Solarthermie-Kollektor Detail Dachinstallation Projekt des Monats 2 November 2017 Hofer Haustechnik GmbH

Statistisches Bundesamt: Solarthermie 2021 wichtigste Zweitquelle für Heizwärme

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Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte die aktuellen Zahlen zu den Heizungen, die im Jahr 2021 in deutschen Neubauten installiert wurden. Demnach hätten Umweltheizungen (Wärmepumpen, die Geowärme oder Umweltwärme gewinnen) als Erstheizung mit einer Einbauquote von 50,6 Prozent die Nase vorn. Gefolgt von Gasheizungen, die in 34,3 Prozent der Neubauten als primäre Heizung genutzt würden – wobei ihr Anteil laut den Statistiken rapide sinke. Solarthermie-Heizungen und Holzheizungen seien die meistgenutzten Zweitheizungen. Insgesamt habe der Anteil der erneuerbaren Energien als Heizenergiequelle 2021 bei 70,7 Prozent gelegen.

Mehr als zwei Drittel der 2021 errichteten Neubauten in Deutschland heizen ganz oder teilweise erneuerbar

In immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland würden erneuerbare Energien zum Heizen eingesetzt, erklärt das Statistische Bundesamt in seiner Pressemeldung: Über zwei Drittel (70,7 Prozent) der im Jahr 2021 fertiggestellten Wohngebäude würden demnach inzwischen ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt.

Laut Destatis sei ihr Anteil im Vergleich zum Jahr 2020 (68,8 Prozent) um 1,9 Prozentpunkte gestiegen. 2015 hätte er noch bei 61,5 Prozent gelegen.

Mehr als die Hälfte der 2021 errichteten Neubauten in Deutschland heizt überwiegend erneuerbar

Als primäre, also überwiegend für das Heizen eingesetzte Energiequelle würden erneuerbare Energien in mehr als der Hälfte (55,1 Prozent) der 102.955 im Jahr 2021 fertiggestellten Wohngebäude eingesetzt (2015: 38,0 Prozent). Meist handele es sich bei den erneuerbaren Heizungen um Umweltheizungen: Sie kämen in 50,6 Prozent der Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz (2015: 31,4 Prozent).

Hintergrundwissen: Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählt das Statistische Bundesamt neben Wärmepumpen (Geothermie oder Umweltthermie) auch

Zu den konventionellen Energieträgern zählen fossiles Öl und Gas sowie  Strom. Fernwärme stelle demnach eine weitere Energiequelle dar, die in der Statistik weder zu den erneuerbaren noch zu den konventionellen Energieträgern gezählt werde.

Umweltheizungen am häufigsten eingesetzter Heizungstyp in neuen Wohnhäusern

Umweltheizungen (Wärmepumpen) seien laut Destatis im Jahr 2021 erstmals in mehr als der Hälfte der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt worden. Allein von 2020 bis 2021 sei ihr Anteil um knapp fünf Prozentpunkte von 45,8 auf 50,6 Prozent gewachsen. Im Jahr 2015 hätte der Anteil noch bei 31,4 Prozent gelegen. Umweltheizungen kämen demnach vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz: In 53,9 Prozent aller 2021 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser sei eine Wärmepumpe eingebaut worden, deutlich seltener wäre dagegen der Anteil in Mehrfamilienhäusern (30,6 Prozent) gewesen, die zu 21,4 Prozent mit Fernwärme und zu 39,1 Prozent mit Erdgas beheizt würden. Die anderen erneuerbaren Energien zusammengenommen würden in 4,5 Prozent aller neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle genutzt.

Einbau von Gasheizungen sinkt weiter

Als zweitwichtigste primäre Energiequelle sei in 34,3 Prozent der Neubauten der konventionelle fossile Energieträger Erdgas eingesetzt worden. Der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle habe in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen. 2020 hätte er noch bei 39,0 Prozent und 2015 bei 51,5 Prozent gelegen. Primär mit Fernwärme beheizt würden 8 Prozent der neuen Wohngebäude (2015: 7,8 Prozent). Ölheizungen würden nur noch in 611 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das seien nur 0,6 Prozent der Neubauten (2015: 1.195 beziehungsweise  1,1 Prozent).

Solarthermie und Holz wichtigste sekundäre Heizenergiequellen

Wenn in neugebauten Wohngebäuden eine zweite (sekundäre) Energiequelle eingesetzt worden sei, seien dies laut Destatis bevorzugt die erneuerbaren Energieträger Solarthermie (13,1 Prozent) und Holz (11,8 Holz gewesen).

Foto: Paradigma