/Jahr: | Tatsächlich: k. A. | Errechnet: 6.000 kWh p.A. |
Ausführender Betrieb: | Schäuble Regenerative Energiesysteme, Murgtalstraße 28, 79736 Rickenbach-Hottingen | Interview mit Manfred Schäuble |
Fotos: Foto & Design Gröber GmbH & Co. KG / Copyright: F&D / Manfred Schäuble
Ein vorbildliches Projekt! Hoffentlich setzen mehr Hausbesitzer so etwas in Zukunft um, denn es lässt sich wirklich viel Geld sparen wenn man die langfristigen Auswirkungen beachtet und auch der Umwelt tut es gut 🙂