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Start der Heizsaison 2021/22 – Achtung: Auch Heizen mit Öl wird teuer!

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Am ersten Oktober startete in Deutschland offiziell die Heizsaison 2021/22. Wie wir euch bereits hier auf dem Solarthermie-Blog berichteten, wird das Heizen in den kommenden Monaten für viele Verbraucher, die mit fossilem Heizgas heizen, deutlich teurer werden. Höhere Heizkosten – das gilt auch für diejenigen von euch, die mit fossilem Heizöl heizen. Das zumindest ergibt eine Analyse der nach eigenen Angaben gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, die wir euch hier vorstellen. 

co2online gibt alljährlich den Heizspiegel für Deutschland heraus. Laut den jüngsten Analysen des Unternehmens seien die Heizkosten in 2020 zwar gesunken, aber dieses Jahr werde das Heizen deutlich teurer – insbesondere für diejenigen, die mit Öl und Gas heizen würden.

Der aktuelle Heizspiegel belege, dass die Heizkosten der Deutschen im Abrechnungsjahr 2020 bei einer durchschnittlichen Wohnung (Beschreibung siehe unten) um fünf Prozent gesunken seien – das entsprechen 35 Euro. Für das laufende Jahr müssten die Verbraucher allerdings mit deutlichen Mehrkosten rechnen: im Schnitt mit 90 Euro (13 Prozent). Als Gründe dafür nennt co2online:

  • steigende Energiepreise,
  • kühleres Wetter
  • und den CO2-Preis.

Heizen mit Öl wird in der aktuellen Heizsaison im Schnitt über 40 Prozent teurer

Als Hauptgrund für die unterschiedlichen Heizkosten führt co2online in der zugehörigen Pressemeldung Schwankungen bei den Energiepreisen an. Vor allem der Preis für Heizöl sei demnach erst gefallen und nun wieder kräftig angestiegen. Das wirke sich auf die Heizkosten mit Heizöl aus: Von minus 27 Prozent im Jahr 2020 würden diese in diesem Jahr auf voraussichtlich plus 44 Prozent klettern.

Milderes Wetter habe demnach im Jahr 2020 ebenfalls zu niedrigeren Heizkosten geführt. Der Mehrverbrauch privater Haushalte während der Maßnahmen im Zuge der Pandemie habe in den Jahren 2020 und 2021 dagegen nur wenig ausgemacht, schreibt co2online weiter.

Für 2021 sei daher bei den gängigsten Heizsystemen mit zum Teil deutlichen Mehrkosten zu rechnen; nicht nur wegen höherer Energiepreise und kühlerem Wetter, sondern auch wegen des CO2-Preises. Mit diesem setze die Bundesregierung einen Anreiz für den Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien. Außerdem trüge er dazu bei, dass die CO2-Emissionen sänken.

Die folgende Tabelle zeige die Veränderung der Heizkosten einer durchschnittlichen Wohnung gegenüber dem Vorjahr auf:

Heizspiegel_2020

Heizkosten senken: 490 Euro pro Jahr lassen sich sparen – so geht’s!

Das Sparpotenzial bei Heizkosten liege laut dem Heizspiegel von co2online zufolge in einer durchschnittlichen Wohnung bei 490 Euro jährlich. Die größte Einsparung beim Heizen brächte demnach das Sanieren und der Umstieg auf erneuerbare Energien wie Solarthermie, Umweltwärme und Holzwärme.

Seit diesem Jahr falle fürs Heizen ein CO2-Preis an. Der steige von Jahr zu Jahr. Dadurch würden vor allem Heizöl und Erdgas immer teurer. Das sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. Hinzu kämen ihr zufolge starke Preisschwankungen. Langfristiges Planen mit Heizöl und Erdgas werde so immer schwieriger – neben dem Klimaschutz ein Grund mehr, jetzt auch bei der Heizung den Umstieg auf erneuerbare Energien zu prüfen.

Über den Heizspiegel

Grundlage für den Heizspiegel seien laut co2online über 123.000 Datensätze aus zentral beheizten Wohngebäuden in ganz Deutschland aus dem Jahr 2020. Als durchschnittliche Wohnung werde für den Heizspiegel eine Wohnung in einem typischen Mehrfamilienhaus mit 70 Quadratmetern Wohnfläche und Erdgas-Zentralheizung angenommen.

Der Heizspiegel für Deutschland sei demnach ein Angebot von co2online und werde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Er entstehe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. und dem Verband kommunaler Unternehmen e. V.

Grafik (Titel): co2online GmbH (www.co2online.de), www.heizspiegel.de