Pellets zum Heizen

Welche Pellets zum Heizen gut geeignet sind

Veröffentlicht von

In ganz Deutschland laufen die Heizungen auf Hochtouren. Darunter sind gut 300.000 Pelletkessel mit einer Nennleistung von weniger als 50 Kilowatt (kW, inklusive wasserführende Öfen), 212.000 Pelletkaminöfen und etwa 12.500 Pelletkessel mit einer Nennleistung von mehr als 50 kW inklusive KWK (Quelle: Statista 2020). Das sind mehr als eine halbe Millionen Pelletheizungen, die mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz erneuerbare Holzwärme erzeugen. Der TÜV Rheinland empfiehlt, dass Betreiber einer Pelletsheizung unbedingt auf die Qualität ihres Brennstoffes achten sollten. Lest hier, worauf es bei Pellets zum Heizen ankommt.

Dem TÜV Rheinland zufolge seien

  • zu lange (mehr als 0,45 Zentimeter),
  • bröselige,
  • matschige
  • oder gar mit Schwermetallen belastete

Pellets zum Heizen nicht geeignet, denn sie würden schlimmstenfalls die Heizungsanlage blockieren, weil zu große Pellets die Zulieferwege über die Förderschnecken in die Kessel verstopfen könnten, oder den Schadstoffausstoß eurer Heizung erhöhen. Deshalb solltet ihr nur mit Holzpellets in geprüfter Qualtität heizen.

Wer Pellets zum Heizen verwende, die nicht der internationalen Norm ISO 17225-2:2014-09 entsprechen würden, riskiere, dass sowohl die Heizleistung sinke als auch, dass die Heizung beschädigt werde. Verbraucher sollten ihre Pellets deshalb keinesfalls von anonymen Quellen kaufen. Gerade bei Online-Schnäppchen unbekannter Herkunft bestünde die Gefahr, dass die Ware die Heizung schädige und dann nicht mehr reklamiert werden könne. Das sagt Fanny Saß, die als Expertin für die Zertifizierung von Holzpellets bei DIN CERTCO, einem Tochterunternehmen des TÜV Rheinland, arbeitet. Demnach sollte in jedem Fall zumindest der Name des Herstellers und das Produktionsjahr der Holzpellets bekannt sein. Pellets zum Heizen, die zudem nach DINplus oder ENplus zertifiziert seien, würden Saß zufolge keine Schäden in der Heizung anrichten.

Der TÜV Rheinland empfiehlt zudem, dass Betreiber von Pelletheizungen nur Pellets zum Heizen kaufen sollten, die nachhaltig produziert worden seien. Um diesbezüglich auf Nummer sicher zu gehen, solltet ihr daher auf Prüfsiegel wie

achten. Letzteres verweise auch darauf, dass das Holz aus nachhaltigem Anbau stamme.

Pellets zum Heizen – unbedingt  aus unbehandeltem Holz

Der TÜV Rheinland prüfe eigenen Angaben zufolge die Länge und Konsistenz der Pellets zum Heizen, untersuche die Presslinge auf enthaltene Fremdkörper und Schwermetalle und checke, ob das Holz, das verpresst wurde, unbehandelt sei.

Dazu führt der TÜV Rheinland auf seiner Internetseite (siehe Link oben) aus, dass Holzpellets nur aus unbehandelten Holzresten, zum Beispiel Hackschnitzeln und Säge- oder Hobelspänen gepresst werden dürften. Lediglich die Zugabe von maximal zwei Prozent Stärke oder Melasse als Presshilfsmittel sei zugelassen. „Bei der Zertifizierung der Ware prüfen wir, ob zum Beispiel Schadstoffe wie Blei oder Quecksilber enthalten sind und wie hoch der sogenannte Feinanteil ist“, erklärt Fanny Saß.  Denn ein zu hoher Feinanteil trage Saß zufolge zu einer stärkeren Verrußung des Ofens bei, wovon auch die Sichtscheibe betroffen sein könne.

Darüberhinaus nehme der TÜV Rheinland auch das Brennverhalten der Pellets zum Heizen unter die Lupe. So dürfe die Asche der Pellets erst ab einer Temperatur von 1.200 Grad Celsius (°C) zu schmelzen beginnen, da sie dem TÜV Rheinland zufolge andernfalls den Ofen verschlacken würde. Damit ein Hersteller von Pellets zum Heizen seine Produkte mit dem “DINplus”-Zeichen auszeichnen könne, würden die Prüf-Experten vom TÜV Rheinlands auch die Produktionsanlage und zugehörige Systeme des Hersteller prüfen.

Pellets trocken und vor Kleintieren geschützt lagern

Dem TÜV Rheinland zufolge habe auch jeder Betreiber einer Pelletsheizung Einfluss auf die Qualität seiner Pellets: Denn auch mit der richtigen Lagerung der Holzpellets zum Heizen beeinflusse man deren Qualität. Der TÜV Rheinland rät dazu, die Pellets an einem trockenen und gut belüfteten Ort aufzubewahren, geschützt vor Kleintieren oder Schädlingen. Es sei wichtig, Feuchtigkeit komplett auszuschließen, sagt Fanny Saß. Denn schon bei einer kurzzeitigen Befeuchtung würden die Pellets aufquellen. Sie seien damit sofort unbrauchbar. Auch die Größe des Pelletslagers könne von Bedeutung sein. Da die Lieferkosten relativ hoch seien, empfehlen sich größere Bestellungen, um Kosten zu sparen. Alternativ könne es sich rechnen, beispielsweise mit den Nachbarn gemeinsame Bestellungen aufzugeben.

Zum Weiterlesen

Das Thema Pellets zum Heizen ist auf unserem Solarthermie-Blog zentral. Daher empfehlen wir euch unsere folgenden Beiträge:

Foto: Doreen Brumme