Taco Holthuizen: "Wärmewende = Energiewende + Ressourcenwende zusammendenken"

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Im Rahmen unserer Interviewserie mit den wichtigsten Akteuren der Wärmewende gewährt uns Taco Holthuizen, Geschäftsführer von ezeit Ingenieure in Berlin, heute einen Einblick in die Arbeit des Unternehmens. Das multinationale Kernteam besteht aus neun Männern und Frauen verschiedener Fachrichtungen; gemeinsam mit einem erweiterten Team aus freien Mitarbeitern verwirklichen sie die Vision von einer nachhaltigeren Baubranche – nicht nur mit Denkanstößen, wie es auf der Unternehmensvorstellung zu lesen steht, sondern auch durch eigene Forschung und Entwicklung und nicht zuletzt die Planung und Umsetzung von Bauprojekten.

Sie wurden als Akteur der Wärmewende nominiert. Warum denken, Sie dass Sie hier jemand nominiert hat?

Ich glaube, dass folgende drei Eckpunkte meines Handelns ausschlaggebend für die Nominierung sein könnten:

1. Als Geschäftsführer der eZeit Ingenieure kommuniziere ich eine ganzheitliche Betrachtung der Energie- und damit der Wärmewende und stehe dafür, dass die Umsetzung wirtschaftlichen Kriterien standhalten muss. Ziel der EnEV ist nicht die Energieeinsparung, sondern die Einsparung der CO2-Äquivalente. Für die Architektur bzw. den Hochbau bedeutet das: Über die Energie- und Ressourceneffizienz unserer Bauten nachzudenken. Energie- und Ressourceneffizienz impliziert, dass etwas günstiger statt teurer werden sollte, immerhin sollte doch weniger Material und Energie verbraucht werden. Eigentlich ist es naheliegend, dass beim Thema Energie- und CO2-Effizienz die Investition in die Materialien mit betrachtet werden muss, wie auch die dadurch erzeugte Energie- und CO2-Einsparung. Das berücksichtigt weder die EnEV noch der Fördergeber wie z.B. die KfW! Im Gegenteil, der Materialverbrauch zur Energieeinsparung wird in keinem Zusammenhang mit der dadurch erreichten Primärenergieeinsparung bei der Gebäudetemperierung gesehen. Verschiedene Ismen bekämpfen sich und verunsichern den Markt. Dämmung oder Haustechnik? Die Folge: wir haben eine Sanierungsrate von 0,8 % statt 2 %, trotz bester ökonomischer Voraussetzungen. Wir versuchen gewisse Ismen in Frage zu stellen und über eine ganzheitliche Optimierung von Gebäudehülle und Haustechnik nachzudenken, indem wir die Themen Ressourceneinsatz, Energieeffizienz und v.a. Energiegewinnung zusammen betrachten.

2. Die ökonomische Betrachtung der Energie- und damit Wärmewende muss grundlegend geführt und kommuniziert werden. Hier sehen wir auch eine soziale Verantwortung. Wir wissen, dass sich energieoptimiertes Bauen, ob Sanierung oder Neubau, vom ersten Tag an rechnen kann und dass Kosten für thermische Energie zur Gebäudetemperierung über sechs Cent pro Kilowattstunde sozial unverantwortlich sind. Ein solch tiefer Energiepreis wäre eine Win-Win-Situation für alle.

3. Wir betreiben seit 2004 Forschung und Entwicklung, setzen unsere Erkenntnisse in Realität um und berichten darüber. Damit übernehmen wir nicht nur Verantwortung, sondern gehen auch ein hohes finanzielles Risiko ein. Ohne diesen Weg wären diverse Techniken nicht entstanden, wie

  • Abluftwärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 6 – 8
  • Offener, thermischer Erdpufferspeicher, der gleichzeitig auch geothermische Quelle ist und zur Heizung und Kühlung eingesetzt werden kann
  • Solarunterstütztes Erdwärmepumpensystems mit einer Systemjahresarbeitszahl von 6 – 8
  • Dynamischer Energiemanager (DEM) für Einfamilienhäuser bis zu Industrieanlagen zur Regelung und Steuerung aller thermischen Energieformen inkl. Lastenmanagement, Hydraulik, Steuerung der Speichertechnik, Fernwartung und Monitoring
  • DEMooS-System, aufbauend auf dem dynamischen Energiemanager mit offener, oszillierender Speichertechnik.

Aktuell arbeiten wir gerade am DEM für thermische und elektrische Energie. Dies ist nicht nur Systemvoraussetzung für ein Micro Grid, sondern auch Schlüsseltechnologie zur Bereitstellung von Regelenergie. Gebäude werden in naher Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Stromnetzstabilität leisten können, durch ihre thermische (und auch elektrische) Speicherfähigkeit wie durch das Lastenmanagement.

Was bedeutet Wärmewende für Sie?

Unser Energieproblem, d.h. nachhaltig CO2 und Kosten einzusparen, betrifft vor allem die beiden Energieformen Strom und Wärme. Als Architekt hat mich erst einmal die Wärme mehr zu interessieren, da sie bei einem Wohngebäude z.B. ca. 80 % des gesamten Energiebedarfs ausmacht, Strom hingegen nur ca. 20 %. Über Strom und Stromspeicher wird heftig diskutiert, über Wärme nicht. Was für ein Irrsinn, gerade Wärme kann einfach dezentral erzeugt und gepuffert werden, äußerst wirtschaftlich und unabhängig von einer Netzproblematik. Es ist eine sichere Energieform, die jedem immer überall zur Verfügung steht. Versteht man die Grundprinzipien der thermischen, dezentralen Energiegewinnung, Pufferung und Regelung, können diese einen wichtigen Beitrag zur Stromnetzstabilisierung leisten. Die Wärmewende ist somit Katalysator der Energiewende und ermöglicht sozialverträgliche Preise.

Wärmewende bedeutet für uns einen Weg zu finden, wie regenerative Energie in Form von Wärme ohne staatliche Subventionen unter 6 Cent pro Kilowattstunde dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden kann. Dies wäre nicht nur sozial gerecht, dieser Preis würde Investitionen im privaten Sektor, Stichwort Sanierungsquote, wie auch in der Wirtschaft auslösen und wäre die Antriebsenergie eines Jobmotors, ökologisch, nachhaltig. Eine Illusion?

Wir haben kein Energieproblem, wir haben ein Speicher– und Regelungsproblem. Regenerative Energien stehen überall in Hülle und Fülle zur Verfügung. Ganzheitlich über Wärmeeffizienz nachzudenken bedeutet Gebäudehülle und Haustechnik in der Folge auch Wärme und Strom zusammen zu betrachten. Dabei müssen Fragen nach zentraler und dezentraler Erzeugung, die Art der Speicherung und Vernetzung, der energetische sinnvollen Einbindung der Verkehrswende beantwortet werden.

Wärmewende bedeutet für uns Energie- und Ressourcenwende zusammen zu denken. Am Beispiel der energetischen und sozial gerechten Sanierung einer Wohnanlage in Lichterfelde Süd der Wohngenossenschaft Märkischen Scholle haben wir nachgewiesen, dass mit einem nachhaltigen Energiekonzept auch enorme Ressourcen und Kosten bei der Gebäudehüllensanierung eingespart werden könnten. Wir haben hier aufgezeigt, dass unsere Förderpolitik auf volkswirtschaftlich fragwürdigen Marktanreizen beruht, dies zur Subvention von CO2-Ausstoss führen kann, zukünftiger (Sonder-) Müllproblematik fördert und sinnlos die umlagefähigen Baukosten erhöht, die der Mieter zu bezahlen hat.

Ist das soziale und generationsübergreifende Gerechtigkeit? Handle ich nicht fahrlässig, wenn ich energetische sinnlos aber gesetzeskonform eine Mindestdämmung von 12 cm an die Wand klatsche und verantwortungsvoll, wenn ich nachhaltig richtig optimiere, dafür aber die Mindestanforderung nach der EnEV unterschreiten muss?

Was ist Ihr persönlicher Beitrag zur Wärmewende?

Ich gehe mit meinem Partner ein hohes technisches und finanzielles Risiko ein, indem wir z.B. neuartige Systeme an unseren eigenen energieoptimierten Häusern umgesetzt haben. Aus diesem „learning by doing“ haben wir teilweise schmerzhaft Erfahrungen gesammelt. An meinem Holzhaus habe ich z.B. gelernt, dass komplizierte, teure Passivhausdoppelständerwände in der Praxis absoluter Unfug sind, wenn man auf normal geschulte Handwerker zurückgreifen will. Mein sehr hohes persönliches Engagement wird in den meisten Fällen nicht bezahlt, dazu gehören Bauherrenseminare, Vorträge, Veröffentlichungen und diverse selbstfinanzierte Forschungen und Entwicklungen. Aber auch die staatlich geförderten F&E-Projekte sind finanziell nicht gedeckt. Da die Förderquote hier bei ca. 30 – 45 % liegt, muss das Restgeld aus unseren schwer erarbeiteten Planungsleistungen quersubventioniert werden.

Welchen Beitrag kann Solarthermie Ihrer Meinung nach zur Wärmewende leisten?

Solarthermie ist für uns nach der Nutzung der Abluftwärme die wichtigste regenerative Energiequelle, weil sie jedem überall zur Verfügung steht. Im Raum Berlin stehen jährlich alleine über solare Direktstrahlung über 1.000 kWh Solarthermie pro Quadratmeter Grundstücksfläche zur Verfügung. Dabei ist die Nutzung der direkten Solarstrahlung über solarthermische Anlagen nur eine Möglichkeit der Energiegewinnung. Passive Solarerträge über Fenster oder die Gebäudehülle müssen genauso betrachtet werden, wir z.B. oberflächennahe Geothermie.

Auch hier gilt wieder unser Kredo: Gebäudehülle und Haustechnik müssen ganzheitlich in ihrer linearen Abhängigkeit betrachtet werden. Solarenergie hilft immer, den Primärenergie-bedarf eines Gebäudes zu reduzieren und kann im Idealfall fast den gesamten Energiebedarf zur Gebäudetemperierung (Heizung UND Kühlung) decken. Wenn thermische Solaranlagen mit Erdspeicher kombiniert werden, kann mit diesem System sogar ein Beitrag zur Stabilität des Stromnetzes geleistet werden, weil ein solches System Regelenergie zur Verfügung stellen kann (Power to heat, Außerbetriebnahme von Wärmepumpen)! Dieser systemische Ansatz ermöglicht es, ökonomisch vernünftig Gebäude in Quartieren und diese wiederum als Teile des Stadtsystems mit dem Umland zu vernetzen. Das skalierbare System benötigt keine Stromautobahnen bzw. Wüstenenergie, wohl aber einen behutsamen Ausbau des Stromnetzes.

Welche Gesetzesänderungen bräuchte es, um die Wärmewende in Gang zu bringen?

Vielleicht braucht es gar keine Gesetzesänderungen, sondern die Wärmewende wird automatisch in Gang gesetzt, wenn es zu einer Liberalisierung des Strommarktes kommt mit der Bildung des Strompreises nach den Regeln von Angebot und Nachfrage. Die Speicherfrage ergibt sich dann von selbst.
Stellen Sie sich vor, in speichere Strom bei einem Preis von 2 Cent pro Kilowattstunde als thermische Energie in einem Erdpufferspeicher und hole mir diese später mit der Wärmepumpe und einer Systemjahresarbeitszahl von 6 – 7 und einem durchschnittlichen Strompreis von sehr hohen 24 Cent pro Kilowattstunde ins Heizsystem zurück. Im Ergebnis hätte ich für meine Heizenergie höchstens 6 Cent pro Kilowattstunde bezahlt und gleichzeitig einen Beitrag zur Netzstabilisierung geleistet.

Welche Förderungen wären geeignet, um die Wärmewende in Gang zu bringen?

Wieso redet man immer über Förderungen? Ökonomisch betrachtet braucht es diese bei regenerativen Energien im Gegensatz zu fossilen Energien oder Atomenergie nicht. Ich verbrenne nichts, verpeste und verschmutze dadurch nicht die Umwelt, benötige viel weniger Ressourcen und Landfläche. Ich lebe doch davon, dass ich für einen kurzen Moment vorhandene Energie aus der Umwelt zur Gebäudetemperierung leihe, die dann wieder aus dem Gebäude in die Umwelt zurück strömt. Es braucht gar keine Förderungen, wenn man nur die Spielregeln verändert. Der Preis für die Nutzung einer Energieform muss nur die Aufwendungen für den Abbau, für die Verteilung und für die Entsorgung inkl. den Auswirkungen auf die Umwelt wiederspiegeln, schon wäre z.B. Solarenergie die mit Abstand billigste Energieform auf dem Markt! Förderung bedeutet, von diesen Zusammenhängen abzulenken! Ich würde an dieser Stelle sogar noch weiter gehen: Wenn der Staat Auflagen mit der EnEV formuliert und energieoptimiertes Bauen über die KfW und BAFA fördern lässt, soll er beweisen, dass z.B. durch erhöhte Dämmauflagen (Stichwort Ht‘) tatsächlich CO2-Einsparungen zu erwarten sind. Handelt er sonst nicht fahrlässig?

Wenn bei einer Gebäudetemperierung ein hoher regenerativer Energieanteil zum Einsatz kommt, d.h. eine Anlagenaufwandszahl unter 0,6 erreicht wird, muss dringend darauf geachtet werden, mit welchem Baumaterialien der Dämmwerte eines Gebäudes erhöht wird. Dieser Zusammenhang wird in der EnEV bisher nicht berücksichtigt! Der Nachweis, dass in diesem Fall noch höher gedämmte Gebäude gegenüber Standartbauten nach EnEV 2007 weniger Primärenergie aufwenden, muss für mich erst noch erbracht werden.
Zusammengefasst bedeutet dies: Eine Förderung sollte nicht derjenige erhalten der klotzt, sondern nur derjenige, der Energieeffizienz nachweist.
Stellen Sie sich mal vor, ich weise nach, dass ich die Kilowattstunde Energie zur Gebäudetemperierung für den Endkunden auf Basis regenerativer Energien für 6 Cent herstellen kann. Ich erhalte nun zwei Cent pro Kilowattstunde vom Staat noch zusätzlich geschenkt, was ein Bruchteil von dem ist, was nach dem bisherigen EEG für Strom bezahlt wird. Ein abstruse Vorstellung, aber

  1. die Energie wäre bezahlbar und sozial gerecht.
  2. dies würde sofort private und öffentliche Investitionen auslösen, was
  3. Grundlage für Innovation, Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung wäre.
  4. Der Staat würde mittelfristig zur Selbstversorgung übergehen.

Völlig verrückt, dieser Ansatz könnte eine Win-Win-Situation für alle sein.

Was ist Ihrer Meinung nach das größte Hemmnis der Wärmewende?

Ich sehe v.a. zwei grundsätzliche Hemmnisse:

1. Wollpullover oder Kernfusion mit Supraleitung?
Das Thema Energie scheint eine Glaubensfrage sowie Ausgangspunkt von Verschwörungstheorien zu sein. Verschiedene “Ismen” arbeiten gegeneinander. Technikfanatiker gegen Dämmfanatiker. Dämmlobby gegen Fernwärmeschönrechner! Passivhaus, Nullenergiehaus, Plusenergiehaus, Aktivhaus, alles geschützte Begriffe von Privatiers, ein neutrales staatliches Zertifikat fehlt! Die Industrie rennt diesen Begriffen hinterher, lässt kostenintensiv zertifizieren. Apostel dieser Ismen sitzen in allen Entscheidungsgremien des Staates, der Zulassungsstellen und Entscheidungsgremien für F&E-Projekte.

Die Wärmewende könnte ein neuer Ansatz sein, wertneutral über Energieeffizienz zu diskutieren!

Ist das überhaupt machbar? Kommuniziert wird viel, Herr Wickert setzt sich zur besten Werbezeit im Fernsehen für Dämmung ein, Kommunikation und Fehlkommunikation liegen bei plakativen Aussagen dicht beieinander.

2. Es fehlt politisch betrachtet an Planungsunsicherheit: Heute hü morgen hott! Energiepolitische Entscheidungen werden für den Externen nach dem Zufallsprinzip in Zeitabständen getroffen, die längerfristige Vorhaben, und das sind nun mal gewisse Bauvorhaben (!), unmöglich machen. Das EEG war der richtige Weg, nur wurde er beschritten und nicht an die sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst. Statt dessen wurde gekürzt, weiter gekürzt, umgehend gekürzt, rückwirkend gekürzt, wie in einer Planwirtschaft. Nachdem nun endlich ein Weg aus dem Dilemma gefunden wurde, indem die Eigennutzung des selbsterzeugten Stroms wirtschaftlich interessanter wurde, muss der selbstgenutzte Strom versteuert werden und wieder wurde eine Möglichkeit vertan! Die Begründung dafür ist lächerlich. Mit den genau gleichen Argumenten könnten in Zukunft die selbstgepflanzten Erdbeeren mit Steuer belegt werden. Eine große Chance wurde vertan. Sollten nicht diejenigen in Ruhe gelassen werden, die Energieeffizienz nachweisen und zu einer Stromnetzstabilisierung beitragen?

Spezialfrage einer Bauingenieurin: Sie bieten die “Leistungsphase 0” (Bedarfsanalyse) und die “Leistungsphase 10” (Betriebsoptimierung) an, die in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) gar nicht vorgesehen ist. Was müssen wir uns darunter vorstellen und warum sind diese Leistungen so wichtig?

Energieoptimiertes Bauen rechnet sich fast immer, wenn alle möglichen Parameter ausgeschöpft werden! Die Wirtschaftlichkeit einer Bauaufgabe entscheidet sich fast immer schon in der Vorprojekt- bzw. Finanzierungsphase und je weiter die Planung voran schreitet, umso weniger Einfluss hat man. In der Finanzierungsphase ist der Planer im Regelfall, bis auf die Ausarbeitung ein paar hübscher Bilder zu Verkaufszwecken, nicht dabei. Doch gerade in dieser Phase ist eine Abstimmung der Finanzierungsinstrumente auf bau- und nutzungsspezifische Anforderungen unerlässlich, insbesondere bei der Sanierung. Der Architekt sollte theoretisch Wissensträger dieser Finanz- und Kostenzusammenhänge sein, leider ist er als Kaufmann nicht mehr gefragt. Da wir an der Schnittstelle von Architektur und Haustechnik arbeiten, können wir hier unser Wissen anbieten.

Noch gravierender kann die Wirtschaftlichkeit einer Bauaufgabe nach dem Abschluss der Arbeiten in Frage gestellt werden. Gebäude werden teilweise über Jahre interdisziplinär geplant und nach Abschluss der Bauarbeiten per Knopfdruck mit der Leistungsphase 9 übergeben. Das Energiesystem eines Gebäudes muss immer über einen längeren Zeitraum von 1 – 2 Jahren in Betrieb genommen und an das Nutzerverhalten angepasst werden. Die dann zuständigen Fachleute sind aber selten im Planungsprozess beteiligt gewesen und verfügen nicht über das notwendige Hintergrundwissen. Schnell kann hier ein Gebäude zur Energieschleuder mutieren. Diese Leistungsphase 10 sollte notwendiger Bestandteil aller energieeffizient geplanten Gebäude sein.

Danke!